BtcTurk Yeni Malatyaspor – FTA Antalyaspor 1:2
In Malatya ging es eigentlich recht flott zur Sache. In der 8. Minute war es der angolanische Portugiese Alfredo Gomes Ribeiro, der zur Gästeführung traf. Lukas Podolski stand da, wie eigentlich fast schon zu befürchten war, noch nicht auf dem Feld. Da muss sich Trainer Tamer Tuna auch irgendwann einmal fragen lassen, warum er einen Spieler, der eigentlich selbst auf Krücken in der Lage sein sollte die Bude zu machen, draußen lässt. Sein Gegenüber Kemal Özdes von Malatyaspor jedenfalls hatte da mehr Mumm und brachte wie immer Umut Bulut, in einem Monat 37 Jahre alt, von Beginn an. Und der zahlte den fußballerischen Sachverstand seines Coaches in der 29. Minute zurück – mit dem Ausgleichstor zum 1:1. Hektisch wurde es in der 31. Minute, denn da schwächte sich Antalya selbst. Der Pfullendorfer Sinan Gümüs, der einst beim VfB Stuttgart kickte, hatte in der 26. Minute Gelb gesehen und verlangte in der 31. Minute sofortigen Nachschlag. Den kriegte er und durfte duschen. Aus der Überzahl schlug Malatya aber kein Kapital und so ging es mit dem Remis in die Kabine.
Podolski kam, sah und siegte
Die zweite Hälfte dümpelte eher vor sich hin. Ereignislos, blutarm und fußballerisch auf einem Niveau, das nicht dazu angetan war, beim Beobachter Begeisterungsstürme hervorzurufen. In der 87. Minute hatte Trainer Tuna dann einen Geistesblitz und erinnerte sich wohl daran, dass er einen Stürmer auf der Bank hat, der nicht nur ehemaliger Weltmeister ist, sondern muntere 130 Tore für die deutsche Nationalmannschaft sowie über 70 Tore für einen deutschen Provinzverein mit Namen FC Bayern München in der im Vergleich mit der Süper Lig eher unterklassigen Bundesliga schoss. Kann man im Eifer des Gefechtes als Coach aber auch mal vergessen.
Und dieser Podolski, im Rheinland Prinz Poldi genannt, zeigte dem Trainer dann, wo der Fußballfrosch die Locken hat – er machte in der 89. Minute das entscheidende 2:1 für Antalyaspor. Damit konnte sich der Verein aus der akuten Abstiegsgefahr etwas befreien und liegt nun auf dem elften Rang. Das kann noch leicht korrigiert werden, denn das nachfolgende Rizespor hat zwei Spiele weniger, Malatyaspor und Denizlispor haben ein Spiel weniger als Antalya. Im ungünstigsten Falle hieße das, Antalyaspor könnte noch auf Platz 14 abrutschen. Aber möglicherweise erinnert sich Tamer Tuna ja vor den kommenden Matches an das schnelle Tor von Poldi.
+++ Spieltag & Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
BtcTurk Yeni Malatyaspor: Farnolle, Chebake, Mina (59. Donald), Hadebe, Karim Hafez, Robin Yalcin, Acquah, Gökhan Töre, Walter (72. Fofana), Bifouma (75. Kjartansson), Umut Bulut
Fraport TAV Antalyaspor: Boffin, Bünyamin Balci, Celustka, Veysel Sari, Kudriashov, Hakan Özmert, N’Dinga (67. Chico), Amilton (81. Charles), Fredy (87. Podolski), Sinan Gümüs, Jahovic
Tore: 0:1 Fredy (8.), 1:1 Bulut (29.), 1:2 Podolski (89.)
Gelb-Rote Karte: Sinan Gümüs (31., Antalyaspor)
Gelbe Karten: Mina, Robin Yalcin (Malatyaspor)
Genclerbirligi – MKE Ankaragücü 1:0
Die ersten 45 Minuten im Eryaman-Stadion liefen recht ereignislos ab. Genclerbirligi war jedoch stets etwas präsenter, hatte beim Ballbesitz die Nase vorne und versuchte häufiger als Ankaragücü, auch den Abschluss zu suchen. Dabei wurde augenfällig, dass sich Genclerbirligi sich seltener Abspielfehler leistete, als dies beim Gegner der Fall war. Doch in der ersten Hälfte nutzten die Hausherren den Vorteil nicht.
Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich das Bild nicht. Ankaragücü war bemüht, das Spiel des Gegners zu stören, ohne dabei wirklich in die Initiative zu gehen und dadurch Gefahr vor dem Kasten des Schweden Kristoffer Nordfeldt zu erzeugen. Das taten die Hausherren jedoch regelmäßig und in der 74. Minute war das Bemühen von Erfolg gekrönt. Der Franko-Ivorer Giovanni Sio markierte mit seinem Treffer zum 1:0 für Genclerbirligi Ankara das Tor des Tages und sicherte seinem Team die drei wichtigen Punkte, um sich weiter von der Abstiegszone zu entfernen.
+++ Spieltag & Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
Genclerbirligi: Nordfeldt, Erdem Özgenc (86. Ahmet Oguz), Ramos, Toure, Halil İbrahim Pehlivan (90+4 Bjarsmyr), Baiano (67. Berat Ayberk Özdemir), Yasin Pehlivan, Candeias, Sessegnon, Sio, Stancu
MKE Ankaragücü: Friedrich, Kitsiou, Kulusic, Alihan Kubalas, Pinto (73. Atila Turan), Lukasik, Faty, Lobjanidze (67. Gelmin Rivas), İlhan Parlak (77. Orkan Cinar), Michalak, Rodrigues
Tore: 1:0 Sio (74.)
Gelbe Karten: Özgenc, Pehlivan, Sio (Genclerbirligi) – Kulusic, Lukasik, Faty (Ankaragücü)