Mit dem 2:1-Heimsieg über Erzrivale Fenerbahce ist die Negativserie Trabzonspors nach acht Jahren und 18 Aufeinandertreffen schlussendlich gerissen. Die Tore vor den knapp 27.000 Zuschauern im Medical Park-Stadion fielen allesamt nach dem Seitenwechsel. Novak bleibt nach seinem sechsten Treffer (50.) im Kalenderjahr 2018 der torgefährlichste Abwehrspieler der Liga, während Neu-Kapitän Jose Sosa die Partie mit einem Traumtor aus rund 25 Metern (75.) zu Gunsten des Schwarzmeerklubs entschied. Mehr als der Anschlusstreffer von Michael Frey (82.) sprang für die über die gesamte Spieldauer überfordert wirkenden Gäste nicht heraus. Vor dem Europa League-Spiel gegen Dinamo Zagreb müssen die Gelb-Marineblauen somit die erste Niederlage unter Erwin Koeman hinnehmen. Am 14. Spieltag kommt es in Kadiköy zum nächsten Spitzenspiel gegen Kasimpasa, Trabzon reist nach Kayseri.
Rodallega vergibt Handelfmeter
Die Mannschaft von Trainer Ünal Karaman verdiente sich die drei Punkte gegen den verhassten Erzrivalen durch viel Lauf- und Einsatzbereitschaft. Bereits im ersten Durchgang waren die Gastgeber der Koeman-Elf in allen Belangen überlegen und vergaben nahezu Chancen im Minutentakt. Angetrieben von den starken Sosa, Yusuf Yazici und Abdülkadir Ömürstarteten die Bordeauxrot-Blauen unermüdlich Angriff um Angriff. Die beste Gelegenheit zur Führung vergab Angreifer Hugo Rodallega mit einem Handelfmeter. Keeper Harun Tekin parierte seinen neunten Strafstoß seit der Saison 2014/15. Der Rettungstat vorausgegangen war ein Handspiel von Islam Slimani, der einen Freistoß von Yazici in der Mauer stehend mit der Hand abwehrte. Bis auf zwei zaghafte Offensivaktionen von Mathieu Valbuena blieben die Gäste aus Istanbul unsichtbar und waren lediglich damit beschäftigt, ihrem Kontrahenten hinterherzurennen.
Trabzonspor vergibt Kantersieg
Mit ähnlich viel Elan setzten die Hausherren Fenerbahce nach Wiederanpfiff erneut unter Druck. Der hochverdiente Führungstreffer fiel nach einer Hereingabe von Joao Pereira. Novak köpfte die Flanke des Portugiesen unhaltbar für Tekin in die Maschen. Anschließend kam Trabzonspor so richtig in Fahrt: Die Karaman-Truppe überrannte Fenerbahce förmlich und vergab ein halbes Dutzend hochkarätiger Torchancen. Doch die Gäste konnten die Nachlässigkeiten Trabzons nicht bestrafen – im Gegenteil. Der stark aufgelegte Sosa entschied die Partie und sorgte für frenetische Jubelstürme auf den Rängen. Nach dem Anschlusstreffer von Frey musste dennoch gezittert werden. Der Schweizer scheiterte kurz vor dem Abpfiff am Aluminium und hätte am Ende das 2:2 erzielen können.
Aufstellungen
Trabzonspor: Uğurcan Çakır, Pereira, Toure, Hüseyin Türkmen, Novak, Onazi, Sosa, Abdülkadir Ömür (90+2 Olcay Şahan), Nwakaeme (72. Ekuban), Yusuf Yazıcı (84. Hasan Batuhan Artarslan), Rodallega
Fenerbahçe: Harun Tekin, Isla (90. Yiğithan Güveli), Neustädter, Skrtel, Hasan Ali Kaldırım, Mehmet Topal (59. Mehmet Ekici), Eljif Elmas, Ayew, Valbuena (73. Barış Alıcı), Frey, Slimani
Tore: 1:0 Novak (50.), 2:0 Sosa (75.), 2:1 Frey (82.)
Gelbe Karten: Onazi, Pereira, Uğurcan Çakır (Trabzonspor) – Slimani, Frey, Yiğithan Güveli (Fenerbahçe)