Zwölf Punkte aus neun Spielen, von Platz 15 auf Rang zwölf: So ließt sich die Bilanz von Trainer Kenan Kocak seit seiner Amtsübernahme bei Hannover 96 im vergangenen November. Die Stabilisierung des angeschlagenen Bundesliga-Absteigers bleibt nicht unbemerkt. Nach Informationen der „Bild“ haben mindestens zwei Klubs aus dem deutschen Oberhaus sowie einige türkische Vereine ein Auge auf den 39-Jährigen geworfen. Die „Roten“ wollen auch deshalb den auslaufenden Vertrag mit Kocak in Kürze verlängern.
Neben dem Interesse anderer Klubs möchte Hannover auch die Trainerfrage klären, um bei der Kaderplanung Gewissheit für die aktuellen Spieler und die potenziellen Neuzugänge zu haben. „Nach dem Spiel in Bielefeld werden wir die Vertragsgespräche mit dem Trainer beginnen“, sagte 96-Hauptgesellschafter Martin Kind der „Neuen Presse“. Der Wunsch sei eine Verlängerung um zwei Jahre.
Das Ergebnis am Wochenende in Bielefeld habe keine Auswirkung mehr auf die Entscheidung. „Kocak ist der richtige, der geeignete Trainer für 96, ich schätze ihn sehr. Er ist ein Arbeiter des Fußballs. Er passt mit seiner Einstellung zu 96“, stellte Kind klar, dem die neue Mentalität und die gute Fitness des Zweitligisten imponiert. „Kocak ist durchsetzungsstark und ergebnisorientiert“, so Kind weiter, „seine Handschrift ist zu erkennen.“
Seit 2002 verdiente kein 96-Trainer so wenig wie Kocak
Am Mittwochabend soll sich Kocak mit seinen Beratern Marc Kosicke und Slaven Stanic in Hannover über seine Zukunft ausgetauscht haben, am Donnerstag sei ein erstes Gespräch mit Kind und Sportdirektor Gerhard Zuber erfolgt. Neben bestimmten Vorstellungen zur zukünftigen Zusammenarbeit geht es auch um das Finanzielle. Seit dem Bundesliga-Aufstieg 2002 soll kein Trainer so wenig verdient haben wie Kocak. Die 96er müssen daher für eine weitere Zusammenarbeit das Gehalt klar erhöhen oder Vertragsklauseln wie Siegprämien aushandeln.
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Autor: Benedikt Duda