Nach der bitteren 1:2-Pleite im Derby gegen Galatasaray versuchte Besiktas-Interimstrainer Burak Yilmaz trotzdem Zuversicht auszustrahlen und kommentierte das Match wie folgt: Wir haben in den ersten 20 Minuten gut angefangen, aber nach 20 Minuten haben wir das Spiel verschenkt. Dann kam die Rote Karte. Die zweite Halbzeit haben wir dominiert, so wollten wir spielen. Wir wollten spielen und haben mit zehn Mann offensiv agiert. Wir haben ein Tor geschossen und dann leider einen Elfmeter kassiert. Verständlicherweise sind wir sehr enttäuscht. Es tut uns leid. Ich sage nicht, dass wir schlimmstenfalls ein Unentschieden hätten erreichen müssen, sondern dass wir dieses Spiel hätten gewinnen müssen. Ich gratuliere Galatasaray, ich wünsche ihnen Erfolg gegen Bayern München. Wir danken unseren Fans. Es war sehr wichtig für uns, dass sie uns nach dem Spiel unterstützt und uns umarmt haben. Das motiviert uns für das nächste Spiel.“
Chamberlain bald öfter in der Startelf?
Yilmaz erklärte zudem, warum es zum frühen Wechsel zwischen Gedson Fernandes und Alex Oxlade-Chamberlain kam: „Chamberlain ist einer unserer Startelfspieler. Wir sollten aber nicht denken, dass er in dieser Zeit nicht spielt. Wir haben am Donnerstag ein Europapokalspiel. Chamberlain wurde heute eingewechselt, hat ein tolles Spiel gemacht und ein Tor erzielt. Man kann darüber nachdenken, ob er nicht besser in der Startelf gestanden und gespielt hätte. Wir haben Gedson vorgezogen, weil wir gestern mit ihm gesprochen haben. Er sagte, er wolle anfangen. Alle unsere Spieler sind wertvoll. Chamberlain ist einer unserer wertvollsten Spieler.“
Besiktas hat noch nicht das Handtuch geworfen
Dass Besiktas komplett aus dem Titelrennen sei, wollte Yilmaz nicht akzeptieren: „Ich möchte nicht zu sehr auf diese Themen eingehen. Ich habe es beim Fußballspielen erlebt. Wir wissen, was schon alles passiert ist, als man acht oder neun Punkten zurücklag. Wir haben definitiv nicht das Handtuch geworfen, in Ümraniye herrscht kein Chaos. Jetzt wartet ein Europapokalspiel auf uns und wir werden uns darauf konzentrieren. Ich denke, unsere Fans werden zeigen, dass es am Montag kein Chaos gibt. Es wird eine Wahl geben, es wird etwas passieren, aber die Besiktas-Fans werden ihre Mannschaft schützen. Ali Sansalan oder Halil Umut Meler berühren mich nicht. Ich möchte nicht über Halil Umut Meler sprechen. Ich sage nichts über Karten, Elfmeter und dergleichen. Auf dem Spielfeld gibt es etwas anderes. Diese Dinge kenne ich sehr gut. Deshalb möchte ich auch nicht über Halil Umut Meler sprechen.“
Weitere Stimmen
Tayfur Bingöl (Rechtsverteidiger, Besiktas): „Die Niederlage tut uns leid. Wir haben alles getan, was wir konnten. Unsere Fans haben uns gut unterstützt. Es gab einige unglückliche Situationen, sonst hätten wir gewinnen können. Der Knackpunkt war vielleicht, als wir nur noch zehn Mann hatten.“
Alex Oxlade-Chamberlain (Mittelfeldspieler, Besiktas): „Es war ein enttäuschendes Spiel für uns. Wir haben uns das Spiel selbst schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit hätten wir etwas tun können. Wir haben Tore geschossen und Positionen geschaffen. Das tut mir sehr leid. In einem Spiel mit zehn Mann haben wir uns Chancen erarbeitet, durch die wir einen oder mehrere Punkte hätten mitnehmen können. Eigentlich haben wir uns unsere Probleme selbst geschaffen. Die Ballverluste waren unnötig. Der Elfmeter war das gleiche Problem. In der zweiten Halbzeit waren wir besser. Wenn man in großen Spielen solche Fehler macht, zahlt man den Preis dafür. Wenn wir unsere Leistung in der zweiten Halbzeit konservieren und regelmäßig abrufen können, ist es für uns möglich, eine bessere Mannschaft zu sein.“