Der Start im Trabzonspor-Trikot verlief für Benik Afobe vielversprechend. Drei Tore in den ersten sechs Spielen erweckten bei den Trabzonspor-Anhängern die Hoffnung, einen geeigneten Nachfolger für Alexander Sörloth gefunden zu haben. Doch inzwischen ist man mit den Leistungen des 27-Jährigen alles andere als zufrieden. Coach Abdullah Avci setzte den Kongolesen im letzten Auswärtsspiel in Kayseri (0:0) sogar auf die Bank, erst in den zweiten 45 Minuten durfte Afobe ran.
Afobe: „Kritisiert mich, wenn nötig, im Mai“
Im Gespräch mit der türkischen Presse äußerte sich der Angreifer unter anderem über seinen norwegischen Vorgänger. Dabei betonte Afobe, dass er Vergleiche mit Sörloth ablehne sowie eine endgültige Beurteilung seines Leistungsvermögens erst zum Saisonende hin akzeptiere. „Ich bin ein Kämpfer und bin nicht einfach so in die Türkei gekommen. Der beste Zeitpunkt um meine Leistungen kritisch zu beurteilen ist der Mai. Dann wird man sehen, wo wir stehen. Ich vergleiche mich mit niemandem, auch nicht mit Sörloth. Das sollte die Öffentlichkeit auch nicht tun.“ Afobe weiter: „Ich selbst bin mein größter Kritiker. Ich versuche jeden Tag etwas Neues zu lernen und mich zu verbessern. Man muss sehen: Nicht nur Sörloth, 5-6 andere Spieler haben den Verein ebenfalls verlassen. Natürlich weiß ich, dass sich die Fans die Mannschaft aus der letzten Saison herbeisehnen. Doch wir geben alles.“
„Werden von Spiel zu Spiel besser“
Lob gab es vom 27-jährigen Angreifer für Neu-Trainer Abdullah Avci. Auch die Qualität im Kader stimme um die ausgerufenen Saisonziele zu erreichen. „Die Trainingseinheiten machen Spaß, da wir immer besser verstehen, was der Coach von uns verlangt. Durch seine Spielidee haben wir in den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Wir spielen gut und versuchen uns von Spiel zu Spiel zu steigern. Nachdem wir in Führung gegangen sind, müssen wir lernen, noch das zweite und dritte Tor zu machen. Daran arbeiten wir gerade.“ Zu den Vorkommnissen in Stade de France in der UEFA Champions League vergangene Woche sagte Afobe: „Es ist traurig, dass wir uns im 21. Jahrhundert noch mit solchen Themen befassen müssen. Ich persönlich weiß nicht, ob die Aktion des Vierten Offiziellen Rassismus, Naivität oder einfach ein Missverständnis war. Die Reaktion der Spieler fand ich aber dennoch richtig.“