Nach einem langen Pokal-Fight ist es Besiktas gelungen, das letzte Viertelfinalticket zu lösen. Ganze 120 Minuten + Elfmeterschießen musste sich der amtierende Pokalsieger antun, um am Ende auch dank seines Keepers Ersin Destanoglu die nächste Runde zu erreichen. Der 21-Jährige hielt zweimal sensationell und sorgte dafür, dass die Mission Titelverteidigung nicht ad acta gelegt werden muss. Der gebürtige Istanbuler entwickelt sich in seinen jungen Jahren immer mehr zu einem Elfer-Killer. In dieser Saison musste Göztepe schon in der Süper Lig daran glauben und scheiterte mit Soner Aydogdu an Destanoglu. Auch im Derby gegen Galatasaray hielt der türkische Nationalspieler den Sieg fest, als er den Strafstoß von Mostafa Mohamed parierte. Und auch im Supercup-Finale gegen Fraport-TAV Antalyaspor wenige Wochen zuvor führte er seine Männer mit zwei Paraden zum nationalen Triple-Erfolg. GazeteFutbol mit den Reaktionen aus dem Vodafone-Park!
Ersin Destanoglu, Besiktas: „Ich erledige meine Hausaufgaben und kann deshalb beim Elfmeterschießen für den Unterschied sorgen. Vor dem Match habe ich mir die Schützen ganz genau unter die Lupe genommen und war im Endeffekt erfolgreich. Wir haben gut gespielt und mussten die nächste Runde einfach erreichen. Ich möchte mich bei unseren Fans ganz herzlich bedanken, die uns tatkräftig unterstützt haben. Sie kommen immer, um uns zu unterstützen. Mein Ziel und auch das Ziel meiner Kollegen ist es, sie glücklich zu machen.“
Rachid Ghezzal, Besiktas: „Die Saison verläuft schwierig. Jedes Team ist noch stärker. Wir müssen in allen Matches enorm kämpfen. Der Meistertitel ist in weite Ferne gerückt, aber der Pokal ist unser Ziel. Am Ende haben wir es uns verdient. Dementsprechend gratuliere ich meinen Teamkollegen. Wenn Ersin im Tor ist, dann benötigt es zumeist nicht einmal die letzten Schützen. Er ist ein wirklich sehr guter Torwart. In dieser Spielzeit hat er uns des Öfteren schon aus der Patsche geholfen. Ich freue mich für ihn.“
Nestor El Maestro, Göztepe-Coach: „Im Elfmeterschießen zu verlieren macht einen trauriger, als nach 90 Minuten zu verlieren. Es ist erfreulich, dass wir gegen Besiktas unser Spiel aufziehen konnten. Wir haben eine gute Mannschaft. Aber der Pokal-Traum ist zu Ende und nun geht es ums Überleben in der Liga. Wir werden erst in den frühen Morgenstunden in Izmir ankommen und uns ausruhen müssen. Unser Gegner Hatayspor hat einen Tag vor uns gespielt, was ihnen einen Vorteil verschaffen wird. Nichtsdestotrotz werden wir uns bestens vorbereiten.“
Önder Karaveli, Besiktas-Coach: „Erst einmal möchte ich unseren Gästen gratulieren, die es bis zum Schluss ermöglicht haben, ein schönes Spiel auf die Beine zu stellen. Ich hatte bereits im Ligaspiel gegen Göztepe gesagt, dass ihre Platzierung nicht mit ihrem Spiel übereinstimmt. Beispielsweise haben sie innerhalb der gesamten Liga die meisten Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte vorzuweisen. Allerdings haben wir nicht so viel Druck abbekommen, wie wir eigentlich gedacht hatten, sodass wir mehr Platz zum Spielen bekamen. Wir hatten selbst Chancen, aber haben auch welche zugelassen, die unser Torwart entschärfen konnte. Es ist schön, dass wir in den letzten fünf Partien nur ein Gegentreffer hinnehmen mussten. Aber es gewinnt erst dann an Bedeutung, wenn wir vorne die Dinger machen. Je besser wir ins Spiel kamen, desto mehr Gelegenheiten erspielten wir uns. In den 30 Minuten am Ende hatten wir sogar mehr Chancen als noch in den 90 Minuten zuvor. Ersin hat schließlich im Elfmeterschießen sein ganzes Können unter Beweis gestellt. Wir möchten so lange weitermachen, bis wir den Pokal in die Luft stemmen.“