Mitten in der Corona-Krise erklärt sich Fenerbahce mit seinen Konkurrenten solidarisch. Der 19-malige türkische Meister verkauft ab sofort in seinen Fanshops sowie im Internet Trikots der Süper-Lig-Klubs mit Ausnahme von Galatasaray, Besiktas und Trabzonspor.
Die Einnahmen würden sofort und unbürokratisch an den jeweiligen Verein weitergeleitet, erklärte Fenerbahce in einem offiziellen Statement. „Wir befinden uns in einer schwierigen Zeit. Unsere Fans, die den Fußball so lieben, dürfen nicht in die Stadien. Das macht es für alle Vereine schwer. Unter dem Motto „Together stronger“ wollen wir nun unseren Beitrag leisten. Denn nur Seite an Seite werden wir aus der Krise kommen“, heißt es.
Vor allem kleine Klubs leiden wirtschaftlich
Gerade die kleinen Klubs der ersten türkischen Liga leiden wirtschaftlich besonders unter der Corona-Pandemie. In der vergangenen Saison musste erst der Spielbetrieb im März unterbrochen werden. Dann konnte nach der Pause im Juni nur ohne Zuschauer die Saison zu Ende gespielt werden, wodurch wichtige Einnahmen für die Vereine weggebrochen sind.
Zuletzt keimte bei den Klubs ein wenig Hoffnung auf, nachdem der türkische Fußball-Verband TFF angekündigt hatte, dass ab Oktober wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen werden sollen. Doch nur wenige Tage später wurde der Beschluss schon wieder revidiert. Der TFF folgt nun dem Ratschlag von Gesundheitsminister Dr. Fahrettin Koca, wonach aufgrund steigender Corona-Zahlen zumindest in der Hinrunde der kommenden Saison (Beginn 11. September) weiterhin „Geisterspiele“ stattfinden sollen. Und somit gehen auch die wirtschaftliche Probleme der Klubs weiter.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
Autor: Björn Lücker
9 Kommentare
Wie muss ich mir denn das ganze jetzt vorstellen? Wenn ich in den Onlineshop von Fenerium reingehe, kann ich jetzt in Zukunft auch fremde Artikel bestellen und kaufen oder wie?
Und was die ganzen Fenerium Shops angeht, so ist die Lager und Ausstellungsfläche doch begrenzt, wenn sie jetzt zukünftig auch noch von 17 weiteren Vereinen Trikots zum Verkauf da rein stellen wollen muss was anderes dafür raus, ich meine die Verkaufsfläche wird doch dadurch nicht größer indem ich noch mehr Artikel in einen Laden reinstopfe oder?
Anderes Beispiel, wenn du in deiner Garage ein Auto stehen hast und noch andere Sachen und ein Fremder in deiner Garage jetzt sein Auto auch noch abstellen will, müssen doch in erster Linie Sachen von dir raus um Platz für das fremde Auto zu schaffen oder etwa nicht?
Das bedeutet doch, je weniger FB Artikel in einem Fenerium Shop desto weniger Einnahmen für uns, hier sehe ich deshalb keine Win Win Situation für uns, die ganze Sache stinkt doch meilenweit zum Himmel, jetzt bin ich erst recht dagegen.
Ob man dadurch einen Gewinn macht, das glaube ich eher weniger. Wenn ich Konya Anhänger bin kaufe ich mein Trikot ganz bestimmt nicht aus einem Fenerium Store, sondern aus einem Konyaspor „Laden“. Hierbei unterstütze ich nicht nur direkt Konyapor sondern vermeide, dass ein Teil des Geldes bei FB bleibt. Auch wenn es nur wenige Lira sind, würde ein Fanatik Fan nicht das Trikot beim Gegner kaufen.
Klar gibt es bestimmt viele Fans aus verschiedenen Lagern die dann um die Ecke zu Fenerium gehen und sich das Trikot da kaufen, weil es mir Zeit erspart, das hat Koc clever gemacht.
Ich persönlich würde solch ein Konzept bei uns nicht gerne sehen wollen. Wie viele Spieler haben wir denn bei anderen Vereinen geholt und sie praktisch dadurch „unterstützt“? Ich erinnere mal an den Transfer von Amrabat der für ca. 8 Mio Euro zu uns gewechselt ist. Klar ist das irgendwo auch die Dummheit vom damaligen Vorstand. Jedoch ist das Unterstützung genug für diesen Verein aus unserer Seite.
Ich erinnere gerne auch nochmal daran, dass wenn FB, GS, BJK oder TS an einem Spieler eines Anadolu-Verein interesse hatte, der Preis dann mal gerne richtig in die Höhe geschossen wurde. Wieso sollte ich solchen Vereinen dann noch helfen?
Leute ich sehe das alles nicht so kritisch…
Es hat einige Vorteile aus Fenerbahce Sicht diese Strategie zu fahren..
Es ist quasi das Amazon-Prinzip – wenn auch nicht in der Größenordnung von Amazon..
Man bietet Trikots der anderen Mannschaften an und stellt die Infrastruktur, Ressourcen und Men-Power bereit. Genau dafür erhält man eine Gebühr bzw. eine Ausgleichszahlung pro verkauftem Trikot.. Was ist daran falsch?
Einige beschweren sich darüber, dass Fener damit nur Geld machen will… JA KLAR – was denn sonst? Kein Laden dieser Welt nimmt Güter zum Verkauf auf um die Welt damit zu retten…
Fener hat die beste Vertriebsstruktur aller türkischen Mannschaften und somit ist auch nur Fener in der Lage so ein Vorhaben zu stemmen…
Man verdient somit an allen Trikots der anderen Mannschaften mit – heißt: Sollte z.B. Antalya eine erfolgreiche Saison haben – verdient Fener indirekt an der hohen Nachfrage der Artikel mit…
Meiner Meinung nach ist das ein Genie-Streich und wird die Fenerium Stores einiges an Gewinne einstreichen…
Außerdem könnten potenzielle Käufer eines Anadolu Trikots, auch Fenerbahce Artikel kaufen… Man holt sich die Leute quasi in den Laden…
Ali Koc ist eben ein Geschäftsmann – er weiß, dass es eine Win-Win-Win Strategie ist:
1. Höhere Einnahmen
2. Fenerbahces Ruf wird verbessert
3. Fenerium Stores werden quasi zur Anlaufstelle fast aller Trikots in der Türkei! Genius!
Das stimmt. Das könnte wirklich Erfolgreich sein. Und wenn es nicht läuft, kann Fener das schnell wieder einstellen. Das würde dann auch keiner merken.
Ich sehe da nur ein Problem: Unzwar uns Türken. Nicht das jetzt einige „coole“ Fener Fans in die Stores gehen und die Ladenmitarbeiter anmachen, warum die sowas da stehen haben. Sowas könnte ich mir gut vorstellen bei uns Türken.
Ich möchte hier in Bezug auf diese Sache eine offizielle Protestnote einlegen.
Die ganze Sache mit den fremden Artikeln in den Fenerium Shops kann für die FB Verantwortlichen mit dieser Aktion ganz schnell nach hinten losgehen, vor allem dann, wenn die vielen FB Kunden preisliche Vergleichsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Fanartikeln haben.
Wenn z.B. ein fremdes Trikot im Fenerium nur halb soviel kostet wie das Cubuklu wird es hier von der eigenen Anhängerschaft viele unangenehme Fragen an den FB Vorstand und insbesondere Ali Koc geben, viele werden dann nicht mehr bereit sein die horenden Preise für die FB Trikots zu bezahlen oder schlimmer noch ein fremdes Trikot von ihrer Heimatmannschaft für den halben Preis kaufen.
Mit so einer Aktion kann man sich ganz schnell selber schaden, deshalb sollte man sich diese Aktion nochmals gründlich überlegen. In den Fenerium Shops sollten ausschließlich FB Artikel verkauft werden, wenn dort in Zukunft zusätzlich noch fremde Artikel verkauft werden darf man das ganze nicht mehr länger „Fenerium“ nennen sondern umbenennen in Kaufhof, Karstadt, Lidl oder am besten gleich Aldi…. 😉
Ali Koc macht halt alles um an Geld ran zukommen. Hätte er doch direkt auch alle Trikots verkaufen können.
Da kostet ein Trikot vlt nicht mehr 100 Tl sondern 180 TL weil FB auch was verdienen möchte, ich meine, die werden das zu 100% nicht umstonst machen.
Finde die Aktion sehr gut. Sollte es öfter geben in solch schwierigen Zeiten. Solidarität bedarf an Mut und zeigt Größe. Ich sehe diese Aktion, im Gegensatz zu anderen Kommentierenden, als positiv an und blicke optimistisch in die Zukunft. Es wäre anachronistisch ein ähnliches Verhalten von seinem Gegenüber zu erwarten. Dennoch gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein. Hut ab Fenerbahce.
Ist hier nicht der jeweilige Landesverband, sprich in diesem Fall der TFF dafür zuständig den türkischen Vereinen in der Krise finanziell beizustehen, warum muss diese Aufgabe nun FB übernehmen?
Solidarität ist für mich keine Einbahnstraße, deshalb bin ich jetzt auch absolut dagegen denjenigen Vereinen finanziell beizustehen und zu helfen, die unseren Anhängern, Spielern und Funktionären jahrelang in Auswärtsspielen Manipulation, Beleidigungen und Sonstiges vorgeworfen haben.
Ich würde mich als FB Anhänger in einem Fenerium Shop nicht mehr wohlfühlen, wenn sie dort in Zukunft auch gelbrote Trikots von Kayseri, Malatya, Göztepe und Sonstigen neben dem Cubuklu ausstellen und verkaufen würden.
Gelbrote Farben haben in einem Fenerium Shop absolut nichts zu suchen Hr. Koc. Ich zweifle nicht daran, das sie ein guter Mensch sind und finanziell alles in ihrer Macht stehende tun, um den Verein wieder auf die Beine zu bringen, das weiss jeder FB Anhänger absolut zu schätzen, aber durch diese nette Geste gegenüber den anderen Süperligisten gewinnen sie keinen einzigen Freund, geschweige denn Dankbarkeit oder Sympathien, da geh ich mit ihnen jede Wette ein.
Es würde mich nicht wundern, wenn die türkische Presse diese Geste zum Anlass nimmt und in ihren Schmierblättern hier irgendwelche Geschichten oder puren Scheiß wie „FB überweist den anderen türkischen Vereinen nicht die volle Summe der Einnahmen aus den Fenerium Shops“ konstruiert.
Diese türkische Presse die insbesondere mit ihnen auf Kriegsfuss steht erfindet doch jeden Tag einen anderen Scheiß über FB und insbesondere sie Hr. Koc ich meine das wissen Sie doch oder?
Als krasses Beispiel für diese Anti FB Propaganda in der türkischen Presse möchte ihre Aufmersamkeit nochmals auf die Pokalzeremonie beim Legends Cup vor einigen Tagen lenken, hier wurde FB und ihnen sogar „Satanismus“ vorgeworfen. Obwohl hier jeder gewusst hat, das der Freund im roten Kostüm eine Fantasiefigur bzw. eine Art Werbeträger für die Hotelkette war die dieses Turnier finanziert und gesponsert hat.
Mit solchen hirnverbrannten Leuten bei der türkischen Presse können sie doch keine fremden Artikel in den Fenerium Shops verkaufen, sie müssen hier aufmerksam und clever sein um nicht in deren Falle zu tappen.
Ich überlese das einfach mal mit diesem gelbroten Quatsch…
Aber bei dieser Pokalübergabe: Als ich das Bild von diesem Typen gesehen habe ^^ Ich konnte nicht mehr 😀