Schwieriger Neustart nach langer Kreuzbandpause
Nach rund zehn Monaten Reha kehrte Ünal im November auf den Platz zurück. Der körperliche Rückstand nach der schweren Kreuzbandverletzung war jedoch spürbar. Zwar stand der 28-Jährige in sechs Pflichtspielen im Kader, insgesamt sammelte er jedoch nur 61 Einsatzminuten. Für einen Angreifer, der über Rhythmus und Vertrauen kommt, ist das eine Ausgangslage, die kaum Spielraum für nachhaltige Entwicklung lässt.
Einen kurzen Lichtblick gab es beim Spiel gegen West Ham United, als Ünal nach seiner Einwechslung ein Tor erzielte und damit sofort Wirkung zeigte. Der Treffer änderte jedoch wenig an seiner Gesamtsituation. In den darauffolgenden Wochen blieb seine Einsatzzeit begrenzt, eine feste Rolle im Offensivgefüge von Bournemouth konnte er sich nicht erarbeiten.
Winterwechsel als realistisches Szenario
Ünal strebt mittelfristig wieder einen Platz mit regelmäßigen Startelfeinsätzen an. Vor diesem Hintergrund gewinnt ein Abschied aus England zunehmend an Konturen. Ein Wechsel während der Wintertransferperiode gilt als ernsthafte Option, um Spielpraxis zu sammeln und sportlich wieder an Stabilität zu gewinnen.
Besonders Spanien rückt dabei erneut in den Fokus. Ünal kennt die La Liga, die Spielweise und das Umfeld aus früheren Stationen sehr gut. Die Aussicht, in einem vertrauten Wettbewerb wieder konstant aufzulaufen, passt zu seinen sportlichen Zielen – auch mit Blick auf kommende Nominierungen für die Nationalmannschaft.
Breites Interesse aus der La Liga
Mehrere Klubs aus der höchsten spanischen Spielklasse beschäftigen sich mit dem Profil des türkischen Angreifers. Besonders konkret wird das Interesse vom FC Getafe, wo Ünal bereits in Topform spielte und seine beste Phase in Europa erlebte. Darüber hinaus gelten auch der FC Girona, Real Sociedad San Sebastian, FC Valencia, Real Betis Sevilla, FC Sevilla, Real Oviedo und Rayo Vallecano als Vereine, die seine Situation aufmerksam verfolgen.
Für viele dieser Klubs ist Ünal nicht nur wegen seiner Abschlussstärke interessant, sondern auch wegen seiner Erfahrung im spanischen Fußball. Seine Fähigkeit, sich in verschiedene Offensivsysteme einzufügen, macht ihn zu einer flexiblen Option – insbesondere für Teams, die im Saisonverlauf nach zusätzlicher Durchschlagskraft suchen.
La Liga als logischer nächster Schritt
Ein erneuter Wechsel nach Spanien würde für Ünal weniger einen Neuanfang als vielmehr eine Rückkehr zu vertrauten Grundlagen bedeuten. Die Aussicht auf mehr Spielzeit, ein bekanntes Umfeld und sportliche Verantwortung könnte genau der Impuls sein, den der Nationalspieler nach der langen Verletzungspause benötigt.
Ob Bournemouth einem Transfer im Winter zustimmt, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem von der Kadersituation und möglichen Ersatzlösungen. Klar ist jedoch: Enes Ünal will spielen. Und vieles deutet darauf hin, dass sich seine Zukunft schon bald wieder unter der Sonne Spaniens entscheiden könnte.


