Auch der 22. Spieltag der Spor Toto Süper Lig bot den Zuschauern sowohl auf als auch neben dem Platz interessante Ereignisse. GazeteFutbol mit den Kuriositäten der vergangenen Woche!
Terim-Denizli nach 23 Jahren
Im Sonntagabendspiel standen sich die zwei Startrainer des türkischen Fußballs gegenüber. Fatih Terims Galatasaray war zu Gast bei Mustafa Denizlis Kasimpasa. Die beiden standen sich das letzte Mal vor 23 Jahren gegenüber. Bislang hatte Mustafa Denizli gegen seinen Kontrahenten in acht Aufeinandertreffen (5 Siege und 3 Remis) nie den Kürzeren gezogen, doch am Sonntag setzte der „Imparator“ diesem ein Ende und fuhr einen souveränen 4:1-Sieg ein.
Feghouli mit Premieren-Hattrick
Aber nicht nur Fatih Terim hatte Grund zum Feiern, sondern sein Schützling Sofiane Feghouli. Der Algerier durfte sich über den ersten Hattrick in seiner Laufbahn freuen. Der 29-jährige Flügelspieler wurde von GazeteFutbol dank seines starken Auftritts „im kleinen Derby“ als Spieler der Woche ausgezeichnet. Der in Frankreich geborene Offensivmann ist nach Henry Onyekuru der zweite Galatasaray-Spieler, dem in der laufenden Saison ein Hattrick gelang.
Turan mit fairer Geste
Im Montagsspiel musste Tabellenprimus Medipol Basaksehir auswärts bei Antalyaspor ran. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0 setzten sich die Schützlinge von Abdullah Avci in der Tourismusmetropole durch und bleiben weiterhin unangefochten an der Spitze. In der 19. Minute der Partie passierte etwas Kurioses. Bei einem Zweikampf zwischen Arda Turan und Nazim Sangare ging der Ball ins Seitenaus. Turan war zuletzt am Spielgerät, doch der Unparteiische war da anderer Meinung. Sangare hingegen beschwerte sich lautstark und bekam die Gelbe Karte, obwohl der Leihspieler vom FC Barcelona dem Schiedsrichter gesagt hatte, dass der Ball von seinem Fuß ins Aus ging. Bei der Spielfortsetzung handelte der Ex-Nationalspieler Türkeis fair und schoss die Kugel ins Aus.
Trabzonspor-Fans haben genug
Im Heimspiel gegen Aytemiz Alanyaspor, welches mit 0:2 verloren ging, kritisierten die Trabzonspor-Fans weiterhin die fehlerhaften Schiedsrichterentscheidungen in den vergangenen Wochen. Die Anhänger der Bordeauxrot-Blauen im Medical Park-Stadion hielten allesamt kleine schwarze Banner mit dem weißen Schriftzug „Es reicht“ in die Höhe.
Kayserispor mit Karaman weiterhin ungeschlagen
Am 14. Spieltag verlor Istikbal Mobilya Kayserispor zu Hause gegen Trabzonspor und trennte sich mit sofortiger Wirkung vom damaligen Coach Ertugrul Saglam. Hikmet Karaman übernahm bei den Gelb-Roten und ist seitdem ungeschlagen. In acht Begegnungen konnte der 58-Jährige Chefcoach mit seinen Schützlingen vier Siege und vier Unentschieden einfahren. Durch die gewonnenen 16 Punkte konnten sich die Zentralanatolier zudem aus der Gefahrenzone befreien und befinden sich nun auf dem elften Tabellenplatz.
Ljajic gesperrt gegen Fenerbahce
Im Eröffnungsspiel des 22. Spieltages war Besiktas zum Gastspiel in Malatya eingeladen. Die Schwarz-Weißen schafften ein hart umkämpftes Match mit 2:1 für sich zu entscheiden, auch dank des Siegtreffers von dem immer besser werdenden Adem Ljajic. Doch der Serbe wurde innerhalb weniger Sekunden vom Helden zum Deppen. Besiktas vergab hochkarätige Chancen, so dass der Turiner-Leihspieler bei seinem Torjubel seinen Emotionen freien Lauf ließ. Der 27-Jährige kickte nach seinem Tor die Eckfahne weg, woraufhin er vom Unparteiischen die Gelbe Karte bekam. Das Problem: Ljajic wird aufgrund der vierten Gelben Karte in der laufenden Saison im wichtigen Derby am kommenden Montag zu Hause gegen Fenerbahce fehlen. Der in Novi Pazar geborene Fußballprofi konnte sich auch nicht so richtig über den Treffer freuen und musste von seinen Kollegen getröstet werden. Bei seiner Auswechslung kurz vor Ende der Begegnung war Coach Senol Günes über das Fehlverhalten des kreativen Mittelfeldspielers nicht sehr angetan, so dass er ihm den Handschlag verweigerte. Auch nach dem Spiel waren die Worte des erfahrenen Trainers nicht gerade freundlich. „Er hat einer klaren Fehler gemacht und das kann ich nicht akzeptieren“, so Günes.
Fenerbahce zurück am Boden der Tatsachen
Durch den Sieg gegen Zenit St. Petersburg in der UEFA Europa League (1:0) waren viele der Meinung, dass es bei Fenerbahce endlich bergauf geht. Doch schnell wurde man mit dem 1:1-Remis gegen Atiker Konyaspor eines Besseren belehrt. Auch Neu-Transfer Miha Zajc konnte in seinem ersten Spiel im Dress der Gelb-Marineblauen das Unentschieden nicht abwenden. Waren die zwischenzeitlichen zwei Siege für die „Kanarienvögel“ zu Beginn der Rückrunde nur Zufall?
Kocaman zurück an alter Wirkungsstätte
Nachdem Ali Koc neuer Fenerbahce-Präsident wurde, ging man mit dem damaligen Coach Aykut Kocaman getrennte Wege. Nun kehrte der frühere Fenerbahce-Spieler als Trainer von Konyaspor wieder zurück zu alter Wirkungsstätte und konnte gleich mit seinen Schützlingen einen Punkt ergattern.
Bursaspor-Fans legen sich mit Erdogan an
Bursaspor verlor am Wochenende in der Timsah-Arena gegen Caykur Rizespor und ist nun seit neun Spielen (vier Niederlagen und fünf Remis) ohne Sieg. Als ob das nicht genug wäre, pfiffen und beschimpften die Fans mit Yusuf Erdogan auch noch ihren eigenen Spieler aus, welcher daraufhin ausgewechselt werden wollte. Coach Samet Aybaba griff kurz darauf ein und wechselte den 26-jährigen Außenbahnspieler aus, der sich dann sofort in die Kabine begab. Mit Mühe konnten die Mitspieler den Ex-Trabzonspor-Kicker zurück zur Bank holen. Des Weiteren entschied sich der Vereinsvorstand dazu, die Wahlen nach den jüngsten Ergebnissen vorzuziehen.
Özdilek mit DEM Versprecher des Tages
Büyüksehir Belediye Erzurumspor gelang es endlich zu siegen. Mit einer souveränen Vorstellung besiegten die Blau-Weißen die Gäste aus Sivas mit 4:2. Nach der Partie hatte Coach Mehmet Özdilek den Sieg aber noch nicht ganz realisieren können, so dass er in der Pressekonferenz Folgendes sagte: „Wir haben heute zwar verloren, aber wir werden weiterhin hart arbeiten!“ Die Journalisten wiesen Özdilek darauf hin, dass sie das Spiel gewonnen hätten. Der ehemalige Besiktas-Spieler entschuldigte sich im Nachhinein für seinen Versprecher und sorgte für amüsante Momente im Presseraum.