Am Dienstagabend verschaffte sich Fenerbahce in der UEFA Europa League dank einem 1:0 gegen Zenit St. Petersburg vor eigenem Publikum einen Vorteil für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (21. Februar) in Russland. Die Mannschaftstleistung stimmte überein, man spielte den Premier Liga-Vertreter insbesondere in der ersten Halbzeit mit teilweise 70 Prozent Ballbesitz an die Wand. Islam Slimani konnte sich nach über zwei Monaten mit dem Treffer des Tages den Frust aus der Seele schießen und war nach der Partie dementsprechend zufrieden. „Ich habe es echt vermisst gehabt zu treffen. Klar ist es toll mit meinem Treffer gewonnen zu haben. Eigentlich arbeite ich seit meiner Ankunft sehr hart. Ich musste aber leider in vielen Partien mit einigen unglücklichen Szenen klar kommen. Ich denke, dass ich mit diesem Treffer die schlimmen Tage hinter mir habe“, so Slimani.
Neuzugang Sadik Ciftpinar sticht immer mehr hervor
Auch das neue Innenverteidiger-Duo Martin Skrtel und Sadik Ciftpinar hatten erheblichen Anteil am Sieg. Insbesondere die Leistung Ciftpinars nach so kurzer Zeit gibt den Anhängern Anlass zur Hoffnung. „Seit meiner Ankunft spüre ich das Vertrauen des Vorstands, meines Trainer und der Fans. Ich versuche lediglich dieses Vertrauen auf dem Platz zurückzuzahlen. Wir hätten heute eigentlich das 2:0 beziehungsweise 3:0 machen müssen. Aber nichtsdestotrotz ist es wichtig kein Tor kassiert zu haben. Solang wir im Rückspiel und in der Zukunft solche Leistungen bringen, werden wir keine Probleme haben.“
Harun Tekin beweist erneut Coolness
Von den letzten 19 Strafstößen konnte Harun Tekin zehn mit Bravour parieren. Laut „Opta“, dem Unternehmen für Sportanalyse, liegt die Quote, dass ein Elfmeter im Tor landet, wenn Tekin im Tor steht, bei 79 Prozent. Die Quote spricht für sich und der 28-Jährige vertraut seiner Qualität: „Beim Elfmeter habe ich mich nach meinen Gefühlen orientiert. Ich vertraue meinen Qualitäten bei Strafstößen. Es war sehr wichtig kein Tor zu kassiert zu haben. Mit einem zweiten Treffer könnten wir es in St. Petersburg etwas lockerer angehen. In der Liga läuft es nicht so gut, deshalb ist die Europa League eine Chance, die wir nutzen möchten. Nun müssen wir dort nochmal Gas geben und kommen dann hoffentlich weiter.“
Zenit-Spieler glauben an Weiterkommen
Zenit-Kapitän Yaroslav Rakitskiy war nach der Begegnung der Meinung, dass sie besser als die Gelb-Marineblauen waren und diese nur mit einer halben Torchance das Spiel für sich entschieden hätten. „Der Plan war ruhig zu spielen und das haben wir sehr gut hinbekommen. Außer dem Treffer hatten sie keine Torchance“, so Rakitskiy. Sein Teamkollege und Ex-Chelsea-Spieler Branislav Ivanovic hingegen akzeptierte, dass sie in den ersten 20 Minuten Schwierigkeiten hatten, aber mit der Zeit dann immer mehr die Kontrolle übernahmen: „Nur das Ergebnis stimmt nicht. Klar hat die Ligapause uns ein wenig Schwierigkeiten bereitet, aber nichtsdestotrotz werden wir mit einem besseren Spiel nächste Woche die Runde überstehen.“
Coach Ersun Yanal mit Spieler- und Schiedsrichterleistung zufrieden
„Wie Sie sehen konnten gab es keinen Grund die Schiedsrichterleistung zu kritisieren, denn es gibt Regeln und die Regeln sind klar. Wir reden nur über Fußball, welcher für beide Mannschaften heute ansehnlich war. Außerdem bin ich mit der Leistung meiner Spieler sehr zufrieden. Ihr Engagement und Einsatz sind hervorzuheben. Bis zur 60. Minute haben wir das Spiel in allen Belangen kontrolliert. Danach übernahm Zenit immer mehr das Zepter. In Russland wird es wahrscheinlich ein sehr strategisches Match“, so Yanal. Des Weiteren versprach der 57-jährige Übungsleiter den Fans, dass Fenerbahce wieder zurück zu alter Stärke finden wird: „Mit Siegen werden wir stärker. Dieses Spiel stärkt unser Selbstvertrauen und macht Mut für die Zukunft. Das Ziel ist definitiv das Weiterkommen.“
Zwei Schocks: Arslan und Ekici verletzt
Die negative Nachricht kurz vor Spielbeginn war die Verletzung von Neuzugang Tolgay Arslan, welche er sich beim Aufwärmen zuzog. Über die offizielle Webseite wurde heute vermeldet, dass der Deutsch-Türke eine Leistenzerrung habe und somit erst wieder frühestens im Derby gegen seinen Ex-Klub Besiktas auflaufen könne. Arslan wäre durch die Rote Karte im Spiel gegen Kayserispor sowieso nicht spielberechtigt gewesen. Vor dem Spiel wurde bereits bekannt, dass Mehmet Ekici sich am vergangenen Wochenende verletzte und dem Vernehmen nach mehrere Wochen ausfallen wird. Der Ex-Bremer habe sich beide Bänder angerissen, Blutungen im Gelenk und ein Ödem im Knochen. Erwartet wurde bereits, dass er die Partien gegen Atiker Konyaspor und Besiktas verpassen wird. Nun könnte es sogar sein, dass das Spiel gegen Caykur Rizespor auch ohne den Mittelfeldmann absolviert werden muss. Gut möglich, dass die Anhänger Fenerbahces in den nächsten Spielen Deadline Day-Transfer Miha Zajc auf dem Platz sehen werden.
Ein Kommentar
Man Ekici dauerinvalide…. Der ist körperlich fertig