Vor kurzem unterzeichnete Erkan Eyibil einen bis Sommer 2022 dotierten Profivertrag beim 1. FSV Mainz 05. Der Mittelfeldspieler läuft außerdem für die U19 Deutschlands auf und ist bereits mit 18 Jahren ein heiß umworbener Spieler. Der Youngster äußerte sich gegenüber dem türkischen Nachrichtendienst „TRT Spor“ über die Folgen des COVID-19 im deutschen Fußball, seine Karriereplanung und welche Nationalmannschaft ihm am Herzen liegt.
„Keine positiv getesteten Fälle im Team“
Bekanntlich hat der COVID-19 nicht nur den Fußball, sondern auch das Sozialleben weltweit lahmgelegt. In dieser schwierigen Zeit müssen selbst Profisportler auf Alternativen ausweichen und sich zu Hause fit halten, wie Eyibil bestätigt. „Die Lage um das Virus hat uns alle getroffen. Die durchgeführten Tests haben keine positiven Fälle in unserem Team ergeben. Dennoch müssen wir zu Hause bleiben und arbeiten gemäß eines erstellten Trainingsplans individuell. Wir bereiten uns so vor, als würde der Ligabetrieb wie angekündigt am 02. April wieder aufgenommen werden. Allerdings ist diese Frist unrealistisch, wenn man bedenkt, dass einige Profis positiv getestet wurden.“
„Achim Beierlorzer hat mir sein Vertrauen ausgesprochen“
Während Eyibil seinen aktuellen Trainer in der U19 aufgrund seiner Fähigkeiten lobt, bestätigt er bereits ein erstes Gespräch mit dem Mainzer Cheftrainer Achim Beierlorzer. “Mein Verhältnis zum neuen Trainer ist wunderbar. Er legt großen Wert darauf, den Spielern sowohl sportlich als auch mental zu helfen. Mit mir spricht er vor oder nach dem Training oft darüber, wie ich mich weiter verbessern kann. Für mich als ehrgeizigen Spieler ist das von Vorteil mit einem Trainer zusammen zu arbeiten, der über solche Eigenschaften verfügt. Bevor ich meinen Profivertrag unterschrieben habe, gab es ein produktives Gespräch mit Beierlorzer. Er sprach mir sein Vertrauen aus und stellte die Forderung an mich, weiter hart zu trainieren und mich weiter zu entwickeln. Der Profivertrag ist für mich erst der Anfang, dennoch bin ich sehr stolz. Es ist zudem schön zu sehen, dass ich die Früchte meiner harten Arbeit ernte.“
„Der Vergleich mit Mesut Özil motiviert mich“
Die Özil-Vergleiche erzeugen beim 18-Jährigen keinen Druck, ganz im Gegenteil. „Özil ist ein großer Fußballer. In den vergangenen Monaten war ich in London bei ihm zu Gast und ich kann nur sagen, er ist charakterlich genau so vorbildlich wie als Fußballer. Dass mein Name neben seinem genannt wird, erzeugt bei mir einen Motivationsschub. Solche Vergleiche sorgen nicht für mehr Last auf meinen Schultern. Ich merke dadurch, welches Potenzial die Menschen in mir sehen und das regt mich noch mehr dazu an, hart zu arbeiten. Meine beiden Idole sind Lionel Messi und Özil. Vom Spielertypen her sind es zwar unterschiedliche Fußballer, dennoch gefallen sie mir beide.“
„Ich habe mich für keine Nationalmannschaft entschieden“
Aktuell läuft der Mittelfeldspieler für die deutsche U19-Nationalmannschaft auf. Für die Zukunft will sich Eyibil jedoch noch nicht festlegen. „Das Durchlaufen der Jugendnationalmannschaften in Deutschland sehe ich für meine persönliche Entwicklung von großem Vorteil. Bezüglich der Zukunft habe ich noch keine Entscheidung getroffen und mache mir ehrlich gesagt aktuell keine Gedanken darüber. Zwar kommen von beiden Verbänden Funktionäre auf mich zu, allerdings weiß ich selbst nicht, was in den nächsten Jahren passieren wird.“
„Mein Ziel sind die großen Teams in Europa“
Auf die Frage, wie seine Karriereplanung aussieht, hat Eyibil eine klare Antwort. „Da ich nun den Profivertrag in Mainz erhalten habe, möchte ich zunächst in der Profimannschaft auflaufen und Erfolge feiern. Ich will viele Tore erzielen, dem Team weiterhelfen und somit einen guten Einstieg als Profi machen. Anschließend möchte ich weiteren Zielen nachgehen. Dazu gehören die europäischen Top-Ligen. Natürlich macht es mich stolz, die Aufmerksamkeit der großen Teams des Landes, in dem meine Vorfahren geboren wurden, auf mich gezogen zu haben. Ich weiß nicht, wie es in Zukunft aussehen wird, aber ich hoffe meine Ziele verwirklichen und die mir erträumte Karriere durchlaufen zu können.“