Juventus Turin bezwingt Inter Mailand im Derby d’Italia mit 4:3 – ein Spiel mit sieben Toren, das von den türkischen Nationalspielern Hakan Calhanoglu (Doppelpack) und Kenan Yildiz (Tor und Vorlage) geprägt wurde. Am dritten Spieltag der Serie A legten die Turiner unter Igor Tudor die Basis in einer starken ersten Hälfte und setzten spät den Sieger. Die Bilanz ist klar: Juve erhöht auf 9 Punkte, während Inter nach der zweiten Niederlage in Folge bei 3 Punkten bleibt. Es war ein Derby mit hohem Tempo, präzisen Abschlüssen und maximaler Spannung bis in die Nachspielzeit.
Spektakel in Turin: der Spielverlauf mit den Schlüsselaktionen
Früh ging die Alte Dame in Führung: Lloyd Kelly traf in der 14. Minute für die Hausherren. Hakan Calhanoglu glich nach Zuspiel von Augusto in der 30. Minute mit einem satten Linksschuss von außerhalb des Strafraums aus. Nur acht Minuten später übernahm Kenan Yildiz im Zentrum die Kontrolle und schoss aus der Distanz wuchtig zur Pausenführung für Juventus ein. Nach dem Wechsel erhöhte Calhanoglu auf der rechten Strafraumseite per Brustannahme und hartem Abschluss in der 65. erneut – sein zweiter Treffer des Abends. Inter antwortete: Marcus Thuram köpfte nach Ecke von Federico Dimarco in der 76., bevor Khephren Thuram in der 82. eine Yildiz-Freistoßflanke zum 3:3 einköpfte.
Der Schlusspunkt: Vasilije Adzic entscheidet in der Nachspielzeit
Mit frischen Beinen kam der Joker zum Tragen: Vasilije Adzic, in der 73. eingewechselt, vollendete in der 90.+1. Minute eine schnelle Kombinationsfolge vor dem Strafraum. Sein harter Abschluss fand trotz Eingreifen von Yann Sommer den Weg ins Netz und besiegelte den 4:3-Endstand. In der Schlussphase verteidigte Juventus konsequent die Zentrale, zwang Inter zu Flanken und hielt das Tempo aus Umschaltmomenten heraus hoch. So stand am Ende ein Derby-Sieg, der wegen seiner Dramaturgie und Effizienz in Erinnerung bleiben dürfte.
Leistungsträger im Fokus: Einsatzzeiten und Impulse der Nationalspieler
Kenan Yildiz stand 90 Minuten auf dem Platz, suchte kontinuierlich die Halbräume und wurde mit Tor und Assist zum doppelten Faktor. Hakan Calhanoglu glänzte mit zwei Treffern aus unterschiedlichen Positionen im rechten Halbraum und ging in der 82. Minute für Petar Sucic vom Feld. Zusammen setzten sie die offensiven Klammern des Abends: Dynamik, Abschlussqualität und Standards – exemplarisch bei der Freistoßszene vor dem 3:3. Die Mischung aus individueller Klasse und kollektivem Nachschieben gab in den entscheidenden Momenten den Ausschlag.
Was der Derby-Sieg über Juventus und Inter verrät
Für Juventus ist das Resultat ein Signal, dass die Balance zwischen Stabilität und Tiefe passt – selbst wenn die Partie in Phasen kippte. Inter zeigte Comeback-Qualitäten, blieb aber bei ruhenden Bällen verwundbar und zahlte am Ende den Preis für kleine Zuordnungsfehler. Der Abend unterstreicht zudem, wie stark die türkischen Nationalspieler die größten Bühnen Europas prägen können. Im Hinblick auf die Tabelle zählt neben den neun Punkten vor allem die Erkenntnis, dass Juve im Tempo- und Abschlussmanagement Lösungen für unterschiedliche Spielsituationen parat hat.