Trabzonspor-Innenverteidiger Edgar lé hat in seiner noch relativ kurzen Profi-Laufbahn schon so einiges erlebt. Ausgebildet in der Jugendabteilung von Sporting Lissabon, durfte der Portugiese bereits für Teams wie den FC Barcelona B, FC Villarreal B, Belenenses SAD, LOSC Lille, FC Nantes und Feyenoord Rotterdam ran. Eingewickelt in den Yusuf Yazici-Deal, wechselte der bald 27-jährige Abwehrspieler schließlich zum amtierenden Pokalsieger. Und hier gibt Edgar lé gemeinsam mit Vitor Hugo seit Saisonbeginn eine äußerst gute Figur in der Abwehr der Bordeauxrot-Blauen ab. Im Gespräch mit dem offiziellen Trabzonspor-Magazin sprach der Innenverteidiger unter anderem über seinen bisherigen Werdegang und seine Zeit in der Türkei. Edgar lé über…
… über seine Position in der Innenverteidigung und seine Zeit in Barcelona:
„Eigentlich habe ich einen ganz besonderen fußballerischen Werdegang. Ich habe meine Karriere als Flügelspieler begonnen, anschließend musste ich auch mal als Außenverteidiger ran. Doch Ricardo Sa Pinto, der heute in der Süper Lig tätig ist, hat mich schließlich als Innenverteidiger eingesetzt. Ich war also nicht von Anfang an ein Abwehrspieler. […] Barcelona ist eine völlig andere Welt. Das merkt man, wenn man dort ankommt. Daran musste man sich erstmal gewöhnen. Ich habe die Zeit dafür bekommen und mich an das Umfeld anpassen können. Dort habe ich auch erkannt, dass der Fußball ganz anders gespielt werden kann als man selbst bisher gedacht hat.“
… über sich selbst und seinen Charakter:
„Ich denke, dass hier der Begriff ‚Fokussiert‘ ganz gut passt. Egal bei welchem Team, egal was ich mache, ich bin stets fokussiert auf meinen Job. Darauf bin auch etwas stolz. Wenn man seine Arbeit mit Hingabe verrichtet, bekommt man das verdiente gute Feedback dafür. Generell bin ich keiner, der sich zu viele Gedanken über die Zukunft macht. Ich lebe für den Moment und versuche das zu 100 Prozent auszukosten. Darüber hinaus würde ich mich als eher ruhig und ausgeglichen beschreiben.“
… über seine Anfangszeit bei Trabzonspor:
„Es war nicht sonderlich schwer mich im Team zurechtzufinden. Man hat alles versucht mich so schnell wie möglich zu integrieren. Vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, dass ich hier seit vielen Jahren spiele und trainiere. Ich liebe es mit dem Ball zu spielen, das hat man hier schnell gemerkt und mich nicht daran gehindert. Das hat mir sehr gefallen. Die Qualität im Team hat mich zu Beginn positiv überrascht.“
… über Trainer Abdullah Avci:
„Seit seinem Amtsantritt hat er viel Arbeit in unsere Defensive investiert. Wir als Abwehrspieler haben alles gegeben und das Resultat ist, dass wir uns in dieser Hinsicht verbessert haben. Er hat eine sehr gute und klare Art der Kommunikation. Man merkt ihm seine Erfahrung an. Daher schätze ich mich glücklich unter ihm trainieren zu dürfen. Ich kann Abdullah Avci im Vergleich zu den anderen Coaches, mit denen ich trainiert habe, mit Sicherheit auf eine ganz hohe Stufe stellen. Es ist wichtig zu sehen, dass er der Mannschaft und mir behilflich sein kann.“
… über die Geisterspiele in der Süper Lig:
„Das Fehlen der Fans macht sich extrem bemerkbar. Daran kann man sich einfach nicht gewöhnen. Die Zuschauer sind schließlich der Hauptfaktor im Fußball. Ich stelle mir immer vor, wie schön es wäre, vor Fans und vollen Stadien zu spielen. Ich hoffe, dass wir die Pandemie bald hinter uns lassen und vor unseren Fans antreten können. Denn ihre Unterstützung ist enorm. Auch wenn wir momentan ohne sie spielen, spüren wir ihren Support. Und diesen Support brauchen wir. Denn nur gemeinsam sind wir stark.“