Die Gruppen der FIFA-Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen wird, sind ausgelost. Für die türkische Nationalmannschaft steht damit der mögliche Weg bei einer erfolgreichen Playoff-Teilnahme fest. Nationaltrainer Vincenzo Montella bremst jedoch die Euphorie und verweist klar auf die entscheidenden Spiele im März. Parallel dazu sorgte TFF-Präsident Ibrahim Haciosmanoglu mit einer deutlichen Reaktion auf die Elfmeterdiskussion beim Spiel Galatasaray gegen Samsunspor für Schlagzeilen.
Montella: „Seit 24 Jahren nicht dabei – jetzt sind wir ganz nah dran“
Montella zeigte sich mit dem WM-Los zufrieden, will den Blick aber nicht zu früh auf die Endrunde richten. Der Italiener erinnerte daran, wie lange die Türkei bei Weltmeisterschaften gefehlt hat und stellte klar, dass zunächst nur die Playoffs zählen:
„Unser Spiel wird im März gespielt. Seit 24 Jahren können wir nicht mehr an der WM teilnehmen und jetzt sind wir ganz nah dran. Die wichtigsten Schritte werden wir im März unternehmen. Unser Traum ist derselbe wie der aller unserer Mitbürger: Wir wollen nach langer Zeit wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Auch auf dieses Ziel arbeiten wir hin.“
Die Türkei muss sich im März über die Playoff-Runde qualifizieren, um das WM-Ticket zu lösen. Erst dann wird die zugeloste Konstellation mit den Gastgebern endgültig Realität.
Haciosmanoglu über Galatasaray–Samsunspor: „Ich werde tun, was nötig ist“
Für Diskussionen sorgte das Ligaspiel zwischen Galatasaray und Samsunspor am 15. Spieltag der Trendyol Süper Lig. Die Gelb-Roten siegten mit 3:2, doch in den Schlussminuten forderte Samsunspor einen Handelfmeter, den der Schiedsrichter nicht gab. Während sich TFF-Präsident Ibrahim Haciosmanoglu wegen der WM-Auslosung in den USA aufhielt, bezog er gegenüber HT Spor deutlich Stellung.
Haciosmanoglu sagte zur aufgeheizten Debatte:
„Wir stehen kurz davor, 24 Jahre später an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Wir leben an einem Tag, an dem unsere nationalen Gefühle hoch sind. Und wir haben eine schöne Regel aufgestellt, und an einem Tag, an dem so schöne Dinge passieren, passiert so etwas, wenn wir nicht da sind. Sie fanden ein Dorf ohne Hunde, sie wandern ohne Rute umher. Eine andere Erklärung dafür gibt es nicht. Sobald ich zurückkomme, werde ich mich mit allen niederlassen. Ich werde tun, was nötig ist.“
Damit kündigte der TFF-Boss an, die Vorgänge nach seiner Rückkehr detailliert zu prüfen und mögliche Konsequenzen zu ziehen. Seine Wortwahl unterstreicht, dass der Verband das Thema nicht auf sich beruhen lassen will.
Gruppe D: So sieht der WM-Spielplan der Türkei aus
Im Finalturnier der WM 2026 wird die Türkei – bei erfolgreicher Playoff-Qualifikation – in der Gruppe D mit den Gastgebern USA, Paraguay und Australien antreten. Der vorläufige Spielplan der Gruppe steht bereits fest, inklusive Spielorten und Anstoßzeiten (US-Pazifikzeit, Deutschland jeweils 9 Stunden voraus).
12. Juni 2026
USA – Paraguay, 18:00 Uhr (03:00 Uhr MEZ)
Los Angeles Stadium, Inglewood (USA)
13. Juni 2026
Australien – UEFA-Playoff-C-Sieger, 21:00 Uhr (06:00 Uhr MEZ)
BC Place Stadium, Vancouver (Kanada)
19. Juni 2026
USA – Australien, 15:00 Uhr (00:00 Uhr MEZ)
Seattle Stadium, Seattle (USA)
UEFA-Playoff-C-Sieger – Paraguay, 21:00 Uhr (06:00 Uhr MEZ)
San Francisco Bay Area Stadium, Santa Clara (USA)
25. Juni 2026
UEFA-Playoff-C-Sieger – USA, 19:00 Uhr (04:00 Uhr MEZ)
Los Angeles Stadium, Inglewood (USA)
Paraguay – Australien, 19:00 Uhr (04:00 Uhr MEZ)
San Francisco Bay Area Stadium, Santa Clara (USA)
Hinweis: Die lokalen Anstoßzeiten sind an der Pazifikzeitzone ausgerichtet, Deuschland liegt jeweils 9 Stunden voraus, die Türkei dann sogar schon 10 Stunden. Für Montella und seine Mannschaft bedeutet das eine intensive Vorbereitung – doch der Nationaltrainer erinnert: Zuerst muss im März die Hürde Playoffs genommen werden.



Ein Kommentar
Hier ein Statement von Hacıosmanoğlu über FB
https://youtube.com/shorts/-s1RcM7kQ1U?si=tb1fzse7YkZfMXWz