Seit nahezu einen Monat kann Trabzonspor unter der Regie von Trainer Abdullah Avci keinen Sieg mehr in der Süper Lig verzeichnen. Am 35. Spieltag reichte es gegen Atakas Hatayspor wieder nur zu einem 1:1-Unentschieden. Der letzte Erfolg datiert vom 20. März gegen MKE Ankaragücü (4:1). Seither gab es vier Remis. Das Torverhältnis lautet zwei Tore bei zwei Gegentreffern. Aus den vergangenen neun Partien holten die Bordeauxrot-Blauen nur zwei Siege, bei fünf Unentschieden und zwei Niederlagen. Damit konnte man nur elf Punkte sammeln, was einem Punkteschnitt von 1,22 Zählern pro Partie entspricht. Zum Vergleich: In den vorherigen 17 Partien mit Avci an der Seitenlinie gab es noch 13 Siege, bei drei Unentschieden und nur einer einzigen Niederlage zu verzeichnen. In diesem Zeitraum sammelte der Schwarzmeer-Klub stolze 42 Zähler, was im Schnitt 2,47 Punkte pro Begegnung sind. Der Leistungsabfall und die enttäuschenden Ergebnisse stehen aktuell in einem starken Kontrast zu Beginn der Avci-Trainerperiode in Trabzon.
Avci hadert mit Schiedsrichter Zorbay Kücük
Nach dem Match gegen Hatay war der 57-jährige Übungsleiter entsprechend niedergeschlagen, auch wegen seiner zweiten Gelben Karte: „Nach dem 1:0 hatten wir einige Gelegenheiten das Spiel zu entscheiden. Im zweiten Durchgang hatte der Gegner mehr vom Ball und ein, zwei Möglichkeiten. Nach dem Ballverlust infolge eines Einwurfs haben wir in den Schlusssekunden den Elfmetertreffer kassiert. Während wir dachten, ob wir die verbleibenden Spiele alle gewinnen und eventuell noch um Platz drei oder gar zwei kämpfen können, kam das Gegentor, das uns sehr betrübt hat. Zudem bin ich es nicht gewohnt Gelbe Karten zu sehen. Meine zweite Gelbe Karte habe ich erneut durch Schiedsrichter Zorbay (Kücük) erhalten. Strittige Szenen wie den Strafstoß kann man ansprechen. Ich trainiere unter der Woche technische und taktische Elemente und nicht das Spiel zu verlangsamen, den Unparteiischen anzubrüllen, auf den Referee zuzumarschieren oder ihn zu provozieren. So wie ich meine Hausaufgaben mache, sollen bitte auch die Schiedsrichter ihre machen. Die Karte hat mich enttäuscht, da so etwas im Spiel an geeigneter Stelle nicht angewendet wurde. Ich möchte keine Probleme mit der Schiedsrichter-Gemeinde. Aber die Spielunterbrechungen müssen abnehmen, der Ball wieder schneller ins Spiel und der Spielfluss gewahrt werden. Hier sehe ich große Defizite.“
Last-Minute-Treffer von großer Bedeutung für Hatay
Auf der Gegenseite betonte Hatays Coach Ömer Erdogan wie wichtig der Last-Minute-Ausgleich war: „Es kam so gut wie kein einziger Ball auf unser Tor. Die Spielkontrolle lag komplett bei uns. Die gewonnenen Bälle haben wir gut in unseren Reihen gehalten, um Gegenangriffe zu beginnen. In der gegnerischen Hälfte haben wir durch konsequentes Pressing viele Bälle erobert. Leider waren wir nach dem unerwarteten Gegentreffer permanent bestrebt den Ausgleich in irgendeiner Form herbeizuführen. Meine Spieler haben pausenlos versucht, Torchancen herauszuspielen. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen. Es war uns dann aber doch in letzter Minute möglich. Ich gratuliere meinen Spielern.“
Ein Kommentar
Genau das meinte ich mit meinem Kommentar unter dem letzten Avci-Artikel …