In zehn Tagen schließt das Transferfenster. Galatasaray verpflichtet seit einem Monat kontinuierlich Radamel Falcao, wenn es nach der Presse am Bosporus geht. Jeden Tag wechselt der Weltstar irgendwie in die Türkei. Nur schade, dass der Transfer in Wirklichkeit nicht in trockenen Tüchern ist. Falcao befindet sich nämlich nicht für die Vorbereitungen auf das Konya-Spiel in Florya, sondern verletzungsbedingt mit seiner Familie in Monaco. Es ist offensichtlich, dass sein aktueller Arbeitgeber AS Monaco ihn nicht wirklich an die „Löwen“ abgeben möchte. Am liebsten würden ihn die Monegassen unter der Ägide von Leonardo Jardim behalten. Schließlich wäre Wissam Ben Yedder und „El Tigre“ ein grandioses Sturmduo. Jedoch drängt der 33-Jährige hinter den Kulissen zum Wechsel. Der Goalgetter hat im Kopf seine Mission in Frankreich beendet. Da kommt Galatasaray mit einer lukrativen Offerte und der Champions League sehr passend. Die größte Hürde für den Wechsel ist allerdings ein amateurhafter „Showmaker“-Vorstand…
Galatasaray bricht Normen und Regeln
Würde es einem Galatasaray-Fan gefallen, wenn der Sportdirektor eines fremden Klubs sich mit Sofiane Feghouli (dem „besten Spieler der Mannschaft“) fotografieren lassen würde und diese Fotos im Netz „viral“ verbreitet werden? Ich glaube kaum. Genauso empfand es Monaco-Chef Oleg Petrov womöglich auch. Galatasaray hat mit Abdürrahim Albayrak ordentlich gegen die guten Sitten verstoßen. Nach Worten müssen Taten folgen. Im Anschluss kann man sich als Vorstandsmitglied darüber imponieren, dass man einen großen Coup gelandet hat. Bei dem jetzigen Präsidium von Galatasaray folgen nach Worten meistens Instagram-Likes. Jetzt hat Galatasaray den Salat beim Falcao-Transfer. Monaco gibt ihn ablösefrei nicht ab, obwohl Jorge Mendes und Ahmet Bulut im Einvernehmen mit den Rot-Weißen waren. Die Franzosen sind nicht dumm. Sie wissen, wie die Erwartungen der Anhänger in den sozialen Medien für diesen Transfer systematisch gestiegen sind.
Die Fans sind wütend
Mal ist Co-Trainer Ümit Davala Falcao auf Instagram gefolgt, mal war es der Übersetzer Mert Cetin. Die „Löwen“ müssen nun in Zeiten des FFP tief in die Tasche greifen, wenn sie den Kolumbianer noch nach Istanbul lotsen wollen. Schlechter hätte man die Verhandlungen aus Galatasaray-Sicht nicht führen können. Bei den Fans reißt allmählich der Geduldsfaden. Jeder Beteiligte gibt seit etlichen Wochen seinen Senf ab, erklärt den Transfer für fix. Doch Falcao landet einfach nicht in Istanbul. Es ist nervenaufreibend und viele sind verärgert. Sie können sich gar nicht mal mehr über den möglichen Vollzug freuen.
Wiederholt sich ein Deja-Vu?
Und was passiert, wenn der Falcao-Transfer innerhalb der nächsten zehn Tage platzt? Dasselbe, was jüngst nach Alan und Modeste passiert ist: Gar nichts oder es folgt ein Paniktransfer von Kasimpasa für 13 Millionen Euro. Same story, different transfer window. Bengali Fode-Koita und Mame Thiam sind gar nicht so schlecht.
4 Kommentare
Wozu so ein Artikel?
Veröffentlicht doch noch eine Kolumne: FB und Kolarov. Oder Luis Gustavo?
Unsere FFP Richtlinie gilt immer bis zum Ende der Saison. Das heißt wir müssen bis zum 31.05.2020 eine positive Bilanz in unseren Transferausgaben aufweisen. Das hat mit diesem Transferzeitraum nichts zu tun. Ich hab keine Ahnung woher das in die Medien kam. Die sollen mal ihre journalistische Arbeit und unser FFP Abkommen lesen anstatt bei den GS Fans Panik zu verbreiten. Daher sehe ich da im Moment kein Problem bezüglich des FFP.
😂😂😂😂
Komedy pur
Nette Kolumne – bitte ruhig mehr davon 👌🏽
Auch über Fenerbahce und Besiktas
Soviel ich weiss ist GS momentan mit einigen Millionen Euro im Transferminus, die würden ja jetzt schon gegen das FFP verstoßen. Ein Falcao Transfer ist doch von einem Diagne Verkauf nach Arabien abhängig und der will GS nicht verlassen.
Die Angebote für Diagne aus Arabien sollen auch nicht über 7 Millionen Euro liegen, wenn man hier bedenkt, das GS für diesen Spieler erst vor einem halben Jahr insgesamt 15,7 Millionen Euro bezahlt hat, würde man glatte 8,7 Millionen Euro Miese machen.
Nehmen wir mal an, das GS Falcao trotzdem irgendwie transferiert, dann kann man den mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wegen dem FFP Verstoß nicht auf die UEFA Spielliste setzen, das bedeutet er wäre für die CL nicht spielberechtigt.
Ich bin der Meinung, das Cenk Ergün seinerzeit bei GS viel bessere Transfers gemacht hat als dieser Albayrak, der hat Terim eine Meistermannschaft hinterlassen, welcher von Albayrak Stück für Stück demontiert wird.