Fünf Spiele hat Hakan Calhanoglu für seinen neuen Verein Inter Mailand bislang absolviert. Mit einem Tor und zwei Assists ist dem türkischen Nationalspieler zumindest auf dem Papier der Start beim italienischen Meister gelungen. Mit dem italienischen Sportblatt „Corriere dello Sport“ unterhielt sich der gebürtige Mannheimer nun über seine Ziele mit den „Nerazzurri“. Dabei blickte der 27-Jährige auch auf die Transfergespräche mit den Blau-Schwarzen zurück und erklärte, dass er trotz der schwachen EURO 2020 mit der Türkei nie Bedenken gehabt habe, einen neuen Verein für sich zu finden.
Hakan Calhanoglu über die Beweggründe seines Inter-Transfers:
„Inter ist eben eine gute Mannschaft und hat letztes Jahr den Scudetto gewonnen. Während meiner Zeit beim AC Mailand haben sie auch mehr Derbys für sich entscheiden können. In erster Linie ging es mir darum, eine neue Herausforderung anzunehmen. Wenn ich jetzt ein Tor gegen den AC Mailand mache, würde ich auch ganz normal jubeln. Denn so läuft das Geschäft.“
… über den langen Transfer-Sommer für ihn selbst, ehe er von Inter unter Vertrag genommen wurde:
„Ich habe in dieser Zeit wirklich mit niemandem gesprochen, da ich mich voll und ganz auf die Europameisterschaft konzentrieren wollte. Mein Berater hat sich um alles gekümmert. Wir wussten, dass er die beste Lösung für mich finden würde. Und so kam es dann auch. Obwohl sich alles in die Länge gezogen hat, bin ich immer ruhig geblieben. Denn ich wusste: Bei meinen Qualitäten wird sich schon ein entsprechender Verein melden.“
… über die Abgänge von Hakimi und Lukaku:
„Beide haben hier einen tollen Job gemacht. Daher verdienen sie den allergrößten Respekt. In Zeiten von Covid ist es nicht leicht, solch gute Angebote abzulehnen und diese Spieler zu halten. Am Ende muss es immer darum gehen, dass dem Verein geholfen wird.“
… über den guten Saisonstart seines Teams:
„Das ist keine Überraschung für mich gewesen. Denn ich kenne die Qualitäten meiner Mitspieler und von Coach Inzaghi. Vor allem gegen Real Madrid haben wir sehr gut gespielt und uns eigentlich den Sieg verdient.“
… über Trainer Simone Inzaghi:
„Mit dem Trainer habe ich vor meiner Unterschrift mehrere Male telefoniert. Ich habe gespürt, dass er mich unbedingt wollte. Er will jedes Spiel gewinnen. Das habe ich schon gemerkt, als er noch nicht mein Coach war. Ich mag seine Arbeitsweise, sein Adrenalin, das er an einen weitergeben kann und seine Art der Motivation.“
… über den Titelkampf in der Serie A:
„Viele Teams können dieses Jahr im Titelkampf mitmischen und auch bis zum Ende dabeibleiben. Rom und Neapel hatten zum Beispiel einen tollen Start, aber auch Atalanta ist hier zu erwähnen. Und wer weiß, welches Team noch im Rennen mitmischt? Nach dem Titelgewinn letztes Jahr sind wir aber der Favorit auf die Meisterschaft.“
… über seine neue Rolle bei Inter Mailand:
„Beim AC Mailand hatte ich auf dem Platz mehr Freiheiten, da ich nur einen Spieler vor mir hatte. Hier habe ich zwei Spieler vor mir. Das heißt, dass ich mehr nach hinten arbeiten muss, um den Ball zu erobern und das Spiel für uns zu eröffnen. Sehr viele Unterschiede gibt es aber nicht. Ich denke, dass ich hier gut zurechtkomme und bestmöglich versuche, mich an die Inter-Taktik und Spielweise anzupassen.“