Der Eine daddelt professionell mit der Konsole, der Andere macht es sich gerne mit einem Kaffee gemütlich. Völlig unterschiedlich durchleben Mesut Özil und Ilkay Gündogan die Corona-Krise.
Da auch in England wegen der Pandemie des Coronavirus der Liga-Betrieb auf unbestimmte Zeit ausgesetzt ist, müssen sich die deutsch-türkischen Fußball-Stars auf der Insel die Zeit vertreiben. Doch was machen Mesut und Ilkay eigentlich?
Erst Windeln wechseln, dann zocken
Zunächst überraschte Mesut Özil seine Fans vor wenigen Tagen mit guten Nachrichten. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal und seine Frau Amine verkündeten in sozialen Medien die Geburt ihres ersten Kindes. Dazu veröffentlichten sie ein gemeinsames Foto mit Töchterchen Eda.
Derzeit gibt es im Hause Özil also viel zu tun – neben Windeln wechseln ist aber das Zocken an der Konsole angesagt. Der 34-jährige Özil gilt als alter Hase im e-Sport – und das sehr professionell. Bereits im Oktober 2018 gründete der ehemalige Nationalspieler eine eigene Mannschaft. „M10 eSports“ ist der FC Bayern im Gaming-Bereich und prominent besetzt. Zuletzt wechselte der erst 17-jährige Fortnite-Teamweltmeister Emil Pedersen zu Özils Team, das bei FIFA und Fortnite an den Start geht.
Fenerbahce-Wechsel im Sommer?
Auch mit dem richtigen Ball ging es für den Mittelfeldspieler des FC Arsenal nach zuletzt turbulenten Zeiten wieder aufwärts. Allerdings belegt er mit den Gunners trotzdem nur den zehnten Tabellenplatz, sogar die Qualifikation für die Europapokal-Plätze ist in Gefahr.
Vielleicht befeuerte auch deshalb sein Berater Erkut Sögüt die hartnäckigen Gerüchte, sein Schützling könne im Sommer zu Fenerbahce wechseln. „Im Fußball ist alles möglich“, hatte er gesagt. Wir werden sehen.
Gündogan gründet Hilfsprojekt
Für Ilkay Gündogan sind derzeit Kaffee und Facetime „zwei notwendige Dinge“ in dieser schwierigen Zeit. Das verriet der Profi vom englischen Meister Manchester City bei Instagram. Dabei macht sich der Mittelfeldspieler viele Gedanken zur Corona-Krise und hat kurzerhand ein Hilfsprojekt ins Leben gerufen. Gündogan unterstützt vor allem die besonders betroffenen Menschen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Er trägt mit privaten Spenden zu einem Einkaufsservice für Bedürftige und zu Dankeschön-Paketen für das Pflegepersonal auf den Intensivstationen der Heinsberger Krankenhäuser bei.
Gündogan hat die Aktion in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Verband-Mittelrhein, dem Kreis Heinsberg, dem Amateurverein SVG Birgden-Langbroich und einem Supermarkt in Birgden geründet. „Wir Fußballer – egal ob Amateur oder Profi – müssen in dieser Situation Solidarität zeigen und gemeinsam die Menschen unterstützen, die unsere Hilfe dringend benötigen“, sagt der 29-Jährige.
Lewondowski bester Stürmer der Welt
Bei einem Tässchen Kaffee nutzt Gündogan die freie Zeit aber auch dazu, um auf seine bisherige Karriere zurückzublicken. Der deutsche Nationalspieler erklärte beim Streamingdienst „DAZN“, dass er Robert Lewandowski, Torjäger beim FC Bayern München, für den besten Stürmer der Welt hält. Kein Wunder: Der Pole hat in der aktuellen Saison schon 39 Mal für den Rekordmeister getroffen.
„Robert hat noch einmal eine extreme Entwicklung gemacht. Technisch war er immer versiert, nun hat er auch noch die nötige Kaltschnäuzigkeit. Die Art und Weise, wie er die Tore erzielt, ist phänomenal“, schwärmte Gündogan, der von 2011 bis 2016 für Borussia Dortmund auflief und in der Zeit Lewandowskis Teamkollege war. „Es war eine Riesenfreunde, mit ihm zusammenzuspielen.“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
Link: https://www.hurriyet.de/news_oezil-und-guendogan-in-der-corona-isolation88885_143535467.html
Autor: Björn Lücker