Besiktas-Präsident Ahmet Nur Cebi hielt im Vodafone Park eine Pressekonferenz ab und äußerte sich vor allem zum Derby gegen Galatasaray (3:1) und der Entscheidung des türkischen Verbandes (TFF) nur die Spiele von Atakas Hatayspor und Gaziantep FK zu werten, die diese Klubs vor ihrem Rückzug aus dem Spielbetrieb der laufenden Saison bestritten haben und alle verbliebenen Partien automatisch mit 3:0 zu werten. Der Rückzug war aufgrund der Erdbebenkatastrophe in der Türkei erfolgt, da die Region im Südosten des Landes unter den verheerenden Folgen zu leiden hat.
Cebi sieht Beeinflussung von Referee Ali Sansalan
Zunächst äußerte sich der 64-Jährige zum Spiel gegen Galatasaray und den Vorfällen im Vorfeld der Partie: „In unserer Vereinskultur gibt es keine Spiele, die mit Schiedsrichtern, Prämien und Boni gewonnen werden. Das wissen auch Hakki Yeten und alle Präsidenten, die Süleyman Seba ihren Respekt zollen. Ali Sansalan wurde unter Druck gesetzt, Entscheidungen zugunsten von Galatasaray zu treffen. Wir haben diese Pressekonferenz organisiert, weil wir obligatorische Erklärungen zum Galatasaray-Spiel abgeben mussten. Was wir in den Medien von Galatasaray über Ali Sansalan gehört haben und was sie der Öffentlichkeit mitgeteilt haben, war nicht wahr. Ali Sansalan hat seinen Ermessensspielraum zugunsten von Galatasaray genutzt, uns wurden sechs Gelbe Karten gezeigt und wir wurden vom TFF bestraft.“
Kritik an TFF-Entscheidung – Cebi pocht auf Umsetzung der UEFA-Regeln
Zu den Wertungen des TFF bezüglich der pausierenden Teams Atakas Hatayspor und Gaziantep FK sagte Cebi mit Nachdruck Folgendes: „Wir verlangen von niemandem fünf Punkte. Wir verlangen, dass die UEFA-Regeln angewendet werden. Infolge des Ausschlusses unserer beiden Vereine sind einige Mannschaften weniger gereist als wir. Wenn das Gerechtigkeit ist, werde ich es nicht akzeptieren. Selbst, wenn Besiktas unter diesen Bedingungen Meister wird, werde ich die Registrierung und Anrechnung der Liga nicht akzeptieren.“
GazeteFutbol gibt es jetzt auch als APP – Jetzt herunterladen!
Besiktas-Koc-Verbindung eine andere als Özbek in der Öffentlichkeit verbreitet
Anschließend konterte der Klubchef der Schwarz-Weißen die Aussagen seines Amtskollegen bei Galatasaray, Dursun Özbek, der behauptet hatte, dass Besiktas aufgrund des Sponsorings von Beko (ein Unternehmen, das zur Koc-Holding gehört) gemeinsam mit Fenerbahce an einem Strang ziehe: „Die Lügen gehen weiter. Ihr Leben und Ihre Aussagen sind voller Widersprüche. Diese Erklärungen, die Sie abgeben, nur um die Unterstützung Ihrer Vereinsgemeinde zu bekommen, werden Sie nicht weiterbringen. Wen beschuldigen Sie eines unlauteren Verhaltens, wer sind Sie? Unsere Beziehung zur Familie Koc ist 60–70 Jahre alt. Herr Vehbi Koc wurde 1957 Mitglied in unserem Verein, noch bevor Ali Koc geboren wurde. Unsere Beziehung zu Ali Koc ist die des Fenerbahce- und Besiktas-Präsidenten.“
Besiktas schlägt Galatasaray 3:1 und macht Titelrennen wieder spannend
Vorwurf der Koalition wird zurückgefeuert
Cebi weiter: „Sie sagen „das andere Ufer“, was ist damit gemeint, Bulgarien oder Armenien? Kadiköy, das Sie das gegenüberliegende Ufer nennen, ist einer der wertvollsten Orte in Istanbul. Herr Dursun Özbek, sagen Sie Ihrem Team, dass es keinen Grund für eine solche Rhetorik gibt. Herr Dursun Özbek benutzt das Wort „Koalition“. Welche Koalition? Wenn es eine Koalition gibt, dann herrscht die wahre Koalition zwischen Ihnen. Nach dem Rückzug von zwei Vereinen aus dem Spielbetrieb der Liga haben Sie in Bezug auf die getroffenen Entscheidungen eine dauerhafte Koalition gebildet. Warum haben Sie eine Einigung erzielt, in den besagten Punkten gemeinsam zu agieren? Warum haben Sie nicht Einspruch erhoben, wie wir es getan haben?“
Appell an den TFF und die anderen Vereine
„Die Schiedsrichter gehen hier weg, ihre Aufgaben werden beendet. Ich bin der einzige, der Einspruch erhebt. Sie bilden eine sehr gute Koalition. Ich schweige wegen der tugendhaften Benimmregel von Süleyman Seba und Hakki Yeten, aber ich werde den Verein nicht im Stich lassen und ihn immer verteidigen. Innerhalb von 15 bis 20 Tagen wurden wir von der TFF mit einer Geldstrafe von fast zwei Millionen TL (ca. 93.136 Euro) belegt. Der MHK ist immer der Schuldige. Als ob die TFF überhaupt keine Schuld hätte. Wenn man es nicht kann, sollte man auch sagen können, dass man diesen Job nicht machen kann. In unseren Aussagen gibt es keine Beleidigungen oder Beschimpfungen. Werden wir auch darüber nicht sprechen? Kommen Sie und leiten Sie diesen Verein. Niemand wird etwas über Ihre Entscheidungen, Ihre Schiedsrichter sagen. Die Ausschüsse sind der Ort, an dem man die Rechte der Menschen einfordert. Ich appelliere an den TFF, bitte versuchen Sie, den Eindruck zu ändern, dass „der TFF gegen Besiktas ist“. Ich appelliere auch an die anderen Vereine, keine Troll-Accounts mehr zu verwenden.“