Direkt zum Auftakt des elften Spieltages kommt es in der Spor Toto Süper Lig zum absoluten Highlight: Galatasaray empfängt im prestigeträchtigsten Derby der Türkei den Erzrivalen Fenerbahce. Anpfiff im Türk Telekom-Stadion unter der Leitung von Referee Firat Aydinus ist um 19.00 Uhr (MEZ).
,,Löwen“ vergessen das Toreschießen – Personalnot belastet Terim
Mit 19 Zählern nach zehn Spieltagen und einem damit resultierenden dritten Tabellenplatz kann sich der amtierende Meister Galatasaray bisher auch in dieser Spielzeit zu den Hauptanwärtern auf den Titel zählen. Zuletzt blieben die Erfolge allerdings aus: Wettbewerbsübergreifend zwei Siege, zwei Unentschieden sowie drei Niederlagen aus den letzten sieben Partien deuten auf eine erhebliche Formschwäche des Rekordmeisters hin. Besonders schwach war hierbei die Torausbeute, denn in diesen sieben Partien erzielten die „Löwen“ lediglich drei Treffer, wobei alle Tore per Kopf erzielt wurden. Damit wird deutlich, dass es spielerisch im Moment nicht wie gewünscht zu laufen scheint. Einen erheblichen Anteil an den zuletzt schwachen Leistungen dürften die verletzten Spieler haben. So muss Cheftrainer Fatih Terim im Derby gegen die „Kanarienvögel“ neben dem Langzeitverletzten Emre Akbaba auch auf Fernando und Yuto Nagatomo verzichten. Zudem stehen die Einsätze von Sofiane Feghouli, Eren Derdiyok, Serdar Aziz sowie Henry Onyekuru auf der Kippe. Auch Rechtsverteidiger Mariano fällt gelbgesperrt aus.
Gelingt Fenerbahce mit Koeman der Befreiungsschlag?
Einen noch höheren Stellenwert hat das Derby dieses Mal allerdings für die Gäste aus Kadiköy: Mit einer Ausbeute von lediglich neun Punkten ist der 19-fache Titelträger im Abstiegskampf angekommen und braucht daher nach zuletzt fünf erfolglosen Partien wieder ein Erfolgserlebnis. Fünf Spiele ohne Sieg hatte man zuletzt in der Saison 2002/2003 verkraften müssen, als man zwischen dem 22. und 30. Spieltag sogar ganze acht Spieltage keinen Dreier mehr einfahren konnte. Zudem wird das Derby die erste Begegnung nach der Entlassung des niederländischen Cheftrainers Phillip Cocu sein, für den sein Assistent Erwin Koeman das Zepter zumindest im Derby in die Hand nehmen wird. Verzichten muss Koeman dabei auf die verletzten Mehmet Topal, Mehmet Ekici, Tolga Cigergi und Oguz Kagan Güctekin sowie den rotgesperrten Islam Slimani. Zudem bleiben auch die zuvor suspendierten Akteure Volkan Demirel, Nabil Dirar, Aatif Chahechouhe und Ozan Tufan weiterhin außen vor.
Statistik: Ewige Bilanz spricht für Fenerbahce, Heimstärke für Galatasaray
Zwar stehen die Gelb-Marineblauen in der Liga bisher deutlich schlechter da als der Erzrivale, dennoch kann Fenerbahce den direkten Vergleich für sich beanspruchen: In der Süper Lig trafen beide Teams bisher in 123 Duellen aufeinander, von denen Fenerbahce bei 33 Niederlagen ganze 50 Spiele für sich entscheiden konnte. Zudem haben die Gelb-Roten in den letzten fünf Ligabegegnungen keinen Treffer gegen Fenerbahce erzielen können. Der letzte Ligatreffer für Galatasaray datiert vom 25. Oktober 2015, als Olcan Adin zum 1:1-Endstand in Kadiköy traf. Dennoch kann sich Galatasaray in Anbetracht der Heim- und Auswärtsbilanz der beiden Klubs Hoffnungen auf einen Derbysieg machen. Denn seit mittlerweile 24 Spielen sind die Gelb-Roten zuhause in der Süper Lig ungeschlagen (22 Siege, zwei Unentschieden), während sich Fenerbahce auswärts mit nur einem Sieg aus fünf Partien aktuell sehr schwer tut.