Galatasaray-Legende Fernando Muslera besuchte im vergangenen Monat die Fußballakademie des Rekordmeisters. Der erfolgreiche Schlussmann kam mit den Stars von morgen zusammen und beantwortete im Rahmen eines Interviews zahlreiche Fragen über seine Zeit am Bosporus. Dabei ging es unter anderem um seine Vorbilder als Kind, seine Pläne nach dem Ende der Fußballerlaufbahn und den Stürmer, der ihn bislang in der Türkei am meistern gefordert hat. in In der Aprilausgabe des Vereinszeitschrift „Galatasaray Dergisi“ wurden die Aussagen zu Papier gebracht. GazeteFutbol fast zusammen! Fernando Muslera über…
… seine Ankunft in der Türkei im Sommer 2011
„Ich kann den ersten Tag am Flughafen nicht vergessen. Es war eine unglaubliche Überraschung. Kaum angekommen stand eine Herde von Pressereportern vor mir. Sowas war ich aus meiner Heimat nicht gewohnt. Doch daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt.“
… den Stürmer, der ihn in der Süper Lig bislang am meisten gefordert hat
„Sowohl als Mitspieler, als auch als Gegenspieler war es Burak Yilmaz.“
… seine ersten Jahre als Kind bei Juniorenteams
„Als ich klein war, hat mich mein Trainer immer angeschrien. Es kam sogar vor, dass ich das Training hin und wieder mit Tränen verlassen habe. Jedoch meinte er es nicht schlecht. Er wollte, dass ich etwas erreiche und hat mich dementsprechend gefördert.“
… die Position, die er gerne gespielt hätte, wenn er kein Torwart geworden wäre
„Ich habe als Stürmer angefangen. Mit elf Jahren habe ich angefangen den Kasten zu hüten. Als Feldspieler war ich aber ziemlich schlecht.“
… seine Pläne nach dem Karriereende
„Ich spiele seit dem fünften Lebensjahr Fußball. Mit dem Ball bin ich aufgewachsen. Deshalb will ich meine Profilaufbahn erst einmal fortsetzen. Ich denke, dass noch viele Jahre auf mich warten. Danach wäre es eine große Ehre für mich, wenn ich als Assistent von Fatih Terim arbeiten könnte. Nichtsdestotrotz würde ich mich aber erst einmal ausruhen wollen und viele Reisen unternehmen.“
… seinen Lieblingstorhüter als Kind
„Oscar Cordoba. Zusätzlich kann ich Fabio Carini erwähnen. Er war der erste Uruguayer, der für Inter Mailand auflief. Mein großes Vorbild war aber Cordoba.“
… die Relevanz der Familienunterstützung im Fußballgeschäft
„Meine Familie hat mich während meiner Karriere immer tatkräftig unterstützt. Beispielsweise stand mein Vater immer hinter mir. Obwohl er jeden Tag viele Stunden arbeitete, fuhr er mich zu jeder Trainingseinheit. Ich habe mich nie alleine gefühlt.“
… den Beruf, den er gerne ausgeübt hätte, wenn er kein Fußballer geworden wäre
„Als Schüler wollte ich immer Arzt werden.“
… sein unvergesslichstes Spiel im Galatasaray-Dress
„Das gewonnene Meisterschaftsspiel im Stadion von Fenerbahce.“
… den Spieler, mit dem er sich auf dem Platz am besten versteht
„Ich komme mit allen klar, aber Selcuk hat für mich einen anderen Stellenwert. Mit ihm ging ich durch dick und dünn, gewann viele wichtige Spiele und holte Titel. Er ist im selben Transfersommer zu Galatasaray gewechselt. An guten und schlechten Zeiten hielten wir beide zusammen.“
… das Image von Galatasaray im Ausland
„Galatasaray ist ein Verein, der weltweit mit all seinen Erfolgen bekannt ist. Vor allem ist auch unsere Fangruppe überall berüchtigt. Sie unterstützen uns immer bis zum bitteren Ende. Wir sollten uns glücklich schätzen für sie auflaufen zu dürfen.“
… die wichtigste Eigenschaft, die ein Torwart mitbringen muss
„Konstanz. Sowohl in den Partien, als auch in den Trainingseinheiten muss man permanent konzentriert agieren. Ein Torwart muss hart arbeiten und zusätzlich Vertrauen ausstrahlen.“
… die Tatsache, dass selbst Anhänger von Fenerbahce und Besiktas mit ihm sympathisieren
„Respekt ist sehr wichtig. Er gehört zu meinen wichtigsten Prämissen im Leben. Egal gegen wen man spielt. Man muss seinen Gegner respektieren. Natürlich habe ich auf dem Platz gegen diese Teams eine besondere Motivation. Nichtsdestotrotz muss man diesen Klubs Hochachtung schenken. Deshalb glaube ich, dass die Fans unserer Erzrivalen meine Anerkennung spüren.“
… seinen Transfervorgang von Lazio zu Galatasaray
„Es war ein langwieriger Prozess. Bei Lazio stand ich kurz davor einen Fünfjahresvertrag zu unterschreiben. Jedoch ergaben sich die verschiedene Umstände für beide Seiten nicht wie erwünscht. Plötzlich habe ich dann ein Angebot von Galatasaray bekommen und mit Diego Lugano Kontakt aufgenommen. Er meinte, dass ich um jeden Preis in die Türkei wechseln und in Istanbul leben muss. Daraufhin habe ich das Angebot angenommen.“