Italien-Legionär Tolgay Arslan sprach nach seinem Wechsel in die Serie A zu Udinese Calcio mit dem türkischen Sportblatt „Fanatik“ und verriet, dass er in der Türkei ein schöne Zeit hatte, es aber auch Schattenseiten gab, aus denen er seine Lehren gezogen habe: „Ich denke, dass ich vor allem beim zweiten Titelgewinn mit Besiktas in der Lage war, in der Süper Lig und Champions League den wahren Tolgay zu zeigen. Ich hatte mit einigen Verletzungen und Problemen zu kämpfen. Aber ich habe aus allem die notwendigen Lektionen gezogen“, so der gebürtige Paderborner.
Schlechtes Verhältnis zur türkischen Presse
Der 30-jährige Mittelfeldspieler erklärte des Weiteren, dass sein Verhältnis mit der einheimischen Presse nicht das beste gewesen sei: „Ich habe gute Saisons gespielt und viel Positives geleistet. Aber meine Beziehung zur Presse war nicht sonderlich gut. Und auch sie waren mir gegenüber nicht gerade positiv eingestellt. Natürlich habe in dieser Zeit auch Fehler gemacht, doch ich wollte nie, dass ich mit jemanden ein schlechtes Verhältnis habe. In Deutschland konzentriert man sich nur auf seine Arbeit und es ist nicht möglich, mit dem gezeigten Fußball in jedem Spiel alle zufrieden zu stimmen. Vor allem in der Türkei mischen sich die Sportmedien stark ein.“
Besiktas-Abschied geprägt von Missverständnissen
Zu seiner viel diskutierten Trennung von Besiktas, räumte Arslan ein, ebenfalls Fehler begangen zu haben. Jedoch habe es unglücklicherweise auch einige Missverständnisse gegeben: „Wenn ich zurückblicke, gibt es einige Dinge, dich ich hätte anders machen können. Aber bei der Trennung von Besiktas habe ich einige Fehler gemacht. Diese Zeit hat mich mit den richtigen und falschen Dingen, die ich getan habe, viel gelehrt. Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Mein Türkisch war nicht sehr gut. Die Menschen haben mich falsch verstanden und mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich zu verteidigen. Auch bei Besiktas haben mich die Fans, wie auch bei Fenerbahce, gut behandelt. Vor allem wollte ich die Anhänger niemals verletzen. Da mein Türkisch nicht gut war, konnte ich den Menschen nicht vermitteln, was ich zu sagen versuchte.“
Vorfreude auf die Serie A-Duelle
Doch nun schaue Arslan nach vorn und freue sich auf die neuen Herausforderungen in Italien: „Ich bin glücklich, gegen die besten Spieler der Welt spielen zu können. Ich denke, dass ich mich hier weiter entwickeln und viel lernen kann. Die Liga wird zudem jedes Jahr stärker und das Niveau nimmt zu. Hier spielt man hart und diszipliniert. Hoffentlich kann ich mich hier schnell eingewöhnen und erfolgreiche Leistungen zeigen. Ich kam bereits zum Urlaub machen nach Italien. Die Menschen sind sehr warmherzig. Was die Lebensweise und den Blickwinkel zum Fußball betrifft, kann ich sagen, dass hier eine Mischung aus Deutschland und der Türkei herrscht.“