Fenerbahce und Medipol Basaksehir standen sich im 61. Pokalfinale der Türkei gegenüber. Am Ende stemmte „Fener“ die zum 100-jährigen Jubiläum der Staatsgründung neu designte Trophäe in den Nachthimmel von Izmir. Im Gürsel Aksel-Stadion feierte der Klub aus Kadiköy nach einem 2:0-Erfolg den siebten Pokaltriumph in der Vereinsgeschichte. Der letzte Erfolg lag zehn Jahre (2013) zurück. Basaksehir verpasste hingegen den türkischen Pokal erstmals in der Klubhistorie zu gewinnen. Fenerbahce erwischte einen echten Blitzstart. Nach einem Fehler im Aufbauspiel bei Basaksehir schnappte sich Youngster Arda Güler die Kugel und passte den Ball sofort in die Gasse auf Stürmer Michy Batshuayi (1.). Der Belgier umkurvte Basaksehir-Keeper Muhammed Sengezer und schob locker zum 1:0 für Fenerbahce ein, das in seinen neuen, gestreiften Saisontrikots für die kommende Spielzeit 2023/24 auflief.
Batshuayi mit Doppelpack
Kurz darauf hatte Miha Zajc (4.) mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern die nächste gute Möglichkeit. Sengezer musste sich im Tor der „Eulen“ lang machen, um den Ball noch abzuwehren. In der 28. Minute spielte der gut aufgelegte Willian Arao über den rechten Flügel eine scharfe Hereingabe in den gegnerischen Strafraum. Weder die Abwehrspieler von Basaksehir noch Torhüter Sengezer kamen an den Ball, der plötzlich am Fuß von Batshuayi klebte. Der Torjäger musste das Spielgerät aus kürzester Distanz mutterseelenallein nur noch zum 2:0 über die Linie ins leere Tor schieben. In der 39. Minute flankte Güler hoch in den Sechzehner, wo Enner Valencias Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei ins Aus ging. Auch in der Folge vergab oder vertändelte der Südamerikaner mehrere aussichtsreiche Chancen. Entweder passte der Angreifer aus Ecuador nicht auf seinen freien Mitspieler oder er trennte sich nicht rechtzeitig vom Ball oder zeigte Mängel im Abschluss.
Sengezer permanent gefordert
So lag es auch am frisch gebackenen Torschützenkönig der abgelaufenen Spor Toto Süper Lig-Saison 2022/23, dass das Ergebnis nicht viel höher zu Pause ausfiel. Basaksehir-Coach Emre Belözoglu hatte in der 34. Minute bereits personell reagiert und mit Adnan Januzaj, Eden Karzev und Lucas Lima drei neue Spieler gebracht, doch auch dies verhalf seinem Team nicht dazu, sich aus dem druckvollen Spiel und effektiven Pressing von Fenerbahce zu befreien und selbst gefährlich zu werden. Auch zu im zweiten Durchgang begann Fenerbahce mit einer Reihe gefährlicher Chancen. Zajc (51.) probierte es erneut mit einem harten Fernschuss, den Sengezer in höchster Not noch an die Latte lenken konnte. Kurz danach drang Güler (56.) nach einem schönen Solo vom rechten Strafraumrand in den Sechzehner ein, machte sich Platz und zog trocken ab. Sengezer konnte den Ball nur abklatschen lassen. Batshuayi kam im Nachsetzen zum Kopfball, doch Sengezer konnte den Ball auf der Linie entschärfen und festhalten.
Joker Januzajs wichtiger Anschlusstreffer zählt nicht
In der 58. Minute flankte Philippe Keny den Ball von der rechten Außenbahn kommend flach in den Strafraum von Fenerbahce, wo der eingewechselte Adnan Januzaj im Fünfmeterraum das Leder nicht berühren konnte, was mit großer Wahrscheinlichkeit zum Anschlusstreffer geführt hätte. Der Belgier machte es in der 67. Minute mit seinem vermeintlichen Tor zum 1:2 von der Strafraumgrenze besser, aber Schiedsrichter Attila Karaoglan pfiff die vorherige Szene als Foulspiel ab. Keny war zuvor zum Kopfball hochgestiegen, der heraus eilende Irfan Can Egribayat konnte den Ball nicht festhalten und stieß mit Keny zusammen. Die Kugel landete im Anschluss beim Torschützen Januzaj. Die Situation hätte durchaus zählen können, wie auch die Kommentatoren auf „ATV“ festhielten. Damit hätte Basaksehir unter Umständen zurück ins Spiel kommen können. Doch so kam es nicht. In der Folge konnten sich die Orange-Marineblaunen, trotz zunehmender Bemühungen, keine zwingenden Chancen mehr erspielen und Fenerbahce verwaltete die Führung bis zum Schlusspfiff.
Mit Pokalsieg von Fenerbahce sind auch zwei weitere Entscheidungen gefallen. Zum einen lautet die Paarung für das Supercup-Finale damit Galatasaray gegen Fenerbahce und zum anderen profitiert der Tabellenvierte der regulären Saison, Adana Demirspor, vom Pokalsieg von Fenerbahce, da man nun anstatt Basaksehir an der UEFA Europa Conference League teilnehmen wird.
Aufstellungen
Fenerbahce: Egribayat – Kadioglu, Aziz, Szalai, Pereis – Arao, Zajc (75. Osayi-Samuel), Kahveci (85. Rossi), Güler (90.+1 Yandas) – Valencia (75. Yüksek), Batshuayi (90.+1 Dursun)
Medipol Basaksehir: Sengezer – Sahiner, Duarte, Touba (79. Aleksic), Erkin (34. Lima) – Biglia (34. Karzev), Özcan, Gürler (34. Januzaj), Türüc (85. Özbayrakli) – Keny, Figueiredo
Tore: 1:0 Batshuayi (1.), 2:0 Batshuayi (28.)
Gelbe Karten: Zajc, Aziz (Fenerbahce) – Türüc, Keny (Basaksehir)
3 Kommentare
Echt krass, 9 Jahre hat es gedauert überhaupt irgeeendwas zu gewinnen…
Gute Arbeit Koc. 5 Jahre gehen auf deine Kappe.
Hoffe man kann positive Energie daraus ziehen und sich darauf konzentrieren Fenerbahce zur alten Stärke zu bringen.
Dazu gehört ein ordentlicher Umbau des Kaders und das loswerden von Störenfrieden wie MHY und ICK.
Zudem muss der Torwart weg, der hat uns die Meisterschaft gekostet. Altay sollte sich nochmal in der 2. Liga versuchen.
Glückwunsch zum Pokal…
Wir sehen uns dann in ungrfähr 2 Monaten zum Supercup 😉
Es ist total nice, dass wir nach 9 Jahren wieder mal einen Pokal gewinnen können, aber ich muss hier an der Stelle jetzt offen und ehrlich zugeben, dass ich mich jetzt auch nicht soviel anders fühle als zuvor, vielleicht kommt die Freunde über diesen Pokalsieg erst in weiteren 9 Jahren, ich weiss es wirklich nicht liebe Fussballfreunde.
Achso dass man für die neuen FB Cubuklu Trikots für die Saison 2023-24 inzwischen 1.399 TL verlangt finde ich echt krass, dass ist reinste Abzocke, das ganze kann man auch nicht mit dem Währungsverfall der türkischen Lira begründen, da das umgerechnet ganze 55 Euro kostet, seid ihr total behämmert im Kopf ich geb doch keine 55 Euro für ein FB Trikot aus.