Kasimpasa hat unter der Leitung von Sami Ugurlu, dem eigentlichen Co-Trainer, der aber seit dem 20. Dezember die Cheftrainerfunktion eingenommen hat, eine tolle Serie hingelegt und die Sympathiepunkte vieler Süper Lig-Fans für sich gewonnen. Mit zehn Siegen, drei Remis und drei Niederlagen kommt der 43-jährige Teamchef auf einen beachtlichen Durchschnitt von 2,06 Punkten in 16 Spielen. Dabei gab es nur knappe Niederlagen gegen (Fast)-Meister Trabzonspor (0:1), den Tabellenzweiten Fenerbahce (1:2) und VavaCars Fatih Karagümrük zu verkraften (2:3). In diesem Zeitraum hat sich ein Spieler ganz besonders in den Vordergrund gespielt. Die Rede ist von Jackson Muleka, der erst seit etwas mehr als zwei Monaten im Team ist, aber innerhalb kürzester Zeit die Liga durchgewirbelt hat.
Wer ist Jackson Muleka?
Mit neun Treffern und drei Assists in neun Begegnungen ist er aktuell DER Sieggarant für die Istanbuler. Der Mittelstürmer aus der Demokratischen Republik Kongo wurde Anfang Februar vom belgischen Erstligisten Standard Lüttich ausgeliehen und überzeugte auf Anhieb. Ausgebildet wurde der Rechtsfuß in seiner Heimat beim TP Mazembe, wo er auch in der CAF Champions League zum Einsatz kam, ehe ihn die Belgier für sich entdeckten und im September 2020 für zwei Millionen Euro Ablöse nach Lüttich lotsten. Angekommen im Königreich konnte er sein Können phasenweise aufblitzen lassen und erzielte zehn Tore in 28 Matches. Während man in dieser Saison den nächsten Schritt vom 22-Jährigen erwartete, hatte dieser wiederum mit Schwierigkeiten zu kämpfen und schoss lediglich zwei Treffer in 19 Spielen.
Kaufoption vorhanden?
Da die Rot-Weißen eher einen Rückschritt statt einem Fortschritt erkannten, verliehen sie ihn kurzerhand in die türkische Millionenmetropole. Die türkische Medienlandschaft stellt sich aktuell die Frage, ob Kasimpasa um Geschäftsführer Serkan Recber eine Kaufoption vereinbaren konnte. Laut „Transfermarkt“ sei diese nämlich in Höhe von drei Millionen Euro im Leihvertrag fest verankert. Falls dies der Fall sein sollte und die Blau-Weißen die Kaufoption ziehen, hätte man wieder einmal einen tolle Scoutingerfolg zu verbuchen. Bereits mit Mbaye Diagne und Trezeguet hatte Kasimpasa in den letzten Jahren ein gutes Händchen bewiesen. Innerhalb kürzester Zeit war es ihnen gelungen, Diagne für 13 an Galatasaray beziehungsweise Trezeguet für zehn Millionen Euro an Aston Villa zu verkaufen. Nun könnte Muleka als nächster großer Fang folgen. Seine Statistiken ähneln bereits denen von Diagne, dem in 36 Partien 32 Torerfolge und vier Assists geglückt waren. Vielleicht kann Muleka dies sogar noch überbieten.