Im Hinspiel der dritten Champions League-Qualifikationsrunde gegen Olympiakos Piräus konnte Basaksehir den Heimvorteil nicht ausnutzen. Die Orange-Blauen gingen mit einem 0:1 vom Platz. Im Anschluss wurden auch noch Chefcoach Okan Buruk (ein Spiel) und Aurelien Chedjou (zwei Spiele) aufgrund der Tumulte mit dem Unparteiischen Orel Grinfeld gesperrt. Es ist alles andere als eine gute Ausgangslage für den amtierenden Vizemeister. Die Truppe von Buruk steht mit dem Rücken zur Wand, denn heute zählt nur ein Sieg im Hexenkessel von Piräus. Nichtsdestotrotz steckt der 46-jährige Lehrmeister den Kopf nicht in den Sand und gab sich während der Pressekonferenz zuversichtlich: „Wir werden unseren Glauben an ein Weiterkommen nicht verlieren.“
Viele Ausfälle bei Okan Buruk
Vor dem entscheidenden Duell plagen Okan Buruk vor allem im Mittelfeld immense Personalprobleme. Die gesetzten Inler, Tekdemir und auch Abwehrchef Epureanu fehlen verletzungsbedingt, Kahveci und Chedjou sind gesperrt. „Natürlich ist die Personalsituation ein Problem. Wir werden versuchen, die fehlenden Spieler mit unseren Transfers zu ersetzen“, so Buruk. Einen Seitenhieb gab es vom Basaksehir-Coach auch gegen den Unparteiischen Orel Grinfeld aus dem Hinspiel. Der Israeli geriet vergangene Woche in scharfe Kritik: „Ich bin nicht der Meinung, dass er faire Absichten hatte. Im Rückspiel wartet nun ein besserer Referee auf uns. Das ist sehr erfreulich.“
Arda Turan: „Haben die Qualität für die nächste Runde“
Routinier Arda Turan sieht es als möglichen Vorteil, dass sein Team nur auf Sieg spielen kann: „Andere Szenarien sind ohnehin ausgeschlossen. Wir brauchen nicht kompliziert denken. Wir richten den Fokus darauf, dass wir gewinnen müssen.“ Die Mannschaft habe die nötige Qualität, um beim griechischen Nachbarn den Spieß umzudrehen. Deshalb werde man bis zur letzten Sekunde kämpfen. Auf die Frage, ob der ehemalige Nationalspieler nach seiner Verletzung wieder einsatzbereit ist, antwortete er mit folgenden Worten: „Das wird mein Coach entscheiden. Primär ist es nicht wichtig, ob ich spiele oder nicht, sondern der Sieg. Wir dürfen uns nur nicht von der Kulisse beeinflussen lassen. Olympiakos hat in den Heimspielen immer eine für die Gäste sehr unangenehme Atmosphäre.“
Olympiakos-Coach Pedro Martins: „Wir nehmen den Gegner ernst!“
Trotz des vorteilhaften Ergebnisses zeigt Olympiakos-Coach Pedro Martins viel Respekt vor dem Projektklub aus der türkischen Metropole. Noch sei nichts entschieden. „Wir brauchen morgen unbedingt die Unterstützung unserer Fans. Die ersten 90 Minuten haben wir gewonnen, noch sind weitere 90 zu spielen. Die Mannschaft muss ab der ersten Minute hellwach sein. Basaksehir hat sehr viel Qualität in den eigenen Reihen“, so Martins. Der Trainerstab analysiere den Kontrahenten seit geraumer Zeit und habe dementsprechend eine geeignete Taktik festgelegt. Mittelfeldspieler Masouras war der einzige Torschütze des Hinspiels. Vor heimischer Kulisse müsse sich die Mannschaft besser als in Istanbul präsentieren: „Es besteht definitiv Verbesserungspotenzial. Auch ich werde 100 Prozent geben. Ob es erneut für einen Treffer reicht, wird sich zeigen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Olympiakos: Sa – Eladellaoui, Semedo, Meriah, Tsimikas – Guilherme, Bouchalakis – Masouras, Podence, Valbuena – Guerrero
Basaksehir: Günok – Caicara, Vieira, Ponck, Clichy – Azubuike, Soyalp – Robinho, Gulbrandsen, Visca – Crivelli
Anstoß: 20:30 Uhr (MEZ), Georgios Karaiskakis-Stadion
Sender: TRT Spor