Am dritten Spieltag der UEFA Europa League muss sich Trabzonspor im heimischen Medical Park-Stadion gegen FK Krasnodar mit 0:2 geschlagen geben. Marcus Berg brachte die Gäste in der 49. Minute in Führung. Den Schlusspunkt setzte Tonny Vilhena in der 92. Minute. Damit rutscht Trabzonspor mit einem Punkt auf den letzten Platz ab, während Krasnodar den ersten Sieg einfährt und mit drei Punkten auf Platz drei steht. In zwei Wochen stehen sich die Teams in Russland erneut gegenüber.
Trabzonspor muss sich zu Hause geschlagen geben
Im richtungsweisenden Spiel begannen die Bordeauxrot-Blauen schwungvoll. Während Yusuf Sari auf dem rechten Flügel für ordentlich Wirbel sorgte, dirigierte Kapitän Jose Sosa im Zentrum die Angriffe. Sari war es, der nach einem guten Zuspiel von Sosa die größte Chance hatte. Der 21-Jährige scheiterte jedoch an Schlussmann Safonov. Die Gäste kamen mit einem Distanzschuss von Magomed Suleymanov dem Führungstreffer nah, doch die Oberkante der Latte rettete für die Gastgeber. Den Druck aus dem ersten Durchgang konnte das Team von Trainer Ünal Karaman nicht in Tore ummünzen. Die Fans erwarteten von der Mannschaft, dass sie ihren guten Fußball in der zweiten Halbzeit belohnt. Doch in der 49. Minute kamen die Russen mit einem schönen Spielzug über die rechte Seite vor das Trabzon-Tor. Marcus Berg war zur Stelle und sorgte für die Führung. Im weiteren Verlauf fand Trabzonspor nicht mehr ins Spiel und leistete sich viele Fehlpässe im Aufbauspiel. Die Gäste kamen immer wieder über Vilhena und den eingewechselten Manuel Fernandes gefährlich vor das von Ugurcan Cakir gehütete Gehäuse. Ersterer scheiterte zunächst alleine vor Cakir und vergab das 2:0. In der Nachspielzeit wurde der Niederländer erneut gekonnt in Szene gesetzt. Diesmal nutzte der 24-Jährige die Gelegenheit und stellte den Endstand her.
Aufstellungen
Trabzonspor: Cakir – Pereira, Campi (83. Canbaz), Fernandes, Novak – Parmak (72. Avdijaj), Cörekci (68. Erdogan) – Sari, Sosa, Nwakaeme, Sörloth
FK Krasnodar: Safonov – Petrov, Martynovich, Spajic, Ramirez – Olsson, Kambolov (75. Fjoluson), Vilhena – Suleymanov, Berg (70. Ari), Stotsky (62. Fernandes)
Tore: 0:1 Marcus Berg (49.), 0:2 Tonny Vilhena (92.)
Gelbe Karten: Pereira, Sosa, Fernandes (Trabzonspor) – Olsson, Spajic, Ramirez (FK Krasnodar)
2 Kommentare
Das nachfolgende Video hat zwar nichts mit dem Artikel zu tun, da das aber der aktuellste GF Artikel ist werde ich es mal hier verlinken.
Kurze Erklärung, im nachfolgenden Video gehts um die Frage, ob die Zeit der vier großen türkischen Vereine langsam zu Ende geht und hier eine Zeitenwende eintritt.
Außerdem wird erklärt, wie sich der türkische Veriensfussball in den letzten Jahren verändert hat.
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=RsLq1u_i2gA
Vielen Dank für das interessante Video!
Meiner Meinung nach befinden wir uns in einer sehr kritischen Phase im türkischen Fußball. Prinzipiell freut es mich zu sehen, wie die Anadolu Teams an der Tabellenspitze mitmischen.
Leider hat diese Entwicklung aber, wie im Video beschrieben, auch sehr stark damit zu tun, dass die „großen“ Vier quasi eine Obergrenze erreicht haben. Ich hatte diese Saison große Erwartungen an Trabzonspor. Nach der gestrigen Vorstellung sind sie aber leider mehr oder weniger raus aus der Europa League.
Nach der Hinrunde in den europäischen Wettbewerben müssten die türkischen Vereine eigentlich eine Krisenversammlung einberufen. Es kann nicht sein, dass die türkischen Teams in Summe nur einen Sieg nach 12 Spielen erringen konnten!
In den letzten Jahren habe ich eine regelrechte Abneigung gegenüber der Mentalität im türkischen Fußball entwickelt. Die Teams müssen so schnell wie möglich reagieren und das beste aus der restlichen Saison machen! Schluss mit diesen abgehobenen Altstars, die 1-2 Jahre hier sind und Millionen verdienen. Wie soll man langfristig erfolgreich sein, wenn der Kader sich jede Saison zu 60 % ändert, weil die Vereine sich nur noch Leihverträge leisten können?
Schau dir doch mal FC Salzburg an. Die haben den 19 jährigen Erling Haaland für 5 M€ von Molde geholt. Der Junge bricht derzeit Rekorde und wird ihnen eine Menge Kohle einbringen. Das ist doch auch eine Art von Marketing und Wertsteigerung für die Liga.
Auf die limitierten, jährlich von einem Verein zum anderen rotierenden Trainer möchte ich gar nicht eingehen. Es gibt so viele Baustellen, aber wir sind damit beschäftigt uns gegenseitig zu trollen, zu streiten und Verschwörungstheorien aufzustellen.