Er steht des Öfteren in der Kritik, dass er sich seit seinem Debüt bei Besiktas nicht weiterentwickelt habe. Auch wenn er von den Fans als eine Art tickende Zeitbombe betitelt wird – der Einsatz stimmte immer. Zudem war der Mittelfeldspieler äußerst selten verletzt und absolvierte nahezu jede Einheit mit. Die Rede ist von Necip Uysal, dem Besiktas-Eigengewächs. Uysal ist schon seit 2004 im Klub und einer der Wenigen, die es von der Jugendakademie in die Profi-Mannschaft geschafft haben. Inzwischen kam er bei den „Schwarzen Adlern“ innerhalb von elf Spielzeiten zu 320 Einsätzen, in denen er fünf Treffer und elf Assists markieren konnte. Zudem durfte er drei Süper Lig-Meisterschaften und zwei Pokalgewinne feiern. Uysal ist mittlerweile 29 Jahre alt und würde seine Karriere gerne auch bei den Schwarz-Weißen beenden, wie er zuletzt im Interview mit der vereinseigenen Zeitschrift („Besiktas Dergisi“) verriet.
Necip Uysal über Neu-Coach Sergen Yalcin
„Ich und Sergen Yalcin kennen uns aus der gemeinsamen Zeit in der Jugendmannschaft. Er war mein Coach und es war damals schon sehr toll mit ihm zu arbeiten. Die Übernahme der Mannschaft durch Yalcin hat uns positiv gestimmt und es wird immer besser.“
… die schwierigsten Gegenspieler im Training:
„Im Training hat man fast Jeden immer mal wieder als Gegenspieler vor sich. Burak Yilmaz und Georges-Kevin N’Koudou fordern dich in der Defensive sehr. Im Spiel nach vorne hat man mit Dorukhan Toköz und Atiba Hutchinson beispielsweise Mauern vor dir. Also man ist stets gefordert.“
… sein Vorbild und die verschiedenen Positionen, auf denen er spielen kann:
„Als Kind habe ich immer Patrick Viera als Vorbild genommen. Aber jetzt muss man das Spiel beidseitig spielen und in beiden Strafräumen präsent sein. Deshalb war es von Vorteil für mich, dass ich auf mehreren Positionen spielen konnte. Wichtig für mich ist, dass ich auf dem Platz stehe und der Mannschaft behilflich sein kann. Egal wo ich spiele, ich gebe stets mein Bestes. Meine Lieblingsposition außerhalb des Mittelfeldes ist die Rolle des Innenverteidigers.“
… sein 16-jähriges Dasein im Klub:
„Es ist mittlerweile mein 16. Jahr. Davon habe ich zwölf in der ersten Mannschaft verbracht. Meisterschaften und Pokalgewinne habe ich hier feiern dürfen. Ich habe mit zehn verschiedenen Coaches trainiert. Sie alle haben mit immer vertraut und ich bin sogar zum Kapitän aufgestiegen. Ich hoffe, dass Allah mir erlaubt auch meine Karriere hier zu beenden. Danach möchte ich weiterhin für diesen Klub arbeiten. Hier bin ich zu Hause. Besiktas ist alles für mich. Manchmal passiert es, dass ich auch mal schlecht spiele. Aber niemals wird man mich damit beschuldigen können, dass ich keinen Einsatz gezeigt habe.“
… die Spieler, die ihn in den Jahren geprägt haben:
„Ich habe hier schon alles erlebt. Als ich in die erste Mannschaft aufgenommen worden bin, haben mir Ibrahim Toraman, Yusuf Simsek und Rüstü Recber sehr geholfen. Mit der Zeit gewann ich an Erfahrung und ich durfte mit sehr guten ausländischen Kickern spielen. Beispielsweise hatte ich die Möglichkeit von Spielern wie Cisse, Matias Delgado, Guti oder aber auch Fabian Ernst viel zu lernen. Man beobachtet und lernt immer wieder dazu, so dass man seine Erfahrungen heute an die jüngeren Spieler weitergeben kann.“