Ahmed Kutucu (21) hat den Abstieg seines Heimatvereins FC Schalke 04 aus der Ferne beobachten müssen. Im rund anderthalb Autostunden entfernten Almelo in den Niederlanden ist der Angreifer seit dem Winter als Leihspieler bei Heracles aktiv. „Auch wenn ich gerade in Almelo bin, fühle ich mit und der Abstieg ist nicht leicht für mich“, erklärte er gegenüber der Tageszeitung „Tubantia“.
Bereits vor seiner Ausleihe deutete vieles darauf hin, dass die Schalker erstmals seit 1991 wieder zweitklassig sein werden. Kutucu wurde in sieben Partien unter drei verschiedenen Trainern (David Wagner, Manuel Baum und Christian Gross) jeweils in der Schlussphase eingewechselt und sehnte sich nach mehr Spielminuten. Schon in der Vorsaison kam er unter Wagner über die Jokerrolle nicht hinaus, absolvierte dennoch 25 Bundesliga-Spiele.
Derweil läuft die Leihe in Almelo für Kutucu durchwachsen, der Deutschtürke kommt auf elf Ligaeinsätze ohne Tor. Nach seiner Rückkehr möchte er beim Wiederaufbau von S04 mithelfen. „Die 2. Bundesliga ist eine harte Liga mit spannenden Gegnern, es ist zu vergleichen mit der englischen Championship. Das ist gut für mich, ich würde gerne dort spielen und nach einem Jahr den Wiederaufstieg feiern“, kündigte der Stürmer an und versprach zudem die Meisterschaft im nächsten Jahr.
Verantwortung übernommen seit Leihe – Vertrag auf Schalke bis 2022
Die gesammelten Erfahrungen während der Leihe sollen Kutucu dabei zugutekommen. „Es war gut für mich (alleine zu leben, Anm. d. Red). Ich habe mehr Verantwortung übernommen, vorher habe ich alles meinen Eltern überlassen. Ich bin sowohl ein besserer Mensch als auch Fußballer geworden“, erklärte der 21-Jährige, der die „Knappenschmiede“ durchlaufen hat und auf Schalke einen bis 2022 gültigen Vertrag besitzt. Der Stürmer, der 45 Bundesliga-Spiele in seiner Vita hat, merkte Unterschiede zwischen der deutschen und der niederländischen Liga an. „In der Eredivisie werden nicht so häufig lange Bälle gespielt“, verriet Kutucu, der dadurch lernen würde, „andere Entscheidungen zu treffen“. Eine Entscheidung scheint festzustehen: Den FC Schalke 04 schnellstmöglich wieder ins deutsche Oberhaus zu führen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf transfermarkt.de
Autor: Pascal Martin