Ex-Trabzonspor-Stürmer und Trainer Shota Arveladze blickte beim Sportjournalisten Hakan Yologlu auf seine Zeit als Trainer bei den Bordeauxrot-Blauen und seine Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Kapitän Onur Kivrak zurück. Der Georgier äußerte sich neben den Meisterschaftschancen von Trabzonspor zu den Leistungsträgern Anthony Nwakaeme, Ugurcan Cakir, Alexander Sörloth. Von der Leistung des Norwegers ist der Ex-Stürmer ganz besonders angetan. Shota Arveladze über…
… die Chancen auf den Meistertitel
Arveladze sieht die aktuelle Auszeit als Nachteil für Trabzonspor und könnte sich am Ende als ausschlaggebender Faktor herausstellen: „Die Mannschaft vermittelte das Bild eines zusammengewachsenen Teams, das viele Treffer erzielte und gemeinsam verteidigte. Daher kommt ihnen diese Pause gar nicht gelegen. Es könnte natürlich sein, dass sie nach der Auszeit schnell rein finden werden, da die Spieler mehr Lust auf Fußball haben und mit einer größeren Motivation zurück kommen. Allerdings ist die Gesamtsituation ohne ein Gegenmittel kompliziert. Ein erneuter Ausbruch des Virus würde alles zurückwerfen. Wir reden schließlich über Fußball, ohne Körperkontakt und mit einem Abstand von zwei Metern kann nicht gespielt werden.“
… die Leistungen von Sörloth, Nwakaeme und Cakir
Während der 47-Jährige beim Transfer von Nwakaeme positive Referenzen gab, ist der aktuelle Trainer von Pakhtakor Tashkent vor allem über die Leistung von Sörloth erstaunt: „Ich kannte Nwakaeme aus meiner Zeit in Israel. Der Klubpräsident Ahmet Agaoglu hatte mich angerufen und sich über den Spieler erkundigt. Anschließend habe ich ihm zum Kauf geraten. Die Abschlussstärke von Sörloth habe ich immer hervorgehoben. Die Leute dachten, er sei etwas langsam. Meines Erachtens ist er trotz seiner Größe sehr flink und trifft schnelle Entscheidungen. Es ist nicht einfach nach Trabzon zu kommen und zum Leistungsträger zu werden. Wir haben nicht viele Spieler gesehen, die in die Türkei kamen und so schnell erfolgreich wurden. Darüber bin ich erstaunt. Ugurcan hat sein erstes Spiel für Trabzonspor unter mir bestritten. Es war in der UEFA Europa League. Von ihm erwarte ich bald den großen Schritt.“
… seinen Konflikt mit Onur Kivrak
Die Zeit mit Ex-Kapitän Kivrak hat der Georgier weniger positiv in Erinnerung. „Onur hat Trabzonspor sehr geliebt und war über neun Spielzeiten dort, von denen einige sehr gut verliefen. Als Person hatte ich nie Probleme mit ihm. Die ganze Sachlage dort zu erklären ist äußert schwierig, doch letztendlich muss der Trainer eine Entscheidung treffen. Wenn ein Spieler zehn Jahre in einem Verein spielt, darf er sich einiges erlauben. Onur hatte zwei Kreuzbandriss-Verletzungen hinter sich. Dann war er im letzten Training vor dem Spiel verletzt. Das passierte zunächst einmal, dann ein zweites und drittes Mal. Nach meiner Kündigung haben weder ich noch Onur über diese Zeit gesprochen. Wieso sollte ich gegen ihn sein, schließlich war er einer der besten Torhüter des Landes. Aber die schlechten Leistungen von Onur haben mir geschadet. Er sollte die Bälle halten, das Team vorne treffen und wir sollten gewinnen. Niemand ist fehlerfrei, es hat leider nicht funktioniert.“
Warum Patron werden? Hier erfahrt Ihr es!