Der Poker um RB Leipzigs Transferziel Alexander Sörloth geht offenbar in die finale Phase. Trabzonspor hat am Samstag in einem Klubstatement bestätigt, ein Angebot von den „Roten Bullen“ für den 24-jährigen Mittelstürmer erhalten zu haben. Im Zuge des sich anbahnenden Transfers droht nun aber Ärger.
„Unser Fußballspieler Alexander Sörloth hat von RB Leipzig ein offizielles Transferangebot erhalten, das von unserem Vorstand im Einklang mit den Interessen unseres Klubs bewertet wird“, heißt es auf der Website des türkischen Erstligisten. Trabzonspor hat Sörloth, der eigentlich noch einen Vertrag bis 2022 bei Crystal Palace besitzt, bis 2021 mit einer Kaufoption in Höhe von 6 Millionen Euro, die zur -pflicht werden kann, ausgeliehen.
„Während der Prozess für eine Übereinkunft am Laufen ist, welcher eine vorzeitige Kündigung des Leihvertrags erfordert und von allen Parteien verhandelt wird, reiste unser Fußballer Alexander Sörloth nach Norwegen, um sich der norwegischen Nationalmannschaft anzuschließen“, so Trabzonspor.
Weiter heißt es: „Nach den Spielen teilte uns unser Spieler, der am Dienstag, den 8. September, in Trabzon sein sollte, mit, dass er einen Covid-19-Test in Oslo hatte und der PCR-Test am Donnerstag, den 10. September, abgeschlossen sein würde und dass er am Freitag, den 11. September, in Trabzon sein würde. Heute wurde ein Notar für unseren Fußballspieler bestimmt, der noch nicht nach Trabzon zurückgekommen ist, und die entsprechenden Artikel in der Disziplinarordnung unseres Vereins sind in Kraft getreten.“ Sörloth droht für das Nicht-Antreten bei seinem Klub demnach eine Strafe.
Trabzonspor kassiert mehr, wenn Sörloth in diesem Sommer zu RB Leipzig wechselt
Nach Transfermarkt-Infos war Leipzig zunächst bereit, 17 Mio. Euro sofort zu bezahlen und mit hohen Boni die Anforderungen für den Transfer zu erfüllen. Laut dem türkischen Journalisten Ertan Süzgün wurde das Angebot auf 20 Mio. Euro Ablöse plus 4 Mio. Euro in Boni erhöht. Trabzonspor, das bei einer festen Verpflichtung 6 Mio. Euro nach London überweisen muss, fordert mehr als 20 Mio. für Sörloth.
Wie „Bild“ nun schreibt, würde beim Ziehen von Trabzons Kaufoption sofort eine Verkaufsklausel aktiviert, die bei 9 Mio. Euro liege, was bedeute, dass die Türken bei einem Deal lediglich 3 Mio. Euro Plus machen. Dem Vernehmen nach würde Trabzonspor bei einem jetzigen Verkauf dagegen mehr als 10 Mio. Euro verdienen. Derzeit wird verhandelt, ob die Leihe abgebrochen und der Verkauf nach Leipzig von London aus erfolgt. Trabzon verhandelt mit den „Eagles“ die Gebühr, die sie für die Vereinbarung erhalten.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: PhilippMrq
Ein Kommentar
Keine leichte Entscheidung für Trabzonspor. Den Erfolgsgarant zu verkaufen und eine ggf. schlechtere Saison in Kauf zu nehmen, ist keine leichte Entscheidung. Allerdings würde dem finanziell angeschlagenen Verein die hohe zweistellige Transfersumme wirklich gut tun. International ist man wegen Finanzproblemen nicht vertreten. Würde den angebotenen Betrag wahrscheinlich annehmen und einen halbwegs vergleichbaren günstigen Stürmer kaufen. Kann mir sogar gut vorstellen, dass der jetzige Trainer ein hierfür passendes Spielsystem auf die Beine stellen könnte.