Mit einer Serie von 19 Spielen ohne Niederlage in der Süper Lig gelang Demir Grup Sivasspor durch eine starke Aufholjagd die Teilnahme an der Qualifikation für die neu gegründete UEFA Conference League. Einen nicht unerheblichen Anteil hatte daran Cheftrainer Riza Calimbay, der sich zu den Planungen für die kommende Saison äußerte.
Geduld zahlte sich aus – Sivasspor in der UEFA Conference League
Dass sich Beständigkeit im türkischen Fußball auszahlen kann, hat Sivasspor in den letzten zwei Jahren eindrucksvoll bewiesen. Nachdem man die Saison 2019/2020 spektakulär auf dem vierten Tabellenplatz beendete und zeitweise über mehrere Monate die Pole-Position innehielt, waren die Erwartungen auch in dieser Saison hoch, da unter anderem die Teilnahme an der UEFA Europa League auf die „Yigidos“ wartete. Der Saisonstart verlief allerdings nicht wie gewünscht. Nach dem zwölften Spieltag befanden sich die Rot-Weißen mit nur elf Zählern auf Platz 16 in der Tabelle. Zu diesem Zeitpunkt war Sivasspor gerade aus der Europa League mit immerhin sechs Zählern ausgeschieden. Durch die wegfallende Doppelbelastung versprach man sich anschließend eine Besserung in der Tabelle. Doch auch in den folgenden elf Partien gab es nur drei Siege. Normalerweise würde ein Klub, der vorher die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb ausgibt, in so einem Fall den Trainer wechseln. Vor allem in der Türkei. Bei Sivasspor hielt man jedoch an Calimbay fest. Dies sollte sich schließlich mit 19 Spielen ohne Niederlage in Serie bezahlt machen.
Tyler Boyd und Kayode sollen bleiben – „Mit dem Geld stellen wir den gesamten Kader“
Nach der kräftezerrenden Saison mit insgesamt 49 Pflichtspielen für Sivasspor laufen die Planungen für die neue Spielzeit bereits auf Hochtouren. Auch in dieser Saison werden es mehr als 40 Pflichtspiele für den Verein. Trainer Calimbay plant allerdings größtenteils mit dem aktuellen Kader. So sollen die ausgeliehenen Tyler Boyd (18 Spiele, sechs Tore) und Olarenwaju Kayode (sechs Tore, drei Torvorlagen in 33 Ligaspielen) weiter an den Verein gebunden werden. Zudem wolle man maximal fünf neue Spieler verpflichten. Auch hier zeigt sich Sivasspor im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen deutlich ruhiger. Der Vertrag von Max Gradel ist währenddessen bis 2024 verlängert worden. Mit elf Treffern und 14 Assists avancierte Gradel zur tragenden Säule im Team von Calimbay: „Unabhängig davon, ob wir hier sind oder nicht – ein Spieler wie Gradel hilft der Mannschaft extrem weiter“, so Calimbay zu den Qualitäten des Angreifers. Dass man bei den Transfers nicht mit den „Großen Vier“ mithalten könne, sei ebenfalls kein Problem. „Mit dem Geld, dass Besiktas, Fenerbahce oder Galatasaray für einen Spieler ausgeben, stellen wir die gesamte Mannschaft zusammen. In meinen Augen ist das ein echter Erfolg. Man muss mit dem zur Verfügung stehenden Budget gut umgehen“, so Calimbay.
Calimbays Zukunft selbst ist noch offen
Während sich der 58-Jährige bereits mit den Vorbereitungen für die neue Saison beschäftigt, ist noch gar nicht sicher, ob der Übungsleiter von Sivas auch in der nächsten Saison das Team trainieren wird. Der Vertrag von Calimbay läuft zum 30.06.2021 aus, über eine Vertragsverlängerung habe man sich noch nicht einigen können. Calimbay äußerte sich zu der Thematik wie folgt: „Ich habe mich noch nie wegen des Finanziellen mit einem Klub nicht einigen können, aber hierbei muss Sivasspor etwas Aufopferungsbereitschaft zeigen.“
2 Kommentare
Also Sivas sollte unbedingt mit Riza Hoca verlängern und weitermachen. Gerade auch mit den Erfolgen und Erfahrungen der letzten beiden Saisons und mit Blick auf Kontinuität und die Conference League!
Denke, wenn Calimbay bleibt und der Kader gehalten und etwas verstärkt werden kann in der Breite + Qualität, dann ist Sivas wieder der Stolperstein der Süper Lig und kann an die guten Spielzeiten anknüpfen und vlt. auch mehr erreichen!
Für mich das Atalanta Bergamo Türkeis. Riza Calimbay der Gian Piero Gasperini Türkeis.