Es war das Jahr 2011, als ein Verfahren wegen angeblicher Spielmanipulationen in der Süper Lig und im gesamten türkischen Fußball für großes Aufsehen sorgte. Mitten im Geschehen: Fenerbahce und sein damaliger Präsident Aziz Yildirim. Seit Mitte Juli letzten Jahres wurde der „Fall vom 3. Juli“ wegen Formfehlern neu verhandelt. Bei der Anhörung am 6. November 2020 fiel schließlich der entscheidende und letzte Urteilsspruch, der heute vom obersten Gerichtshof nochmals bekräftigt wurde. So wurden die 36 Beschuldigten, darunter Aziz Yildirim, Abdullah Basak, Ahmet Celebi und Ilhan Eksioglu, in sämtlichen Punkten freigesprochen und die Manipulationsvorwürfe als FETÖ-Terrorakt ad acta gelegt. Unter anderem wurde heute auch bekannt, dass die abgehörten Sprachaufnahmen von Aziz Yildirim nicht als Beweismittel zugelassen wurden, da sie im Vorfeld nicht von richterlicher Stelle autorisiert worden waren.
Istanbuler Gericht statuiert Exempel
Mit dem Urteilsspruch vom 4. Juni 2021 wurden zuletzt auch die Personen verurteilt, die mit hinter dem „FETÖ-Komplott“ gestanden haben sollen. Namentlich: Hidayet Karaca (TV-Mogul), Lokman Yanik (Polizist) und Nazmi Ardic (Istanbul-Direktor Organisiertes Verbrechen). Dabei statuierte das Istanbuler Gericht ein regelrechtes Exempel. Karaca wurde zu 1406 Jahren, Yanik zu 161 Jahren und acht Monaten und Ardic zu 1972 Jahren und zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Verurteilt wurde das Trio unter anderem wegen Urkunden- und Beweisfälschung und Verleumdung.
Rückblick: Fenerbahce an der Spitze des Skandals
Aziz Yildirim wurde 2011 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und später freigesprochen. Der türkische Fußball war zu dieser Zeit von dem Spielmanipulationsskandal durchgeschüttelt und bis in die Grundfeste erschüttert worden. Fenerbahce wurde damals beschuldigt, an der Spitze des Skandals zu stehen. Das hatte auch Auswirkungen auf den europäischen Fußball, da der Klub später für zwei Spielzeiten von der Teilnahme an europäischen Wettbewerben ausgeschlossen wurde. Aber auch viele andere türkische Erstligisten, darunter Besiktas und Demir Grup Sivasspor, waren in den Fall verwickelt. Yildirim selbst verbrachte von seiner Haftstrafe ein Jahr hinter Gittern und wurde beschuldigt, Spielmanipulationen vorgenommen und eine illegale Organisation gegründet zu haben.
2 Kommentare
Das wir heute so eine schwache FB Führung haben liegt zum großen Teil an diesem Aziz Yildirim, der in 20 Amtsjahren jede Opposition bei FB zerschlagen und eine Ein-Mann-Diktatur im Verein aufgebaut hat.
Ohne eine starke Opposition die den FB Vereinsmitgliedern eine Alternative bietet bleibt auch die FB Führung absolut schwach und unmotiviert, da ja grobe Fehler nicht bestraft werden können.
Ich meine, wenn man zur Präsidentenwahl wie zuletzt bei FB gesehen mit nur einem einzigen Kandidaten geht, dann ist doch der Zustand des Vereins für jeden offensichtlich oder?
Ein Verein braucht wie gesagt auch eine starke Opposition, damit der amtierende Vorstand angehalten wird sein bestes für den Verein zu geben, wenns im Land oder im Verein keine starke Opposition gibt, dann sollte es auch niemanden verwundern, dass wir seit nunmehr 8 Jahren keinen einzigen Pokal mehr gewonnen haben oder die türkische Lira bis auf 18 steigt oder?
Aziz Yildirim würde ich deshalb als absoluten Demokratiefeind bezeichnen, so eine lange Amtszeit von über 20 Jahren hat dem Verein einfach sowohl finanziell wie auch sportlich massiv geschadet, es bleibt zu hoffen, dass dies in Zukunft FB ein für alle Mal erspart bleibt.
Ob Aziz Yildirim vor einem türkischen Gericht schuldig gesprochen wird oder nicht, ist mir ehrlich gesagt scheissegal, vor den Augen der FB Anhänger ist er m.M.n. der Misswirtschaft, Erfolgslosigkeit und der totalen Diktatur zu 100% schuldig, das ist alles was ich zum Thema hier reinschreiben möchte.
Das Urteil ist ein Witz. Ich will diesen Typen nicht mehr sehen. Man kann nur kotzen