EURO-Geschichte
Bisherige Endrunden-Teilnahmen: 9
Bestes Abschneiden: Sieger (1968)
Bereits vier Mal konnte Italien die FIFA-Weltmeisterschaft gewinnen, doch trotz zwei Endspiel-Teilnahmen in diesem Jahrhundert (2000 und 2012) steht nur ein EURO-Titel zu Buche.
Schlüsselspieler
Gianluigi Donnarumma (22 Spiele)
Wer hätte gedacht, dass jemand so schnell in die riesigen Fußstapfen von Gianluigi Buffon hereinwachsen würde? Der 21-jährige Keeper vom AC Milan hat schon in jungen Jahren viel Erfahrung gesammelt und hielt in 50 Prozent seiner bisherigen Länderspiele den Kasten sauber. Zudem kann er auch mit dem Ball am Fuß umgehen und gilt als ausgezeichneter Kommunikator für seine Abwehr.
Nicolò Barella (18 Spiele, 4 Tore)
Roberto Mancini ist Verfechter von Ballbesitz-Fußball und bisher hat es sich ausgezahlt, im Mittelfeld ein Trio kleiner, aber technisch begabter Spieler einzusetzen. Jorginho und Marco Verratti sind wichtige Stützen, aber Barella bringt mittlerweile das ganze Paket eines modernen Mittelfeldspielers mit. Barella macht wenige Fehler, taucht oft im richtigen Moment in der Tiefe auf und ist bei Italien kaum noch zu ersetzen.
Besondere Tore bei EURO-Endrunden
• Nach einem 1:1-Unentschieden gegen Jugoslawien musste das Endspiel der UEFA-Europameisterschaft 1968 im Wiederholungsspiel entschieden werden. Bei der Partie zwei Tage darauf markierte Pietro Anastasi einen herausragenden Volleytreffer zum 2:0-Endstand.
• Es kommt selten genug vor, dass sich Elfmeter tief in die Erinnerung einbrennen. Aber Francesco Tottis Panenka-Treffer gegen Co-Gastgeber Niederlande im Halbfinale 2000 hat für die Tifosi einen besonderen Stellenwert. Nicht zuletzt deshalb, weil die Azzurri bei den drei Weltmeisterschaften zuvor im Elfmeterschießen gescheitert waren.
• Auch das zweite Tor von Mario Balotelli im Halbfinale 2012 gegen Deutschland bleibt unvergessen. Nachdem er einen Ball mit unglaublicher Geschwindigkeit in den Winkel gejagt hatte, folgte ein heute ebenso legendärer Mucki-Jubel.
Denkwürdige Momente
• Der Triumph von 1968 steht an erster Stelle. Italien setzte sich im Halbfinale gegen die Sowjetunion nur dank eines Münzwurfs durch, ehe man im Endspiel nur dank eines späten Freistoßtores von Angelo Domenghini ein Wiederholungsspiel erzwingen konnte. Dort sorgten Luigi Riva und Anastasi für den bisher einzigen EM-Titel der Azzurri.
• Vor der EURO 2000 hatte sich Buffon eine Fraktur im Finger zugezogen und wurde deshalb von Francesco Toldo ersetzt. Im Halbfinale gegen die Niederlande avancierte er zum großen Helden. Italien musste schon früh in Unterzahl agieren, doch dank mehrerer starker Paraden des Torhüters schaffte man es ins Elfmeterschießen. Die Oranje hatte in 120 Minuten zwei reguläre Strafstöße verschossen und konnte Toldo auch im Elfmeterschießen drei Mal nicht überwinden.
Statistiken
Meiste Einsätze bei Endrunden
17: Gianluigi Buffon
13: Antonio Cassano, Alessandro Del Piero, Paolo Maldini
12: Giorgio Chiellini, Daniele De Rossi
Meiste Tore bei Endrunden
3: Mario Balotelli, Antonio Cassano
2: Pierluigi Casiraghi, Filippo Inzaghi, Graziano Pellè, Andrea Pirlo, Francesco Totti
Wusstest du schon?
• Italien (1968) ist eine von drei Mannschaften, die im eigenen Land triumphieren konnten. Dies gelang auch Spanien (1964) und Frankreich (1984).
• Anastasi (20 Jahre und 64 Tage) ist bis heute der jüngste Torschütze in einem Endspiel.
• Niemand kann mehr EURO-Spiele als Kapitän vorweisen als Buffon (13).
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf uefa.com