Trabzonspor-Präsident Ertugrul Dogan war Gesprächspartner von „TRT Spor“ und äußerte sich zunächst zur Transferpolitik der großen Istanbuler Rivalen. Dabei machte der 46-jährige Klubchef klar, dass man nicht versuchen werde, mit den Kontrahenten auf dem Transfermarkt wettzueifern: „Wir respektieren alles, was die Gegner tun. Wenn ich mein ganzes Budget in einen Spieler stecke, haben wir keine Chance, dass es klappt. Teure Transfers zu tätigen, bedeutet nicht, dass man Meister wird. Trabzonspor hat schon immer unter solchen Transfers gelitten. Wir haben großes Vertrauen in unseren Trainer. Es muss kein Star in dieser Mannschaft sein. Es tut uns sehr leid um Orsic. Seine Operation war sehr erfolgreich. Er möchte auch so schnell wie möglich zurückkehren. Ich hoffe, dass er in fünf oder sechs Monaten zurückkehren wird, nicht in neun oder zehn Monaten.“ Orsic wurde nach seiner Verletzung (GazeteFutbol berichtete) inzwischen operiert.
Suche nach Stadionsponsor geht weiter – Mehmey Aydin vor Wechsel nach Trabzon
Dogan erklärte zudem, dass man weiter Verhandlungen für einen neuen Stadionsponsor führt und gab zudem preis, dass Trabzonspor den jungen Schalker Rechtsverteidiger Mehmet Can Aydin verpflichten wird: „Wir verhandeln mit zwei Unternehmen über das Stadionsponsoring. Ich muss den maximalen Betrag dafür auftreiben. Deshalb will ich keine Zeit vorgeben. Wir handeln wie ein eigenes Unternehmen. Ich möchte den maximalen Wert für Trabzonspor herausholen. Das Geld, das aus dem Stadionsponsoring kommt, wird in die Vereinbarung mit der Bankenvereinigung einfließen. Wir können also mit dem Geld, das von hier kommt, keinen Transfer tätigen. Der Vertrag von Mehmet Can Aydin ist fertig. Wir werden ihn morgen nach Trabzon bringen.“
Cakir bleibt in Trabzon – Bartra war zu teuer
Dogan schob auf den Wechselgerüchten um Mannschaftskapitän Ugurcan Cakir einen Riegel vor und erklärte, warum die Trennung von Innenverteidiger Marc Bartra unumgänglich war: „Keiner kann Trabzonspor seinen Kapitän nehmen. Eine solche Welt gibt es nicht. Sie können nicht einmal solche eine Anfrage stellen. Er wird nicht zu einem gewöhnlichen Verein gehen. Wenn es ein Angebot von einem wichtigen europäischen Verein gibt, werden wir verhandeln, denn wir haben ihm ein Versprechen gegeben. Bartra sollte neun Millionen Euro für zwei Jahre erhalten. Das werde ich nicht zahlen. Wir mussten uns trennen. Es wird Kritik geben, das respektiere ich, aber wir haben einen guten Job gemacht. Das ist die Realität.“
Dementi: Trabzonspor steht nicht zum Verkauf – Siopis bittet um Freigabe
Auch zum Abschied von Dorukhan Toköz und den Wechselwünschen von Manolis Siopis hatte Dogan einiges zusagen. Der Vereinsoberste der Bordeauxrot-Blauen dementierte abschließend, dass Trabzonspor zum Verkauf stehe: „Ich kann sagen, dass einer der Faktoren, die Dorukhan dazu veranlassten, den Verein zu verlassen, die Trainingseinheiten des Trainers waren. Dorukhan Toköz ist ein Spieler, der zu unserer Meisterschaft beigetragen hat. Wir wollen, dass er erfolgreich ist. Siopis hat einen Antrag gestellt, die Türkei zu verlassen. Er möchte nach Griechenland zurückkehren. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Unser Trainer hält viel von ihm und möchte, dass er in der Mannschaft bleibt. Wenn der Verkauf von Vereinen in der Türkei beginnt, ist Trabzonspor der letzte Verein, der verkauft wird. Nachdem wir unsere Probleme gelöst haben, wird meine erste Aufgabe darin bestehen, eine Basketballmannschaft aufzubauen. Diese Stadt hat es verdient.“