Bei Fenerbahce ist die Zuversicht zurückgekehrt. Spätestens mit dem 2:0 über Aytemiz Alanyaspor haben die Gelb-Marineblauen bewiesen, dass sie das Fußballspielen noch nicht verlernt haben. Vor allem die erste Halbzeit dürfte die knapp 32.000 Zuschauer im Ülker-Stadion zufriedengestimmt haben. Angetrieben von den starken Michael Frey und Mathieu Valbuena erwies sich die Elf von Erwin Koeman als äußerst spielfreudig und ging dementsprechend mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war dann Ergebnishalten angesagt. „Wir mussten dieses Spiel gewinnen, denn unser Tabellenstand ist alles andere als gut. Die drei schweren Spiele gegen Galatasaray, Anderlecht und Alanyaspor haben wir jetzt hinter uns. Heute haben wir gezeigt, dass wir ein Team sind. Auch Disziplin war wichtig. Doch das Ergebnis ist tatsächlich am wichtigsten“, so Koeman nach dem Schlusspfiff in Kadiköy.
Darf Koeman bleiben?
Der Niederländer liefert nach seiner Amtsübernahme gute Argumente für eine Weiterbeschäftigung bei den Gelb-Marineblauen. Pressesprecher Semih Özsoy erklärte nach der Partie, dass die Mannschaft äußerst zufrieden mit Koeman sei, der 57-Jährige ursprünglich aber als Co-Trainer installiert worden wäre. Muss der Niederländer also bald wieder seinen Platz frei räumen? „Was das angeht, bin ich relativ entspannt. Denn ich weiß, wie das Geschäft funktioniert. Doch falls ich bleibe, werde ich keine Versprechen abgeben. Denn ich kann keinen Erfolg garantieren. Was ich weiß, ist, dass wir noch viel mehr an uns arbeiten und uns weiterentwickeln müssen. Wir werden sehen, was passiert“, sagt Koeman selbst zur Trainerfrage bei Fenerbahce.
Isla: „Habe schon im defensiven Mittelfeld gespielt“
Einen deutlich ruhigeren Abend als in den Vorwochen erlebte auch Harun Tekin. Der Neuzugang von Bursaspor hatte sich von der Unsicherheit im Team merklich anstecken lassen, zeigte sich in den letzten Spielen aber deutlich stabiler. Der „Fener“-Schlussmann zum Spiel: „Wir haben mit viel Druck begonnen und zwei Tore erzielt. Wir alle wollen die Fans und den Verein glücklich machen. In den letzten drei Spielen sind wir als eine Einheit aufgetreten. So müssen wir weitermachen.“ Mauricio Isla ergänzt: „Wir sind in einer schwierigen Phase und haben die drei Punkte unbedingt gebraucht. Für mich persönlich geht es nur um den Mannschaftserfolg. Ich habe in meiner Zeit bei Marseille über 20 Spiele im defensiven Mittelfeld gemacht. Daher war das jetzt nichts Neues für mich.“