Am 19. Spieltag der Spor Toto Süper Lig gewann Galatasaray die Wasserschlacht von Izmir gegen Göztepe knapp mit 1:0. Der Held war Sinan Gümüs mit dem einzigen Treffer des Tages. Somit hat der 25-jährige Deutsch-Türke seit dem Rückrundenstart vergangene Woche bereits drei Treffer erzielen können. Erstaunlich – denn in den vorherigen 22 Ligabegegnungen war es genau die gleiche Anzahl an erzielten Toren. Auch konnte Coach Fatih Terim bei seiner Rückkehr an die Seitenlinie seine 100-prozentige Siegquote gegen Göztepe beibehalten. Der „Imparator“ hat demzufolge alle acht Begegnungen gegen den Ägäis-Vertreter in seiner Trainerlaufbahn gewinnen können. Nach der Begegnung sprach der 65-jährige Übungsleiter über Transfers und gab zu erkennen, dass er als Trainer von Galatasaray fast hingeschmissen hätte. GazeteFutbol mit den Reaktionen aus dem Bornova-Stadion.
Fatih Terim: „Habe es den Fans versprochen!“
Zunächst kommentierte Terim das Spiel und kritisierte hierbei die Platzbedingungen: „Das regnerische Wetter können wir natürlich nicht kritisieren, aber auf dem Platz heute war es wirklich schwierig. In solch einer Liga hat jeder das Recht auf einem geeigneten Rasen zu spielen. Hoffentlich sind dadurch keine ernstzunehmenden Verletzungen zustande gekommen. Wir hätten nichtsdestotrotz höher gewinnen müssen. Im Endeffekt bin ich aber über den Siegeswillen und die Leistung meiner Mannschaft auf dem Feld durchaus zufrieden.“
Des Weiteren sprach der Coach auch über den bevorstehenden Stürmer-Transfer und prangerte die Medien bezüglich ihrer Nachrichtenerstattung an: „Jeder möchte Transfers machen und das will der Vorstand genauso wie ich. Wir versuchen den bestmöglichen Spieler an Land zu ziehen, aber dürfen hierbei das Finanzielle nicht aus den Augen lassen. Ich werde hier nicht über Namen sprechen, denn Verpflichtungen von der Marke Galatasaray werden nicht einfach so auf offener Straße beredet. Es hat keinen zu interessieren, ob wir unsere Transferliste auch tatsächlich am Ende des Tages abgearbeitet haben. Wenn keine Zugänge kommen sollten, dann wird Galatasaray nicht heulen. Vielleicht wird es andere Probleme geben, wenn wir Verpflichtungen durchführen sollten. Das Wichtigste ist, dass wir ohne Verluste voranschreiten können.“
Auf die Frage wie es denn um die Begnadigung der Personalie Serdar Aziz stehe, antwortete Fatih Terim mit den Worten: „Darüber weiß ich nichts. Ich wiederhole mich vielleicht, aber wie gesagt, ich mag Serdar und Eren [Derdiyok] sehr. Es war eine sportliche Entscheidung, die ich getroffen habe. Wenn der Vorstand eine andere administrative Entscheidung treffen sollte, bereden wir es dann, wenn es soweit ist.“ Zu guter Letzt schockte der Meistertrainer die Anhänger mit seinen Aussagen hinsichtlich eines möglichen Rücktritts: „Ich wollte den Verkauf von Ozan Kabak nicht. Der Vorstand hat hier aber eine Entscheidung getroffen und den Spieler aus finanziellen Gründen verkauft. Es gab zwei Sachen, die ich hätte machen können. Entweder hätte ich die Entscheidung des Vorstands respektiert oder das andere. Da ich den Fans versprochen habe, das andere nicht zu machen, habe ich die Entscheidung respektiert.“
Galatasaray-Spieler glücklich – Göztepe-Coach Kemal Özdes nicht
Auf der Gegenseite war Göztepe-Coach Kemal Özdes hingegen nicht gerade glücklich, aber der 48-jährige Trainer blickte zuversichtlich in die Zukunft: „Seit dem Rückrundenstart letzte Woche hätten wir eigentlich zweimal als Sieger vom Platz gehen können. Die Niederlagen sind meiner Meinung nach unverdient. Hätten wir den Strafstoß verwandeln können, würden wir andere Sachen bereden. Wir spielen schön und langfristig gesehen, wird uns diese Spielweise Erfolg bringen. Wir dürfen nur nicht aufhören.“
Nach der Partie waren sich die Spieler auf Seiten der Gäste bezüglich der schlechten Platzverhältnisse einig und unterstrichen die tolle Teamleistung: „Es gab Situationen, die mir auch Probleme bereitet haben. Deshalb ist es umso wichtiger, solch einen Arbeitssieg eingefahren zu haben.“, so Torwart Fernando Muslera. Mittelfeldmann Fernando Reges fügte noch hinzu, dass sie unter besseren Bedingungen viel höher hätten gewinnen können. Sofiane Feghouli hingegen hatte bezüglich den entstandenen Wechselgerüchten eine klare Antwort parat: „Ich bin glücklich ein Teil dieser Familie zu sein. Ich möchte mit diesem Verein noch mehr Pokale in die Luft stemmen. Wir sind genauso hungrig auf den Titel wie letze Saison.“