Der türkische Fußball-Disziplinarausschuss (PFDK) hat Gaziantep FK-Trainer Marius Sumudica für vier Begegnungen gesperrt. Wir es von Seiten des türkischen Fußballverbandes (TFF) heißt, sei der Grund für die Sperre Sumudicas dessen jüngst erfolgtes Fehlverhalten. Demnach habe der Rumäne, obwohl ihm zuvor untersagt worden war die Umkleidekabine oder die Auswechselbank zu betreten, von der Protokoll-Tribüne aus während der letzten Ligapartie gegen Fraport TAV Antalyaspor den Spielern und Mitarbeitern offen Anweisungen diktiert und damit trotz Verbots aktiv ins Spielgesehen eingegriffen.
Auch Sohn mit langer Sperre belegt
Neben der vier Spiele umspannenden Sperre wurde der 49-jährige Übungsleiter zudem mit einer Geldstrafe von 33.000 TL (ca. 3.500 Euro) bedacht. Weitere 900 TL (ca. 95 Euro) müsse Sumudica zahlen, da er sich nicht an die Corona-Abstandsregeln und Maskenpflicht gehalten habe. Überdies sei Sumudicas Sohn mit einer einjährigen Sperre und einer Geldstrafe von 100.000 TL (ca. 10.560 Euro) belegt worden, da er unmittelbar vor dem Spiel als Co-Trainer verpflichtet und für das Spiel akkreditiert wurde. Diese Aktion habe gegen die Trainer-Statuten und Arbeitsrichtlinien verstoßen.
Sumudica immer öfter mit Negativschlagzeilen
Sumudica sorgte in jüngerer Vergangenheit bereits mehrfach für Diskussionen. Zum einen erklärte er öffentlich, dass es Versuche von Managern gab, ihn für einen Transfer zu bestechen. Zum anderen behauptete Antalyaspors Pressesprecher Murat Süglun kürzlich, dass der rumänische Coach Antalya-Profi Lukas Podolski nach dem Spiel verbal beleidigt habe. Sumudica wies die Vorwürfe zurück und beteuerte umgehend zurücktreten zu wollen, wenn man diese Behauptung beweisen könne. Wie „NTV Spor“ Süglün zitiert, habe dieser „Sumudica gebeten, Respekt zu zeigen und Beleidigungen zu unterlassen“. Sumudica habe sich jedoch „umgedreht und eine Beschimpfung ausgestoßen“, für die es laut Süglün „20 Zeugen gibt, die sie gehört haben“. Ob es in dieser Sache noch disziplinarische Untersuchungen und Schritte gibt, bleibt abzuwarten.
UPDATE: Die Strafe von Marius Sumudica wurde von Schlichtungsausschuss (türk.: „Tahkim Kurulu“) um zwei Spiele von vier auf zwei Parten reduziert.
Sumudica: „Man hat versucht mich für einen Transfer zu bestechen“