Was für ein Saisonfinale. In einem kaum an Spannung zu überbietenden Fernduell mit Galatasaray und Fenerbahce behielt Besiktas die Oberhand und sicherte sich am letzten Spieltag der Süper Lig-Saison 2020/21 die 16. Meisterschaft der Vereinshistorie. Für Trainer Sergen Yalcin, der dreimal im BJK-Dress den Titelgewinn als Spieler feiern konnte, war es der erste Meistertitel als Trainer. Dabei fiel die Entscheidung denkbar knapp. Am Ende kamen sowohl Besiktas als auch Galatasaray auf 84 Punkte. Da der direkte Vergleich unentschieden ausging, kam es auf die Gesamttordifferenz an und hier hatten die „Schwarzen Adler“ am Ende hauchdünn die Nase vorn. Für den Klub vom Dolmabahce-Palast war es der dritte Ligatitel in den letzten sechs Spielzeiten. Am Dienstag hat man im gleichen Stadion in Izmir im Pokalfinale gegen Fraport TAV Antalyaspor sogar die Chance aufs Double.
Vida mit Köpfchen – Göztepe mit Aluminium und dem Abstauber
Die Begegnung begann gut für Besiktas. Bereits in der zehnten Minute konnte der Tabellenführer nach einem Kopfballtreffer von Abwehrchef Domagoj Vida mit 1:0 in Führung gehen. Doch nach dem Rückstand drehte Göztepe auf. Zunächst scheiterten die Hausherren an der Latte. Anschließend war der Pfosten im Weg, doch dieses Mal konnte Alpaslan Öztürk (24.) den Abpraller ins Tor befördern und zum 1:1 ausgleichen. Auch danach waren die Gastgeber spielbestimmend. Das stark verletzungsgebeutelte Besiktas hatte große Probleme mit dem Gegner, der wie schon Fatih Karagümrük sehr bissig war, hart spielte, früh presste und das schnelle Umschaltspiel bevorzugte.
Istanbuler Ernüchterung zur Halbzeit
Dass die Rivalen aus Istanbul ebenfalls zur Halbzeit Probleme hatten, machte die Halbzeitansprache für BJK-Coach Yalcin vermutlich etwas leichter, doch die Anspannung blieb. Vor allem als Galatasaray im Parallelspiel gegen Helenex Yeni Malatyaspor die Partie nach Wiederanpfiff nach 15 Minuten bereits gedreht hatte. Besiktas musste also unbedingt einen weiteren Treffer erzielen und darauf hoffen, dass Galatasaray die Führung wegen der Tordifferenz nicht als zu sehr ausbaut. Dann wurde Cyle Larin im gegnerischen Strafraum elfmeterwürdig gelegt. Schiedsrichter Firat Aydinus, der seine letzte Partie als Referee leitete, zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Auch die VAR-Begutachtung nickte den Strafstoß zeitnah ab und bestätigte die Entscheidung.
Ghezzal ohne Nerven vom Punkt – Algerier schießt Besiktas zum Titel
Rachid Ghezzal trat an und verwandelte sicher zum 2:1. Ab diesem Moment hielten alle BJK-Fans und natürlich auch der Trainerstab der Schwarz-Weißen die Luft an. Zumal Galatasaray auch noch das 3:1 markierte. Man wusste, dass das 2:1 reichen würde. Nach einer guten Drangphase verpasste Besiktas die Führung auszubauen und das Titelrennen frühzeitig im Spiel zu entscheiden, so dass man bis zum Ende kämpfen und zittern musste, da Göztepe wild anrannte und auf den erneuten Ausgleich drängte. Doch die Defensive von Besiktas hielt stand und schaukelte das Ergebnis über die Zeit. Nach dem Schlusspfiff waren Spieler, Trainer und Vorstandsmitglieder sowie Fans nicht mehr zu halten und zelebrierten diesen schwer erkämpften Titel.
+++ Spieltag und Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
Göztepe: Egribayat – Öztürk, Nukan, Emir (83. Burekovic), Paluli – Esiti (83. Simsek), Aydogdu (73. Ideye), Nwobodo, Akbunar – N’Diaye, Jahovic
Besiktas: Destanoglu – Rosier, Welinton, Vida, N’Sakala (86. Yilmaz) – Josef, Hutchinson, Töre (90. Toköz), N’Koudou (72. Uysal), Ghezzal – Larin
Tore: 0:1 Vida (10.), 1:1 Öztürk (24.), 1:2 Ghezzal (69., FE)
Gelbe Karten: Akbunar (Göztepe) – Destanoglu (Besiktas)
2 Kommentare
Herzlichen Glückwunsch an BJK und alle BJKlis! Das war mit dem limitierten Kader und der großen Masse an Verletzungen der Topleute wirklich ein meisterlicher Kraftakt. Über weite Strecken der Saison hat der Fußball, wenn alle Spieler an Bord waren, echt großen Spaß gemacht. Gratuliere!
Herzlichen Glückwunsch an Besiktas keine Frage sie haben Fußball gespielt über die nahezu der ganzen Saison und es mehr als alle andere der süper Lig Vereine verdient
Glückwunsch an Sergen Yalcin auch wenn er recht unsympathisch war ist dennoch meinen Glückwunsch
Und jetzt holt euch den Pokal und schickt uns nicht in die conference league