Vor dem ersten EM-Gruppenspiel gegen den späteren Europameister aus Italien war die Euphorie groß. Das jüngste Team der Europameisterschaft machte in den vorangegangenen Spielen eine gute Figur und galt für viele als Geheimtipp bei der EURO 2020. Was folgte waren drei Niederlagen in drei Spielen, die Heimreise und zahlreiche Witze in den sozialen Medien.
In zahlreichen Neuigkeiten zu der türkischen Nationalmannschaft wurde von einem „Trauma der Spieler“ berichtet. Inzwischen hat sich auch der türkische Nationaltrainer Senol Günes zu Wort gemeldet und will trotz der großen Enttäuschung nicht von seinem Posten abtreten.
Wir wollen mit der enttäuschenden Europameisterschaft nun ebenfalls abschließen. In unserem Rückblick schauen wir uns die Partien und die Diskussion um den Trainer noch einmal etwas genauer an und analysieren das frühe Ausscheiden des Nationalteams.
Die Euro-Analyse: Qualifikation machte Hoffnung auf Mehr
Starten wir mit der Qualifikation in die Europameisterschaft-Analyse. In einer Gruppe, die unter anderem Frankreich und Island als Gegner mit sich brachte, wurde die erste Hoffnung auf ein gutes Abschneiden schnell sichtbar. Mit sieben Siegen, zwei Unentschieden und gerade einmal einer Niederlage aus zehn Partien qualifizierte man sich direkt für die Gruppenphase der EM 2020.
Auch die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 läuft für die Türkei wie geschmiert. Besonders in Erinnerung bleibt dabei das 4:2 gegen die starken Niederländer. Ebenfalls war in den Köpfen verankert, dass man ein starkes Norwegen mit 3:0 bezwingen konnte und derzeit auf dem ersten Rang der Gruppe G steht.
Buchmacher-Check: Die Türkei galt als heißer Kandidat auf einen Sieg
Bereits vor dem ersten Gruppespiel der EM 2020 waren sich Buchmacher einig, dass die Türkei als Geheimfavorit ins Rennen geht. Neben Frankreich, Belgien, Deutschland, Spanien und weiteren Teams war die Wettquote auf den Gesamtsieg der Türkei mit am niedrigsten. Dies bedeutet, dass die Allgemeinheit dem türkischen Team eine Überraschung zutraute.
Aufgrund der schwachen Leistung im ersten Gruppenspiel wurde jedoch schnell klar, dass es schwer werden wird. Schnell galten die Türken als klarer Außenseiter und wurden in jeder Partie auch so quotiert.
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Starke Ergebnisse in der Vorbereitung – Enttäuschung in den Gruppenspielen
Das man gegen Italien verlieren kann, wird sicherlich jedem Fußballfan spätestens nach dem EM-Finale bewusst sein. Dennoch kamen bereits erste negative Stimmen nach dem ersten Spiel der EM-Gruppenphase auf. Mit 0:3 wurde das Nationalteam aus der Türkei abgefertigt, ohne dabei etwas Sehenswertes auf den Rasen gebracht zu haben.
Der jüngste Kader der Europameisterschaft unterlag auch in der zweiten Partie gegen den direkten Konkurrenten Wales. Nach der 0:2-Niederlage waren viele Fans bereits bedient und rechneten mit einem Ausscheiden in der Gruppe A.
In die letzte Partie gegen die Schweiz ging die türkische Elf nach den vorangegangenen Niederlagen als klarer Außenseiter. Dennoch war noch ein Stückweit Hoffnung vorhanden, den Sprung in die KO-Runde schaffen zu können. Auch in diesem Match wurde die Hoffnung bereits früh begraben und man verlor die Partie mit einer unterirdischen Leistung verdient mit 1:3, sodass das Turnier bereits beendet war.
Kritik nach dem frühen Ausscheiden
Sowohl im Fantalk der türkischen Fans, als auch in den Medien ging es nach dem frühzeitigen Ausscheiden heiß her. Vor allem die Diskussion um Trainer Senol Günes kochte hoch und es gab zahlreiche Meinungen im Netz zu lesen.
Grundsätzlich war man sich schnell einig, dass das Team falsch auf die Europameisterschaft eingestimmt wurde. Auch das Verzichten auf zahlreiche routinierte Spieler sorgte bei vielen Fans für Trauer und Wut.
Die türkischen Zeitungen titelten beispielsweise „THE END. Die Euro 2020, die wir mit großen Hoffnungen begonnen haben, ist mit großer Enttäuschung zu Ende gegangen“. Ebenfalls machte die Agentur „Aksam“ eine gute Bemerkung, die auf große Zustimmung traf. Mit den Worten „Es ist im Endeffekt ein Turnier. Es kann sein, dass du nicht über die Gruppenspiele hinauskommst. Aber du hast kein Recht, so schlechten Fußball zu spielen“ fand man das passende Schlusswort zu einer enttäuschenden Europameisterschaft.
Trainer Günes will weitermachen
In den Tagen nach dem Ausscheiden war es sehr ruhig, ehe sich Trainer Günes zu Wort meldete. In einem Interview sprach er davon, dass man auf jeden Fall weitermachen muss. Persönliche Konsequenzen schloss der ehemalige Torhüter jedoch aus.
Fans der türkischen Nationalelf sind mit diesen Worten jedoch nur bedingt zufrieden. Die Enttäuschung sitzt vielleicht einfach noch ein Stückweit zu tief, um über das Turnier hinwegsehen zu können. Auf dem Trainermarkt sieht es derzeit ohnehin sehr eng aus, sodass erst einmal ein passender Coach für die Nationalmannschaft gefunden werden müsste.
Ebenfalls steht die Türkei in der WM-Qualifikation sehr gut da und wird mit einer direkten Qualifikation zum Turnier wieder neuen Mut fassen.
Die Trainerfrage wird weiterhin im Raum stehen
Ob es tatsächlich zu einem Wechsel des Trainers kommt, ist derzeit noch ungewiss. Sicherlich werden sich einige Fußballfans wünschen, dass Günes weiterhin die Truppe trainiert und Erfolge einfahren kann.
Dank der starken Vorbereitung und WM-Qualifikation wird der Coach zudem auch noch ein gewisses Vertrauen in den türkischen Verband setzen, sodass es vorerst zu keiner überhasteten Aktion kommen wird.
Als Gradmesser wird nun mit hoher Wahrscheinlichkeit das Abschneiden in der WM-Qualifikation herangezogen. Mit einem schlechten Turnier in Katar dürften dann jedoch alle Hoffnungen auf Eis gelegt werden, dass man mit Günes einen Titel gewinnen kann.
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