Mit Valentin Rosier hat Besiktas einen Nachfolger für Gökhan Gönül auf der Rechtsverteidigerposition gefunden. Der 24-jährige Franzose wechselte auf Leihbasis für ein Jahr von Sporting Lissabon zu den Schwarz-Weißen. Medienberichten zu Folge werden 200.000 Euro Leihgebühr fällig, Rosier soll 800.000 Euro für das kommende Jahr erhalten. In der vergangenen Saison kam der ehemalige U21-Nationalspieler Frankreichs wettbewerbsübergreifend auf 17 Pflichtspiele für Sporting. Sein letzter Einsatz für die Portugiesen lag jedoch schon etwas länger zurück: Noch vor dem Corona-Lockdown Anfang März bestritt der Franzose sein letztes Spiel. Am vergangenen Wochenende durfte er nach langer Pause wieder ran.
„Vielleicht nicht so schnell wie Mbappé, aber ich bin schnell“
Im Gespräch mit den Journalisten am vergangenen Donnerstag gab er zu erkennen, dass er glücklich über die Zuneigung und die Zufriedenheit der Fans mit seinem ersten Einsatz sei: „In meinem ersten Spiel für Besiktas lief alles sehr gut. Wir haben als Mannschaft sehr gut agiert und einen wichtigen Dreier eingefahren. Zu zehnt haben wir uns natürlich etwas schwer getan, aber im Endeffekt war es wichtig mit drei Punkten zu starten. Wenn die Fans glücklich über meine Leistung sind, dann freut es mich umso mehr. Ich bin aber in der Lage noch besser zu sein. Beispielsweise habe ich in meiner Karriere noch keine Treffer erzielen können. Aber das ist für mich, um ehrlich zu sein, kein Problem, da ich Assists vorziehe.“ Zu seinem Besiktas-Transfervideo sagte Rosier: „Vielleicht bin ich nicht so schnell wie Kylian Mbappé, aber ich bin nichtsdestotrotz ein schneller Spieler. Der Verein hat mich bei der Bekanntgabe des Transfers mit Speedy Gonzalez verglichen. Nun ist es an der Zeit, das zu beweisen. Im Spiel gegen Yeni Malatyaspor könnte ich auch von Beginn an starten. Gottseidank habe ich keine ernsthafte Verletzung, sondern lediglich ein wenig Schmerzen.“
Rosier wusste, dass Besiktas der größte Klub der Türkei ist
Danach verriet der aus Montauban stammende Außenverteidiger, wie es zum Wechsel zum 15-maligen Meister kam: „Ich habe mich bei der Entscheidung zum Wechsel nicht wirklich schwer getan. Ich wusste, dass Besiktas der größte Klub der Türkei ist. Ich bin bei einem guten Klub. Wenn es sich ergeben sollte, würde ich gerne noch länger bei Besiktas bleiben. Aber zuvor möchte ich erst einmal der Mannschaft behilflich sein. Die Stimmung im Team ist hervorragend. Für mich ist zudem von Vorteil, dass fünf Mannschaftskollegen Französisch sprechen. Um mich aber noch besser einzugewöhnen, lerne ich aktuell Englisch. Fußballtechnisch habe ich bestimmte Stärken, die aber noch ausbaufähig sind. Ich bin hier, um noch besser zu werden. Für mich ist es wichtig, dass wir gewinnen. Dementsprechend spielt es keine Rolle, wo ich eingesetzt werde, so lange ich dem Team helfen kann. Bei Dijon habe ich auch sehr oft auf der linken Seite gespielt und mich dabei nicht unwohl gefühlt. Wenn der Coach möchte, dass ich vorne spiele, dann werde ich das auch bestens versuchen umzusetzen.“
Liga mit 21 Teams kein Problem für Rosier: „Verdienen schließlich Geld dafür“
Auf die Frage, wie er sich in Istanbul eingelebt hat, antwortete der Profi mit einem Marktwert in Höhe von vier Millionen Euro mit den Worten: „In Istanbul habe ich keine Schwierigkeiten. Lediglich mit der Sprache habe ich ein wenig zu kämpfen. Bevor ich hierher gekommen bin, wusste ich noch nicht viel über die Türkei. Aber nach meiner Ankunft war ich sehr beeindruckt. Die Menschen sind sehr warmherzig und zuvorkommend. Auch meine Familie und Freunde, die mit nach Istanbul gekommen sind, sind der gleichen Meinung. All meine Gedanken bezüglich der Türkei und Istanbul sind sehr positiv.“ Zu guter Letzt erklärte Rosier, dass eine Liga mit 21 Mannschaften keine Probleme darstellen sollte: „Ich denke nicht, dass es den Spielern Schwierigkeiten bereitet mit 21 Mannschaften zu spielen. Ich sage das in Klammern, aber wir Fußballer verdienen schließlich Geld dafür. Man darf sich nicht beschweren. Das wäre nicht fair und nicht richtig. Wenn man gut trainiert, dann sollte es keinem Probleme bereiten, viele Partien zu bestreiten.“