Der türkische Fußballverbandpräsident Ibrahim Haciosmanoglu gab eine der Pressekonferenz auf dem Hasan Dogan Nationalmannschafts- und Ausbildungsgelände in Riva Istanbul ab. Dabei standen das Interkontinental-Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahce sowie, die Spannungen zwischen den Klubs und die Schiedsrichterauswahl im Fokus. Haciosmanoglus Aussagen lauten wie folgt: „Die gesamte Öffentlichkeit erwartet, dass das Derby in einer gesunden Atmosphäre stattfindet, die der historischen Rivalität gerecht wird, in der gesunder Menschenverstand und gegenseitiger Respekt im Vordergrund stehen, in der Sportlichkeit gesprochen wird und in der Fußball in einer gesunden Atmosphäre gespielt wird. Wir haben einen aufrichtigen Appell an die Parteien gerichtet. Denn die Spannungen zwischen den beiden Vereinen haben negative Auswirkungen auf den türkischen Fußball. Als Mitglieder der Fußballfamilie sind alle Vereine gleich wichtig. Als TFF müssen wir alle Mitglieder dieser Familie berücksichtigen. Wir unternehmen unsere Schritte entsprechend. Nicht nur die Süper Lig, sondern alle Ligen sind wertvoll.
Wir haben Galatasaray und Fenerbahce über diese Einladung informiert. Wir haben geplant, das Treffen am Dienstag zu organisieren. Fenerbahçe hat das OK gegeben. Das Generalsekretariat von Galatasaray fragte uns, ob das Treffen am Mittwoch stattfinden könne, da am Dienstag eine Ratssitzung angesetzt sei. Also haben wir uns für Mittwoch entschieden. Ich überlasse es der öffentlichen Meinung, wer angesichts dieser Sätze unaufrichtig ist. Wir wollen, dass sich unsere Vereine so verhalten, wie es ihrer Gemeinschaft entspricht. Wir wollten mit den Vereinspräsidenten vor dem Derby eine Botschaft an die Fans geben, damit es keine Zwischenfälle gibt, die wir nicht wünschen, keine Sicherheitsprobleme. Als Verantwortliche für den Fußball ist es unsere Pflicht, die Gesundheit des Fußballs zu schützen. Wenn es nötig ist, lassen wir unsere persönlichen Gefühle beiseite und stellen den Fußball selbst in den Mittelpunkt unseres Handelns. Mit dieser Absicht und Aufrichtigkeit haben wir diese Einladung ausgesprochen.
Sobald wir unser Amt angetreten haben, haben wir einen Aufruf an die Klubs gerichtet. Keine beleidigenden Äußerungen, jeder soll sich vorbildlich verhalten, wie es sich gehört. So haben wir diese Einladung ausgesprochen, und das Wichtigste ist nicht, Präsident oder Manager eines großen Vereins zu sein, sondern sich so zu verhalten, wie es der Größe des Vereins entspricht, in dem man sich befindet. Können diejenigen, die persönliche Ambitionen und Wünsche über ihre eigenen Vereine stellen, Frieden und Ruhe im Fußball wollen? Ich überlasse es der Öffentlichkeit, ob die Aufrichtigkeit derjenigen, die ihre persönlichen Kämpfe mithilfe ihrer Vereine und Gemeinden fortsetzen, nicht in Worten, sondern in der Substanz, einen Beitrag zu dem Klima der Brüderlichkeit leisten wird, das der Fußball braucht.
Wir haben unseren eigenen Referees von Anfang an vertraut. Als wir diese Entscheidung getroffen haben, haben wir gesagt, dass wir eine Entscheidung treffen werden, wenn die Vereine es verlangen, und meine Freunde im Vorstand haben mir die Befugnis dazu gegeben. Um diese Diskussionen zu vermeiden, um unsere Schiedsrichter nicht in eine kontroverse Lage zu bringen, wird der Schiedsrichter dieses Spiels ein ausländischer Weltklasse-Schiedsrichter sein. Sie werden ihn am Wochenende hören, wenn die Schiedsrichter bekannt gegeben werden. Ich habe nach der Ratssitzung mit Dursun Özbek gesprochen. Muss ich Ihnen hier von Privatgesprächen erzählen! Es war ein Gespräch zwischen uns. Wir respektieren Galatasaray und alle Vereinsgemeinden. Dursun Özbek ist ein Präsident, den ich seit zehn Jahren kenne und der in dieser Zeit auch Präsident war.“
12 Kommentare
buruk ist 3x meister geworden mit hilfe seiner schiris. wieso sollte er jetzt auf seinen 12ten mann verzichten!?
Klingt für mich ein wenig nach einer Retourkutsche für die Absage seitens Özbek. Sei es drum, ein ausländischer Schiri kann dem ganzen nicht schaden, wer dagegen ist, der ist gegen einen Fairen Wettkampf.
Das Beste an der ganzen Sache ist das der Verlierer die Schuld überall suchen kann, nur halt nicht beim Schiri selbst wenn dieser die Partie miserabel pfeift.
Der Schiedsrichter darf aber kein Portugiese sein. Bestenfalls aus der Premier League.
Das ein ausländischer Feldschiedsrichter zwischen zwei türkischen Mannschaften ein Derby in der Süperlig leitet ist doch ein Novum, Olaf Scholz würde das ganze als „Zeitenwende“ bezeichnen und deshalb sollte sich der türkische Fussball Anhänger egal welchem Fanlager er auch angehört darüber freuen.
Das nach über 100 Jahren der Rivalität zwischen beiden Vereinen nun ein ausländischer Feldschiedsrichter das Interkontinental Derby leiten muss ist der Tatsache geschuldet, daß der TFF und vor allem die türkischen Schiedsrichter seit 1923 keinerlei positive Entwicklungen durchgemacht haben und das Vertrauen in den türkischen Fussball Verband und vor allem seiner türkischen Schiedsrichter nicht existent ist das muss man hier mal klipp und klar sagen dürfen.
Wenn ein Umut Meler in der Türkei als der beste „Schiedsrichter“ bezeichnet wird der aufgrund opportunistischer Entscheidungen auf dem Platz verprügelt wird ist diese Entscheidung des TFF endlich mal einen ausländischen Schiedsrichter für das hitzigste Spiel in der türkischen Süperlig zu nominieren meiner Ansicht nach schon lange überfällig gewesen.
Und sollte man eine gute und faire Spielleitung seitens des ausländischen Unparteiischen zu sehen bekommen, dann muss man diese Praxis unbedingt beibehalten und das jedes Jahr praktizieren das ganze darf jetzt keine Eintagsfliege sein lieber IHO egal ob diese Entscheidung nun einigen gefällt oder nicht.
In diesem Sinne wünsche ich jedem türkischen Fussball Anhänger hüben wie drüben ein angenehmes Interkontinental Derby das seinem Namen auch gerecht wird.
Ich persönlich finde es auch gut, dass endlich ein ausländischer Schiri das ankommende Derby leiten wird.
Allerdings gibt es da einen Haken, den man bedenken sollte.
Nicht unbedingt Fenerbahce oder Galatasaray sind hier die Opfer von vermeintlichen Manipulationen, Bestechungen oder wie man es nennen mag, sondern die Mehrheit der anderen Mannschaften.
Klar ist der Geschrei größer, wenn Fenerbahce oder Galatasaray Benachteiligungen ansprechen und das in sozialen Medien posten. Klar hat es einen anderen Effekt in den Medien, wenn es ein Mourinho, Okan Buruk oder Ali Koc machen.
Was ich damit sagen möchte ist, wenn dieses Spiel ein ausländischer Schiri pfeifen wird, dann werden alle anderen Mannschaften das auch fordern.
Viel Spaß schon mal an die TFF.
Das ist natürlich richtig, daß auch alle anderen türkischen Süperlig Vereine nach dieser heutigen Entscheidung des TFF einen ausländischen Feldschiedsrichter fürs Derby zu nominieren das gleiche Recht zusteht.
Ich bin der Ansicht, daß jeder türkische Verein hier die gleichen Rechte genießen muss wie FB und GS, es kann ja nicht einer gleicher als der andere sein oder?
Ein konstruktiver Vorschlag wäre es die Spiele der türkischen Mannschaften die um die Europapokal Plätze oder um den Abstieg spielen auch von ausländischen Feldschiedsrichtern leiten zu lassen, das ist das Mindeste was hier passieren muss dann würde der türkische Fussball im allgemeinen auch etwas friedlicher sein.
Übrigens hoffe ich daß das Spiel am Montag auch stattfindet und man das Derby nicht aufgrund vorgeschobener Gründe wie „schlechte Platzverhältnisse“ verschiebt, darauf sollte die TFF unbedingt ein Auge haben.
Ist aufjedenfall nachvollziehbar, dass die anderen Vereine ebenfalls faire Verhältnisse fordern.
Das engagieren von ausländischen Schiedsrichtern sehe ich als eine Übergangslösung, der TFF soll sich um das fördern neuer Schiedsrichter bemühen, das ganze System muss da mal umgekrempelt werden…
„Die Ausländern nehmen uns die Jobs weg!“
Ich will gar nicht wissen, wie sich die ganzen Schiedsrichter fühlen. Die meisten türkischen Schiedsrichter würden vielleicht die dritte oder zweite Bundesliga pfeifen dürfen. So wird es jedenfalls dargestellt.
Die Pokallosen sind doch nur auf Stress aus. Ich glaube, unsere Schiris sind froh, dass sie diesen Affenzirkus nicht mitmachen müssen.
Die meisten Schiedsrichter haben wohl angst davor, dass sie durch eine Fehlentscheidung ihren Job verlieren könnten. Dies ist leider auch gar nicht so abwegig.
Durch die VAR ist der ganze Scheiß noch viel schlimmer geworden.
Ja, leider.
In einer Liga, in der die Präsidenten auf dem Platz rumlaufen möchte ich auch nicht pfeiffen.
Das ist eine hervorragende Nachricht. Die Linienrichter sind hoffentlich auch aus dem Ausland.
Mert Hakan und Co. werden nicht mehr von Außen bellen können. Das Jammern der Sternelosen wird sich in Grenzen halten.
Warum kann man nicht Sonntag spielen??? Leider kann ich das Spiel nicht sehen, weil ich zu einem Steuerberater-Lehrgang muss.
Möge (der an dem Tag) Bessere gewinnen. FAIR PLAY.