Ex-Bundesliga-Profi Omar Elabdellaoui steht nach elf Monaten kurz vor seinem Comeback auf dem Platz. „Heute ist ein guter Tag“, schrieb der 29 Jahre alte Rechtsverteidiger von Galatasaray Istanbul auf seinen Social-Media-Kanälen. „Ich fühle mich sehr gut und habe grünes Licht von meinen Ärzten, damit ich wieder voll fit werden und ab Januar spielen kann. Mein einziges Ziel ist es nun, in die bestmögliche Form zu kommen und meinem Team sowie meinem Land zur Verfügung zu stehen.“
Der 49-fache norwegische Nationalspieler hatte sich bei einem unglücklichen Unfall in der Silvesternacht 2021 Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht und eine Augenverletzung zugezogen, nachdem ein Feuerwerkskörper in seiner Hand explodiert war. „Dies war ohne Zweifel die schwierigste und herausforderndste Zeit meines Lebens, in jeder Hinsicht“, blickte Elabdellaoui auf die vergangenen Monate zurück.
„Als der Unfall passierte, war für mich alles schwarz, ich war völlig blind und mein Gesicht war verbrannt. Langsam kehrte die Sehkraft auf meinem linken Auge zurück und nach einer gewissen Zeit konnte ich mit dem linken Auge perfekt sehen. Mein rechtes Auge war schwer verletzt und ich war auf diesem Auge bis vor kurzem blind, bis ich es geschafft habe, mein Sehvermögen wiederzuerlangen“, beschrieb Elabdellaoui. Bis dahin sei es „ein sehr langer Weg mit vielen Operationen“ gewesen.
„Nachdem Teile meines Augenlids verbrannt waren, war der erste Schritt, mein Augenlid zu rekonstruieren, was eine sehr schwierige Aufgabe war. Dann musste ich Stammzellen für mein Auge bekommen. Nachdem meine ganze Familie getestet worden war, gab es bei meiner Schwester eine hundertprozentige Übereinstimmung! Das war ein großer Glücksfall für mich. Wir haben also Zellen aus dem Auge meiner Schwester entnommen und sie in mein Auge eingesetzt. Das ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe dafür, dass ich heute mit meinem rechten Auge wieder sehen kann. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich meine Hornhauttransplantation, die letzte Operation, die ich brauchte und die mir mein Sehvermögen zurückgab“, führte Elabdellaoui weiter aus.
Elabdellaoui dankt Galatasaray-Trainer Terim: „War wie eine Vaterfigur“
Der Norweger bedankte sich auch bei den Verantwortlichen und Teamkollegen von Galatasaray. „Die Unterstützung und der Glaube, den sie mir entgegengebracht haben, waren überwältigend“, so Elabdellaoui, der zwischen 2013 und 2014 für Eintracht Braunschweig aktiv war, und im Sommer 2020 von Olympiakos Piräus nach Istanbul kam. Für Galatasaray absolvierte er bisher 13 Pflichtspiele.
Besonderer Dank galt seinem Trainer. „Fatih Terim war in dieser schwierigen Zeit wie eine Vaterfigur und war immer für mich da“, schrieb Elabdellaoui, der sich auch an die Fans richtete, die ihn stets „motiviert, ermutigt“ und mit ihrer Unterstützung „so sehr geholfen“ haben: „Ich werde euch nie genug danken können, aber ich werde mein Bestes geben, um auf dem Platz alles zurückzugeben!“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf transfermarkt.de
Autor: Benedikt Duda
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— Omar Elabdellaoui (@OmarEla14) November 15, 2021
2 Kommentare
Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das ist, wenn man seine Sehkraft verliert. Seit fast genau einem Jahr ist er am kämpfen, es wäre toll wenn er Januar irgendwann auf dem Platz stehen könnte, auch wenn es nur einige Minuten sind, so dass er seinen Standing Ovation bekommt.
Wenn er 100% fit ist, haben wir wieder Ruhe auf der rechten Seite. Auch wenn Yedlin seinen Job gut gemacht hat, so hat er aber gegen Lok. Moskau und gegen BJK 2 Gegentreffer verursacht.
Freut mich für ihn. Er hat wirklich viel durchmachen müssen im Jahr 2021.
Nichtsdestotrotz würde ich einen Abgang im Sommer 2022 befürworten.
Ich glaube kaum, dass er so schnell wieder seine alte Form zurück findet und so wirklich überzeugt hat er mich leider auch nicht. Hinzu kommt leider auch ab 202w die Ausländerregelung und da sind Yedlin und Boey ganz klar vor Omar