Galatasaray-Klubchef Dursun Özbek hat dem Sender TV Monaco ein ausführliches Interview gegeben und dabei auf Französisch über seine enge Verbindung zum Klub, prägende Momente seiner Präsidentschaft und seinen großen Traum mit den Gelb-Roten gesprochen. Vom Internatsschüler am Galatasaray-Gymnasium bis zum Präsidenten – Özbek zeichnet den Weg nach, der sein Leben bestimmt hat.
„Ich habe Galatasaray buchstäblich gelebt“ – Kindheit am Galatasaray-Gymnasium
Dursun Özbek erinnerte zunächst an seine Anfänge: Er habe das traditionsreiche Galatasaray-Gymnasium abgeschlossen, an dem vor über 120 Jahren auch der Galatasaray Sportklub gegründet wurde. Schon als sechs- oder siebenjähriger Junge sei er Teil dieser Welt gewesen. Özbek betonte: „Ich komme aus der Galatasaray-Schule, seit ich sechs, sieben Jahre alt bin. Ich habe also buchstäblich Galatasaray gelebt.“ Vor allem die Zeit im Internat habe seine Träume geprägt – dort habe er mit seinen Freunden immer wieder darüber gesprochen, eines Tages Präsident des Klubs zu werden.
Vom Traum zur Realität: der Weg ins Präsidentenamt
Der heutige Vereinsboss schilderte, wie sich dieser Kindheitstraum schließlich erfüllte. 2015 wurde er erstmals zum Präsidenten von Galatasaray gewählt, später folgte nach einer verlorenen Wahl das Comeback: „Ich habe die Wahl einmal verloren. Bei einer weiteren Wahl im Jahr 2022 wurde ich erneut zum Präsidenten gewählt.“ Inzwischen steht er bereits zum dritten Mal an der Klubspitze. Özbek machte dabei deutlich, dass das Amt alles andere als leicht sei, es aber aus tiefer Liebe zum Verein ausübe.
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Schönste und schmerzhafteste Momente als Präsident
Auf die Frage nach seinem schönsten Moment als Präsident antwortete Özbek ohne Zögern, dass der Tag seiner ersten Wahl im Jahr 2015 unvergesslich geblieben sei. Besonders schmerzlich war dagegen die verlorene Wahl 2018. „Es tut mir sehr leid, dass ich die Wahl 2018 verloren habe, weil ich Projekte fertigstellen wollte“, erklärte er. Umso wichtiger sei die Rückkehr ins Amt 2022 gewesen, um die begonnenen Projekte aus den Jahren 2015, 2016 und 2017 nun endlich zum Abschluss zu bringen.
Double-Saison als vorläufiger Höhepunkt der Ära Özbek
Mit Blick auf die jüngste Erfolgssaison machte Özbek klar, welchen Stellenwert das vergangene Jahr für ihn hat. Galatasaray gewann sowohl die Meisterschaft als auch den türkischen Pokal – für den Präsidenten die bisher stärkste Spielzeit seiner Amtszeit. „Ja, das war es“, sagte er über die Frage, ob es die beste Saison als Präsident gewesen sei. Er sei sehr glücklich, dass der Klub „alle Trophäen in der Türkei“ gewinnen konnte. Gleichzeitig formulierte er den Anspruch, dieses Kunststück zu wiederholen: Auch in dieser Saison wolle man sämtliche nationalen Titel holen und zusätzlich in der UEFA Champions League deutlich von sich reden machen.
Identifikationsfiguren: Icardi und Osimhen als Stars einer Generation
Gefragt nach Spielern, die ihn aktuell besonders beeindrucken, nannte Özbek vor allem Mauro Icardi und Victor Osimhen. Beide Stars seien für die Anhänger echte Identifikationsfiguren. Besonders Icardi genieße bei den jüngsten Fans Kultstatus: Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren würden den Argentinier abgöttisch lieben. Für den Präsidenten ist klar, dass diese Generation „in fünf oder zehn Jahren vollständig Galatasaray-Anhänger sein wird“ – ein entscheidender Baustein für die Zukunft des Vereins.
Großer Traum: Champions-League-Titel für Galatasaray
Am Ende des Gesprächs teilte Dursun Özbek seinen größten Traum mit Blick auf die kommenden Jahre. Nach dem Gewinn des UEFA-Pokals und des UEFA-Supercups im Jahr 2000 wolle er mit Galatasaray nun das letzte große fehlende Puzzlestück erobern: den Titel in der Champions League. Er erinnerte dabei an den legendären Abend in Monaco im Jahr 2000, als Galatasaray den Supercup gewann, und machte deutlich, dass er den Klub erneut an die Spitze des europäischen Fußballs führen will. Genau dieser internationale Gipfel sei das langfristige Ziel seiner Präsidentschaft.