In dieser Saison ist Trabzonspor die beste Mannschaft, wenn es darum geht nach einer Führung Punkte zu verlieren (7) und die beste Mannschaft nach einem Rückstand noch Punkte zu holen (5). Beim 2:2 Last-Minute-Remis gegen Medipol Basaksehir verpasste man somit den Sprung an die Tabellenspitze. Das größte Problem ist allerdings, dass die Bordeauxrot-Blauen seit dem 3:0-Sieg über Kasimpasa im Dezember 2017 keinen Sieg mehr in Istanbul holen konnten (sechs Remis und drei Niederlagen). Medipol Basaksehir hingegen ist nach einem missglücktem Start mit keinem Punkt und nur einem Tor aus den ersten beiden Begegnungen in der Liga angekommen. In den darauffolgenden sieben Begegnungen blieben die Istanbuler ungeschlagen und konnten 15 Treffer markieren (vier Siege und drei Remis).
Trabzonspor-Coach Karaman braucht alle seine Spieler
Nach der Begegnung im Fatih Terim-Stadion stand Trabzonspor-Coach Ünal Karaman den Kameras gegenüber und gab zu erkennen, dass er auf diesem langen Weg von all seinen Spielern Gebrauch machen wird: „Für uns Trainer sind solche Begegnungen sehr nervenaufreibend. Nichtsdestotrotz gratuliere ich meinen Spielern für ihren Einsatz bis zum Schlusspfiff, der uns den einen Punkt beschert hat. Unser Gegner hat eine sehr gute Mannschaft und sie haben heute sehr gut gespielt. Sie verdienen es auch, zu ihrer Leistung beglückwünscht zu werden. Seit Saisonbeginn haben wir mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Ich kann nicht sagen, dass ich irgendeinen mehr benötige als einen anderen. Wir haben heute drei Spieler eingewechselt, die noch sehr jung sind. Es ist nicht leicht, aber ich bin nicht in einer Position, in der ich klagen darf, sondern Lösungen finden muss. Ich habe nicht den Luxus, dass ich einen Spieler verliere. Ich brauche sie wirklich alle auf diesem Weg, um den Konkurrenzkampf aufrecht zu erhalten.“
Basaksehir-Coach Buruk beklagt sich über die lange Nachspielzeit
Auf der Gegenseite kritisierte Basaksehir-Cheftrainer Okan Buruk die lange Nachspielzeit, die zum Last-Minute-Gegentreffer führte: „Wir waren vom Anpfiff bis zum Schlusspfiff die bessere Mannschaft. Sie kamen nur zu wenigen Chancen, ansonsten haben wir nichts zugelassen. Wir haben wirklich alles gemacht, was man nur machen kann. Der Gegner hat Schwierigkeiten gehabt und konnte uns nicht aufhalten. Ein ruhender Ball hat dann das Spiel letztendlich entschieden. Dennoch bin ich mit dem heutigen Spiel meiner Spieler mehr als zufrieden. Ich fand die Nachspielzeit etwas seltsam. Wieso hat der Referee sechs Minuten angezeigt? Es ist nichts vorgefallen innerhalb der Partie. Das macht uns am Ende traurig, da es sehr wichtige drei Punkte gewesen wären.“