Am Sonntag machten die Trabzonspor-Fans ganz Istanbul im zweiten Teil ihrer Meisterfeier unsicher (GazeteFutbol berichtete hier). Doch die Saison ist für die Männer von Cheftrainer Abdullah Avci noch längst nicht vorbei. Am Dienstagabend steht um 19:30 Uhr (MEZ) im Kadir Has-Stadion das Halbfinal-Rückspiel im türkischen Pokal gegen Yukatel Kayserispor an. Im Hinspiel hatte man die Zentralanatolier in den eigenen vier Wänden mit einem späten Cornelius-Treffer in der 87. Minute besiegen können. Das zweite Aufeinandertreffen wird also kein Selbstläufer und verspricht viel Spannung. Wenn man auf die Begegnungen in der Süper Lig in dieser Spielzeit zurückblickt, hat Trabzonspor auch hier mit zwei Siegen ganz klar die Nase vorne (5:3 Treffer). Doch die Schützlinge von Hikmet Karaman wollen alles daran setzen, um den Finaleinzug zu bewerkstelligen. Die Bordeauxrot-Blauen hingegen schielen nach dem Titelgewinn im türkischen Fußballoberhaus auch auf den Pokalerfolg.
War Trabzonspor schon mal Double-Sieger?
Doch kam Trabzonspor jemals zuvor auf den Geschmack eines Double-Erfolgs? Ja, und zwar nicht nur einmal. In der Saison 1976/77 gelang es dem Schwarzmeer-Vertreter unter Teamchef Ahmet Özyazici nach dem ersten Titelgewinn überhaupt ein Jahr zuvor die Back-to-Back-Meisterschaft zu feiern. Neben dem zweiten Titelgewinn der Vereinsgeschichte glückte ihnen auch der erste türkische Pokaltriumph. Dies war zugleich der ersten Double-Sieg des damals erst zehnjährigen Klubs. Und im weiteren Verlauf gar der Triple-Sieg durch den Gewinn des Supercups (damals Ministerpräsidenten-Pokal). Sieben Jahre später konnten sie das Double-Kunststück erneut unter der Ägide von Özyazici wiederholen. Nun haben Avci und seine Jungs 38 Jahre später wieder die Möglichkeit ganz groß aufzuspielen. Die Einstellung des 58-jährigen Übungsleiters zeigt, wie heiß die Stadt auf den Pokal ist: „Trabzonspor hat diesen Pokal das letzte Mal vor zwei Jahren geholt. Wir möchten dieses Jahr alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt!“ Gute Erfahrungen im Austragungsort des Finales, dem Atatürk-Olympiastadion, hat der gebürtige Istanbuler allemal. Dort feierte er als Neu-Coach der Bordeauxrot-Blauen seinen ersten Pokaltriumph im Profi-Fußball. Ein gutes Omen?
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