Mit dem Heimspiel gegen den FC Porto am 12. Dezember verabschiedet sich der türkische Rekordmeister aus der Königsklasse. Nur vier von möglichen 15 Punkten bedeuten das Aus für die Gelb-Roten noch vor dem Achtelfinale – und das, obwohl man nach der Auslosung der Gruppenphase von einer „machbaren“, gar „einfachen“ Gruppe sprach. Die Enttäuschung im Galatasaray-Lager war nach dem 0:2 in Moskau dementsprechend groß. „Wir wollten unsere Pechsträhne beenden. Hoffentlich gewinnen wir jetzt unser Heimspiel gegen Porto und machen in der Europa League weiter“, gibt sich Youngster Ozan Kabak dennoch kämpferisch. Der türkische Meister wäre mit einem Dreier im letzten Spiel sicherer Gruppendritter, gewinnt Moskau auf Schalke nicht, hätte das Resultat im Türk Telekom-Stadion keinerlei Bedeutung mehr.
Terim hofft auf Winter-Neuzugänge
Cheftrainer Fatih Terim sah indes eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft, wie er nach dem Spiel erklärte. Auf Grund der vielen Sperren und Verletzten hofft der „Imperator“ nun auf die Wintertransferperiode. „Der Gegner war besser als wir. Wir sind nicht torgefährlich und im Angriff zu wirkungslos. Der Januar wird für uns richtungsweisend sein.“ Terim weiter: „Nach dem zweiten Gegentreffer hatten wir keine Chance mehr auf den Sieg. Wichtig ist, dass man sich niemals mit einer Niederlage abfindet und immer versucht das Richtige zu tun. Das Galatasaray-Lager muss uns im Januar und Juni bestimmte Freiheiten einräumen. Sie wissen genau, wie ich das meine. Wir sehen und erkennen die Missstände.“
Muslera: „Ich bin wirklich sauer!“
Einen überaus unglücklichen Abend erlebte in Moskau Schlussmann Fernando Muslera. Der Uruguayer hatte gegen die Russen kaum etwas zu halten, musste am Ende dennoch zwei Mal hinter sich greifen. Muslera angefressen: „Das war ein so wichtiges Spiel für uns. Wir hatten alles selbst in der Hand. Auf solch einem Niveau musst du deine Chancen eben nutzen. Das Klima war sehr ungewohnt für uns, am Ende waren die Rahmenbedingungen aber für beide Teams gleich. Wir müssen in der Defensiver viel aggressiver werden. Ich bin wirklich sauer, denn wir wollten unbedingt die drei Punkte.“ Weiter geht es für die Gelb-Roten am Sonntagabend. Dann wartet in Istanbul das nächste wegweisende Spiel bei Lokalrivale Besiktas.