Präsident erklärt sich: Kampf gegen „unbegründete Behauptungen“
Besiktas-Präsident Serdal Adali richtete nach einer hitzigen Vorstandssitzung warme, aber auch klare Worte an Mitglieder und Anhänger. „Heute bin ich traurig, aber stolz“, begann Adali und setzte damit den Ton für eine Rede, die sowohl Verteidigung als auch Warnung enthielt. Er kritisierte in den letzten Tagen verbreitete, unbegründete Behauptungen und sprach von organisierten Aktionen, die die Energie des Klubs verschwendeten. Zugleich betonte er seine 15-jährige Bindung an den Verein und seine Entschlossenheit, die Verantwortung weiterhin zu tragen.
Vorwurf der Einflussnahme: „Es ist eine ernste Operation“
Adali warf politischen Gegnern vor, eine gezielte Kampagne zu fahren. „Alles war vorherbestimmt. Es ist seit Jahren dasselbe Spiel und dieselben Spieler. Das ist eine ernste Operation! Ziel ist es, Besiktas wieder in die Wahl zu zwingen und Instabilität zu erzeugen“, erklärte der Präsident. Er nannte konkrete Motive: Die Akteure zielten auf die bei Kapitalerhöhungen gewonnenen Anteile und Immobilienprojekte und wollten darüber die Kontrolle über Klubressourcen erlangen. „Ihr Zweck ist nicht Besiktas, sondern persönliche Interessen. Das werden wir nicht zulassen“, sagte Adali deutlich.
Appell an Kandidaten und Mitglieder: „Keine Politik mit Verleumdung“
In seiner Ansprache forderte Adali Transparenz und einen ehrlichen Umgang im Vorfeld kommender Wahlen. „Wer Präsident werden will, erzählt seine Vision. Machen Sie keine Politik, indem Sie Verleumdung und Manipulation hinter den Kulissen mischen“, mahnte er. Er kündigte an, kandidierende Personen nur dann zu unterstützen, wenn sie Besiktas „mit reinem Herzen“ führen wollen und keine Altlasten mitbringen. Sein Fokus: die nachhaltige wirtschaftliche Stabilisierung des Klubs statt persönlicher Bereicherung.
Rückhalt für Trainer Sergen Yalcin und sportliche Analyse
Ein zentraler Punkt der Sitzung war die sportliche Lage. Adali bekräftigte den Rückhalt für Trainer Sergen Yalcin und stellte seine Arbeit in Schutz: „Wir haben das Fußballkomitee zum Leben erweckt. Über unseren Trainer Sergen Yalcin wird viel gesagt. Unser Sergen steht am Anfang seines Dienstes und wir haben nicht das geringste Problem.“ In einer nüchternen Analyse verwies Adali auf das Derby: Die Mannschaft habe in einem Abschnitt von 25–30 Minuten dominiert, müsse diese Leistung aber über die vollen 90 Minuten verteilen, um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein.
Bilanz und Selbstkritik: Erreichtes, Fehler und Zukunft
Adali relativierte zugleich die Kritik und zog eine Zwischenbilanz: „Wer in der Geschichte von Besiktas hat in zehn Monaten so viel geleistet? Wir haben Geschäfte gemacht. Wir haben auch Fehler gemacht.“ Er räumte Kommunikationsfehler und interne Spannungen ein, betonte aber, dass der Kurs auf eine solide, unternehmensähnliche Struktur gesetzt sei. „Der ‚Ich-habe‘-Zyklus ist vorbei“, erklärte Adali und unterstrich damit den Anspruch, Besiktas dauerhaft wirtschaftlich zu stabilisieren.
Klare Botschaft: Keine Angst vor Drohung oder Verleumdung
Adalis Schlussbotschaft war kämpferisch und versöhnlich zugleich. Er forderte Mitglieder und Fans auf, zusammenzustehen: „Wir werden der Angst nicht nachgeben, weder der Drohung noch der Verleumdung. Wir werden denen standhaft gegenüberstehen, die Besiktas in die Dunkelheit locken wollen.“ Die Vorstandssitzung endete mit der klaren Ansage, dass der Verein sich nicht instrumentalisieren lasse und die laufenden Projekte weiterverfolgt werden – gegen alle Versuche der Einflussnahme.



Ein Kommentar
Serdar Adali hat echt viel Falsch gemacht. Anstatt immer von Schulden zu reden, hat er bei allem komplett reingeschissen. Unnötige Trainerwechsel nach Beginn der Saison (richtig dumm) und vorallem zuviele unüberlegte Transfers gemacht.
Wir haben Demir Ege – der in den wenigen Spielen saustark gespielt hat. Aber man hat Orkun teuer gekauft, wo ich denke er ist ein guter Spieler, aber wir sind nicht Galatasaray, die mal eben soviel Geld rausballern ….wir hätten bedacht handeln müssen und nicht in ein einzigen Spieler soviel Geld reinzustecken.
Zudem haben wir Abraham teuer geholt, obwohl Bilal besser und günstiger ist. Als Bilal fix war, hat jeder gesagt – ok der wird Stamm spielen. Also wenn man vorher weiß, welcher der bessere ist. Warum holt man dann überhaupt 2 und nicht nur den einen Guten. Aber okey, dass ist kein großer Fehler.
Jota? Wer kann mir diesen Transfer erklären, 25mio Ablöse könnte er kosten. Aber scheinen wohl gemerkt zu haben, ja.. ist zu teuer, lass ihn lieber auf der Bank bevor wir Kaufoption ziehen müssen. Komplett ohne Sinn.
Ünder war gut und wichtig und selbst Gökhan finde ich gut. Aber warum holt man einen jungen, talentierten, hungrigen, aufstrebenden Jungspieler ala Taylan für 6mio Euro und lässt ihn nicht spielen. Hat man zuviel Geld oder wie.
Bei Arrayo hat man viel bezahlt und hatte Glück einen Abnehmer gefunden zu haben. LM, IV und TW hat man nicht holen können. Und auf der RV gab es ein lächerliche Transferkarussell. Zudem ist diese Orkun Transferfeier und die filmischen Transfer-Videos ein ganz falsches Zeichen an die Fans gewesen.
Hier sind nur paar Fehler, er hat viel mehr geredet und nicht eingehalten….ich traue Adali mehr zu als viele Anderen, aber diese Fehler dürfen so einem erfahrenen Mann nicht passieren. Ein komplettes Resümee können wir erst Ende der Saison abgeben, aber auch dann, ist es nervig, da wir von Anfang wieder starten und sogesehen von Null wieder beginnen. Daher schwierige Entscheidung, ob er bleiben oder gehen soll.