Gegen Fraport-TAV Antalyaspor kann Trabzonspor am 35. Spieltag die große Meister-Party einplanen. Nach dem klaren 3:1-Auswärtssieg bei Aufsteiger Adana Demirspor langt den Schützlingen von Abdullah Avci bereits ein Punkt im heimischen Medical Park-Stadion, um den Meistertitel schlussendlich auch rechnerisch einzutüten. In Adana präsentierten sich die Bordeauxrot-Blauen nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg wieder in meisterlicher Verfassung. Kämpferisch stark, abgeklärt und eiskalt vor dem gegnerischen Tor ließ der Tabellenführer die Hausherren über die 90 Minuten hinweg vergeblich anrennen, um am Ende die Tabellenführung auf Fenerbahce wieder auf elf Punkte auszubauen. Die Mannschaft von Vincenzo Montella ließ die erhoffte Reaktion auf die 0:4-Klatsche gegen Kasimpasa vergangene Woche vermissen und droht im Saisonendspurt nun sogar den vierten Tabellenplatz zu verspielen. Kommende Woche in Giresun muss für die „Blauen Blitze“ wieder dringend ein Sieg her.
Trabzonspor sorgt in der Anfangsviertelstunde für klare Verhältnisse
Die Begegnung im ausverkauften Yeni Adana-Stadion begann spektakulär. Ein Schubser von Simon Deli an Edin Visca nach drei Minuten wurde von Referee Yasar Kemal Ugurlu mit einem Strafstoß geahndet. Abdülkadir Ömür trat an und scheiterte an Keeper Arijanet Muric. Doch gleich zwei Adana-Spieler waren bei der Ausführung zu früh in den Sechzehner gelaufen. Schiedsrichter Ugurlu ließ wiederholen. Dieses Mal trat Bruno Peres (7.) an und traf – 0:1. Nur fünf Minuten später war Andreas Cornelius (12.) zur Stelle und nickte eine schöne Hereingabe von Edin Visca zum 0:2 ein. Damit war den Gastgebern die Anfangseuphorie schnell abhandengekommen. Dennoch blieb die Truppe von Trainer Montella stets im Spiel und versuchte mit hart geführten Zweikämpfen dem Tabellenführer zu trotzen. Bis auf einen Aluminium-Treffer von Birkir Bjarnason und zwei Abschlüsse von Yunus Akgün blieb Adana jedoch zu harmlos. Auf der anderen Seite hätten die Gäste bereits zur Pause noch deutlicher führen können. Nach dem Seitenwechsel ließ Trabzonspor nicht mehr viel anbrennen und erhöhte mit dem eingewechselten Djaniny Semedo (61.) auf 0:3. Das 1:3 per Freistoß von Matias Vargas (75.) sorgte nur für ein letztes kurzes Strohfeuer bei den Gastgebern. In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Loic Remy zu allem Überfluss noch einen Foulelfmeter an den Pfosten.
++ Spieltag & Tabelle im Überblick ++
Aufstellungen
Adana Demirspor: Muric, Svensson, Deli (46. Tayyip Talha Sanuc), Samet Akaydin, Rassoul (70. Alper Uludag), Gökhan Inler, Bjarnason (88. Dokovic), Akintola (70. Erhun Aksel Öztümer), Vargas, Yunus Akgün, Assombalonga (83. Remy)
Trabzonspor: Ugurcan Cakir, Peres (30. Ahmetcan Kaplan), Hugo, Denswil, Siopis, Dorukhan Toköz, Hamsik (88. Berat Özdemir), Abdülkadir Ömür (46. Bakasetas), Visca (79. Yusuf Erdogan), Kouassi (46. Djaniny), Cornelius
Tore: 0:1 Peres (7., Elfmeter), 0:2 Cornelius (12.), 0:3 Djaniny (61.), 1:3 Vargas (75.)
Gelbe Karten: Deli (Adana Demirspor) – Cakir (Trabzonspor)
3 Kommentare
Endlich kein Istanbuler Verein, der Meister wird.
So sollte es weitergehen, vielleicht schafft es
nächste Saison wieder ein Verein außerhalb Istanbuls.
Es würde die Qualität im türkischen Fussball steigern und für mehr Auftrieb sorgen.
Für mich war der Elfer auch ein Witz… Da war gar nichts…
Und Adana war mehr im Spiel, doch bei den finalen Pässen waren sie zu schwach.
Dennoch finde ich es schwach, Trabzon es nicht zu „gönnen“. Egal ob man sie mag, oder nicht: Sie haben im gesamten den besten Fussball gezeigt.
Das sie zum Schluss einkrachen liegt meiner Meinung nach an Avci. Er ist ein looser Trainer und kackt immer ab, wenn es ernst wird. Er ist kein Fighter wie einst El Terimo.
Trabzon ist Meister da müssen wir nicht mehr drüber reden, aber dieser 11er war ja mal komplett dreist.
Das war so ein minimaler Kontakt und man sieht klar wie er sich einfach fallen lässt.
Allgemein finde ich, dass dieser Sieg alles andere als „Souverän“ zu betiteln ist.
Adana hat das gesamte Spiel über dominiert und auf ein Tor gespielt, abgesehen von ein paar Kontern war da nicht viel von Hamsispor.
Hier muss man besonders Yunus Akgün hervorheben, sehr dynamisch, gute Übersicht und Dribbling.
Ohne den 11er hätte das Spiel ganz anders ausgehen können.
Trabzon spielt seit über einem Monat auf einem niedrigen Niveau, wird sich aber schon zur Meisterschaft taumeln, wenn auch nicht mit eigener Kraft.