Buruks Analyse: Kontrolle, Chancen – aber keine Präzision
Nach dem 0:0 von Galatasaray gegen Trabzonspor ordnete Trainer Okan Buruk die Partie bei beIN SPORTS ein. „Wir haben vielleicht nicht gut in den Prozess des Spiels gefunden. Aber wir waren die meiste Zeit besser, vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel komplett übernommen“, sagte der Coach und betonte die fehlende Effizienz im letzten Drittel: „Die Spielzahlen hätten klarere Torpositionen bringen sollen – es mangelte an Geschick. Wir sind oft sauber in den Strafraum gekommen, nutzten Flanken und Abschlüsse aber nicht konsequent.“
Buruk verwies auch auf die Stärken des Gegners: „Trabzonspor ist ein Team, das schießt und zugleich Positionen zulässt. Sie spielen das direkte Spiel auf Onuachu gut, sind bei Standards gefährlich.“ Gleichzeitig kritisierte er die eigene Ausführung: „Wir hätten die Standards besser ausspielen müssen, manchmal waren wir zu hastig.“ Sein Fazit: „Im Schlussdrittel fehlte uns die letzte Qualität – letzter Pass, letzte Flanke, Abschluss.“
Schiedsrichterpassagen: Unterbrechungen und Nachspielzeit
Bezüglich der Schiedsrichterleistung blieb Buruk moderat, sprach aber Details an: „Das Schiedsrichtermanagement war nicht schlecht. Es gab viele Szenen, mit denen beide Seiten unzufrieden waren. Am liebsten war es ihm, das Spiel zu stoppen – am Ende wurde kaum verlängert. Onana brauchte für einige Abwürfe sehr lange. Eine frühere Ermahnung hätte geholfen.“
Kaderlage: Ausfälle und die Europa-Perspektive
Personell verwies Buruk auf prominente Lücken: Davinson Sanchez fehlte gesperrt, Wilfried Singo und Ilkay Gündogan waren nicht bei 100 Prozent. „Jacobs kam aus einer Verletzungspause und hatte 15–20 Minuten Kraft. Im nächsten Spiel werden wir besser besetzt sein“, erklärte er. Mit Blick auf den engen Rhythmus sagte Buruk: „Wir sind es gewohnt zu gewinnen, deshalb sind wir traurig. In Europa können wir es besser machen – dort haben wir große Ziele.“
Ugurcan Cakir: Emotionales Wiedersehen – klare Bekenntnisse
Torhüter Ugurcan Cakir erlebte gegen seinen Ex-Klub einen besonderen Abend. „Wir haben das Spiel nicht so begonnen, wie wir wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir es übernommen und waren dem Sieg sicherlich näher“, meinte er. Über seine Gefühlslage sagte Cakir: „Es war emotional. Ich hatte eine tolle Zeit bei Trabzonspor, war Kapitän und habe Meisterschaften und Titel gewonnen. Ich bin jetzt Galatasaray-Spieler und werde immer mein Bestes für diesen Verein geben. Die Fans haben mich von Beginn an unterstützt – dem will ich gerecht werden.“
Lucas Torreira: „Sehr hartes Spiel – wir machen weiter“
Lucas Torreira lobte den Gegner und forderte schnelle Korrekturen: „Wir wussten, dass es sehr hart wird. Trabzonspor drückt, weiß genau, was es spielt und kommt gut in den Strafraum. Wir müssen einiges reparieren und es im nächsten Spiel besser machen.“ Über seine Verbundenheit sagte der Uruguayer: „Mein viertes Jahr hier – ich habe mein Leben Galatasaray gewidmet. Ich trage dieses Trikot gerne und will immer alles geben.“
Baris Alper Yilmaz reagiert auf Pfiffe
Beim Wechsel in der 74. Minute wurde Baris Alper Yilmaz von Teilen des Publikums ausgepfiffen. Der Flügelspieler nahm Stellung: „Ich kann nicht immer alles so umsetzen, wie ich will. Die Fans standen auch in schlechten Momenten hinter mir. Ich bin kein Kind, das einknickt – ich arbeite weiter hart und will einen besseren Baris zeigen.“ Zum Spiel sagte er: „Wir waren oft in den richtigen Zonen, aber es hat nicht gereicht. Manchmal gibt es solche Spiele – wir machen dort weiter, wo wir aufgehört haben.“
Tabellenbild: Punktgewinn ohne Befreiungsschlag
Mit dem Remis steht Galatasaray bei 29 Punkten. Die defensive Stabilität blieb intakt, offensiv fehlte das Quäntchen. Für Trabzonspor ist der Zähler im RAMS Park ein wertvoller Nachweis der eigenen Kompaktheit. Beide Teams richten den Blick nun auf die kommenden Aufgaben – national wie international.



2 Kommentare
glücklicher punktgewinn für gs. trabzon war bissiger, strukturierter, hungriger. fatih tekke macht einen überragenden job, der kämpft als trainer. kein warmes youtube studio, keine dummen sprüche, kein mikro in der hand, sondern trainingsgelände, süperlig hustle, echte leidenschaft. man sieht, dass er seine mannschaft geformt hat, kompakt, giftig, taktisch sauber. und dieser 19-jährige sechser von trabzon, oulaï… maschine. wo auch immer sie den herhaben… da wächst der nächste hype ran.
Kann es sich hier um einen Übersetzungsfehler handeln, die Überschrift müsste doch eigentlich folgendermaßen lauten „Es fehlte der türkische Schiedsrichter“
Haa, keine Osihmen Box mehr für Cihan Aydin…..