Kenan Kocak, ehemaliger Hannover 96-Coach und jetziger Co-Trainer von Stefan Kuntz bei der türkischen Fußballnationalmannschaft, äußerte sich am Freitagabend gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur „DHA“ und sprach über die aktuelle Situation im Team und die bisherigen Leistungen der „Milli Takim“.
„Mit dem Einsatzwillen und dem Teamgefüge zufrieden“
Kocak drückte gleich zu Beginn aus, dass man mit dem Einsatzwillen der Mannschaft zufrieden sei und sagte: „Wir sind ein neuer Trainerstab und haben uns neu mit der Mannschaft zusammengefunden. Im Grunde hatten wir nur bisschen mehr als eine Woche und haben nicht ausreichend viel Zeit mit dem Team verbracht. Es waren schwierige Spiele, die wir absolvierten, ohne die Mannschaft zu kennen. Wir sind mit dem Teamgefüge und dem Einsatzwillen der Spieler sehr zufrieden. Es ist nicht alles so gelaufen, wie wir es uns hundertprozentig gewünscht haben. Doch unser Anspruch besteht weiter. Wie es auch Stefan Kuntz sagte, werden wir unser Ziel in Einheit und Zusammengehörigkeit erreichen.“ Die emotionalen Momente nach dem Abpfiff in Riga kommentierte Kocak mit den Worten: „Ein solcher Sieg hat unseren Trainer und das ganze Team unweigerlich emotional gemacht. Am Ende des Spiels haben wir uns umso mehr über diese Einigkeit gefreut. Wenn wir diese Einheit und Gemeinsamkeit beibehalten, können wir Erfolge erzielen.“
„Müssen uns auf die Jugend konzentrieren“
Der aus Kayseri stammende Deutsch-Türke befand sich am gestrigen Freitagabend im Fatih Terim-Stadion und verfolgte das Stadtderby zwischen Medipol Basaksehir und Besiktas. Angesprochen darauf, erklärte Kocak, dass sie die Spiele vor Ort verfolgen, die Spieler beobachten und Berichte erstellen: „Wir arbeiten weiter. Für uns ist die Arbeit noch nicht getan. Wir haben Spieler, die sowohl in Europa als auch im Inland spielen. Deshalb haben wir uns aufgeteilt. Morgen werden wir uns das Ligaspiel in Sivas ansehen. Auch werden wir uns weiterhin die Matches in Istanbul anschauen. Das ist unsere Aufgabe. Gemäß dem Bericht unseres Coaches werden wir die jeweiligen Spieler näher unter die Lupe nehmen und so die richtige Entscheidung für die Nationalmannschaft treffen.“ Zuletzt fügte der 40-jährige Übungsleiter hinzu: „Uns stehen in Kürze zwei wichtige Spiele bevor. Durch zwei Siege möchten wir uns für die WM qualifizieren. Allerdings müssen wir bei kurzfristigen Plänen auch an die Strukturierung denken. Insbesondere müssen wir uns auf die Jugend konzentrieren. Auch müssen wir uns als Team finden. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir lieben unseren Job sehr und werden unser Bestes geben.“